Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Das Laviniakloster in Blanchefleur
Vanion:
Vanion rieb über das Siegel, welches Lorainnes Worte an ihn verschlossen hielt. Sein Blick traf Ariennes, und er seufzte tief.
"Weißt du ... die Wahrheit ist, dass Lorainne ihren Tod nicht fürchtete. Vielleicht hat sie ihn sogar willkommen geheißen."
Vanion lächelte traurig.
"Sie und ich, wir sind die letzten Sprösslinge unserer Familien. Wir hätten einander hassen sollen, so wie unsere Vorväter. La Follye, Roquefort - zwei Geschlechter, die einander nie gesonnen waren. Dabei sind wir miteinander verwandt. Als Eirik damals über das Nordmeer kam und das Knie vor der Königin Eleanor beugte, da kamen mit ihm die Ahnen unserer Geschlechter. Und mit der Zeit begannen sie, eine Feindschaft zu hegen. Warum, weiß ich nicht."
Er lehnte sich zurück und ließ den Kopf an die Lehne sinken. Die Mauern um ihn herum, die Berengar so befremdeten, empfand er seltsamerweise als ein Stück Heimat. Seine Geschichte war mit diesem Ort verbunden, und viel stärker noch war es die Lorainnes. Hier war Marie umgekommen, hier hatte Lorainne herausgefunden, wer ihr Knappe eigentlich war. Und hier war sie eingesperrt gewesen, hatte Buße getan und gesühnt. Im Gegensatz zu Anders verstand er Lorainnes Beweggründe, und so schrecklich diese Zeit für sie gewesen war, sie hätte es sich nicht anders gewünscht, das wusste er.
"Ich glaube, Lorainne verstand sich als letzer Spross dieser Feindschaft. Als die Männer ihres Vaters, des grünen Ritters, herausfanden, wer ich war, da wollten mache ihr die Gefolgsschaft aufkündigen. Sie selbst zweifelte an mir, und zurecht, wie die Zeit zeigen sollte, und doch wurde ich nicht zu ... einem Roquefort, wie es die Roqueforts vor mir waren."
Er bedachte Arienne mit einem ernsthaften Blick.
"Mein Onkel hatte sich mit dem Täuscher eingelassen, um Lorainnes Lehen zu gewinnen. Und als ich mich entscheiden musste, zwischen meinem Eid als Knappe und meiner Familie, meiner Geburt, da traf ich die falsche Entscheidung. Also tat ich Buße, auf meine Art. Ich traf eine Entscheidung: Eben nicht zu dem zu werden, was mein Onkel war. Und diese Entscheidung konnte ich nur treffen, weil Lorainne mich über die Jahre dazu hatte reifen lassen."
Erneut sah er Arienne direkt an, hoffte, in ihrem Blick nicht nur Fragen, sondern auch Verständnis zu finden.
"Zuletzt wurde mir klar, wie Lorainne die Welt sah. Sie verstand sich als Relikt dieser Fehde, und auch mich sah sie so. Wir haben beide Kinder, unsere Erben sind längst auf dieser Welt. Sie ... sie sah keinen Platz mehr für sich, glaube ich. Sie wollte Platz machen, das schwere Erbe des Streits mitnehmen ins Grab. Das Duell zwischen uns wäre der Abschluss gewesen. Wir hätten diese Angelegenheit ausgeräumt, stellvertretend für unsere Familien. Wie auch immer der Kampf ausgegangen wäre - die Sache wäre ausgeräumt gewesen."
Erneut stahl sich eine Träne auf sein Gesicht, und wütend wischte er sie fort.
"Nun sind wir allein in einer Welt, die kälter geworden ist."
Arienne:
Arienne wandte sich dem Ritter zu. Ihre Augen weiteten sich vor erstaunen über Vanion Aussage zu Lorainnes Beziehung zum Tod. "Ahh...auch wenn sie den Tod willkommen geheißen hat, so kann ich mir dennoch vorstellen dass es schwer für sie war, weil sie alleine war...." Ariennes Stimme brach und sie spürte Tränen aufsteigen. Sie sah weg, quer über den Tisch und wischte die Tränen weg, dabei macht sie einige tiefe Atemzüge. Vanions Ausfürhungen lauschend saß sie da und beruhigte sich wieder. Als sie zu ihm sah, saß er nachdenklich im Stuhl, so beschloss sie nichts weiter zu sagen.
Just in dem Moment kam die Ordensschwester mit einem kleinen Bündel zurück.
Sie legte es neben Arienne auf den Tisch und sprach leise: "Hier schaut mal durch welches groß genug ist. Außerdem habe ich noch eine wasserdichte Tasche gefunden, die könnt ihr auch haben."
Arienne fand schnell ein passendes Stück, das sie faltete und zusammen mit einen Stück Bindfaden in die Tasche legte: "Vielen Dank. Ich nehme dieses hier. Was bekommt ihr dafür?" antworte sie der Ordensschwester.
"Lasst gut sein. Es ist in gewisserweise für die Chevaliére," gab diese mit einem Lächeln zurück, dann nickte sie und verlies den Raum wieder.
Arienne richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Vanion, der aus seinen Gedanken wieder aufgetaucht war. Bei alldem was ihr der Ritter erzählte wurde ihre Mine nachdenklich. Die Geschichte um Vanions Onkel ließ auch ihre Züge ernst werden und sie schüttelte ungläubig den Kopf. Gleich darauf jedoch als der Ritter von seinem Anteil an dem Ganzen sprach wurde ihr Gesichtausdruck fragend. An den Augen seines Gegenübers konnte der Ritter sehen, dass sie mit ihren Gedanken nicht beim Gespräch war. Oh man, ich reise schon ein dreiviertel Jahr mit ihm, aber so wirklich viel weiß ich noch nicht über ihn... naja es beruht auf Gegenseitigkeit. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, das jedoch verschwand als sie Vanions Blick bemerkte.
Mit einem Nicken signalisierte sie dem Ritter, dass sie ihn verstanden hatte. Sie trank einen Schluck Tee ehe sie antworte: "Ich kann dich verstehen. Obwohl ich Lorainne nur ein einzige Mal getroffen habe so hat sie mich doch beeindruckt. Ich habe gesehen, dass euch tiefe Freundschaft verbunden hat, dieser Fehde zum Trotz. Am selben Abend habe ich aber auch eine andere Seite von ihr gesehen, wo ich mir unsicher bin wie ich sie deuten sollte: Es war als Ninim ankam. Lorainne stand wie angewurzelt da. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war irgenwas zwischen Wut und Hilflosigkeit. Diesem Bild von ihr im Kopf kann ich es etwas nachvollziehen, wenn du sagst, dass Lorainne keinen Platz mehr für sich sah..." Arienne senkte ihre Stimme etwas.. "Vielleicht fühlte sie sich manchmal verloren zwischen ihren Pfilchten und dem was sie von ihrem Herzen aus für Richtig hielt." Die junge Frau seuftze: "Ein Duell?! Hmm so wenig wie ich euch beide kenne, so kann ich doch deinen Standpunkt dazu nachvollziehen. Dass ihr die Fehde damit hättet zusammen beenden können. Jetzt ist es an dir und deinen Freunden eure Kindern Freundschaft zu Lehren."
Sie nippte am Tee, dann legte sie ihm die Hand auf dem Arm: "Wir sind nur einer weniger, wenn wir zusammenstehen ist keiner alleine. Ja die Welt mag kälter und dunkler sein ohne Lorainne..." eine Träne viel auf Vanions Ärmel und Ariennes Stimme zitterte etwas als sie weitersprach: "aber ich denke sie würde nicht wollen das wir Trübsal blasen, wir sollten heller strahlen und für sie mit dafür sorgen, dass der Täuscher und andere diese Welt nicht noch kälter werden lassen." Die junge Frau seuftze und dann machte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit. "Vielleicht solltest du, sollten wir es, wie Berengar machen. Er wird für ein Jahr seine Kämpfe Lorainne widmen."
Vanion:
"Wie so viele, gab sie Ninim die Schuld an Maugrims Tod. Und wie eine wahre Ritterin, stellte sie sich am selben Abend schützend vor Ninim, als Sasha, völlig außer sich, auf sie losging. Das ist nur eine der vielen Taten, für die ich sie stets bewundert habe. Sie war hart gegen sich, härter als gegen alle anderen."
Er schüttelte langsam den Kopf.
"Ob sie sich verloren fühlte ... du musst wissen, dass es nicht nur der Wille zum Dienst an Lavinia war, der sie in den Orden brachte. Als Savaric durch meine Hand gestorben war, wollte sie La Follye schützen vor den gierigen Händen gewisser Caldrier, die sie erneut geheißen hätten, sich zu verheiraten. Also ging sie in den Orden, und ihr Lehen stand fortan unter dem Schutze Lavinias und konnte nicht angetastet werden. Nun, da dieser Schutz erloschen ist, fürchte ich die Ambitionen von Marnois. Wer steht nun für die jüngste La Follye ein, für Lorainnes Tochter? Gewiss wird die edle Isabeau sich um sie bemühen, Lorainne wuchs schließlich als das Mündel der Baronin auf. Sie ist Kammerfrau der Königin, und die Firngarder werden sich hüten, um eines Ritterlehens Willen ihren Zorn zu erregen."
Er machte eine Pause und ließ Arienne Zeit, die komplexen Zusammenhänge, die vielen Namen, von denen er gesprochen hatte, einzuordnen. Als Tochter des Herrn von Mühlenbruch kannte sie gewiss einige, wenn nicht alle dieser Geschlechter, aber er wusste aus seiner eigenen Erfahrung heraus, wie anstrengend es manchmal sein konnte, solchen Erzählungen zu folgen. Nach einer Weile, die er für angemessen hielt, fuhr er fort:
"Du sprichst weise: Unsere Kinder sollen lernen, einander zu lieben, als wären sie Geschwister. Und mehr noch will ich tun. Ich will geloben, für die letzte Tochter La Follyes einzustehen, ihr Ritter zu sein, wenn sie einen benötigt, ihr Schild und Schutz sein gegen die Gefahren, die diese Welt in sich birgt. Dass Herr Berengar seine Kämpfe Lorainne widmet, zeugt von Ehre, doch sind meine Taten längst einer Dame gewidmet, und es wäre nicht minniglich, die Toten nun den Lebenden vorzuziehen."
Erneut hielt er inne, trank einen tiefen Schluck aus seinem Krug.
"Und was dich angeht - widme deine Taten gerne Lorainne, sie wird lächeln, wenn sie an Lavinias Tafel sitzt, und sich daran erfreuen. Ritterlichkeit soll nicht dadurch geschmälert werden, dass die, die ritterlich handelt, nicht einmal ein Knappe ist." Ein überraschendes Zwinkern, gepaart mit einem schmalen Lächeln, nahm seinen Worten die Härte.
"Du hast schon Recht. Lorainne würde nicht wollen, dass wir Trübsal blasen. Doch sie hat mir die Welt bedeutet, war mir Licht und manchmal auch Schatten."
In mir ist die Leere, die sie hinterlassen hat, und diese Wunde wird sich nicht schließen. In mir regt sich Hass, in mir regt sich Wut, und manchmal regt sich in mir die Hoffnung. Doch immer gewinnt zuletzt die Leere. Und damit senkte Vanion wieder den Blick, machte keine Anstalten, das Gespräch fortzuführen. Erneut übermannte ihn das nun bekannte Gefühl. Er saß einfach an der Tafel, starrte irgendwohin, und fühlte - nichts.
Arienne:
Arienne hörte aufmerksam den Worten den Ritters zu. Ihr Blick und ihre Mine waren nachdenklich. Die Namen die Vanion nannte konnte sie nur zum Teil zurodnen. Sie beschloss daher den Ritter zu fragen wer die ihr unbekannten Personen waren.
Als Vanion von seinen Plänen zu Lorainnes Tochter sprach, nickte die junge Frau zustimmend. Vanions Zuspruch zu ihrem Plan ihre Taten Lorainne zu widmen lies sie verlegen rotwerden und ein ebenso verlegens Lächern umspielte ihre Lippen.
Sie wollte ansetzen dem Ritter zu antworten, bemerkte aber dessen abwesende Haltung und blieb einige Augenblicke nachdenklich sitzen.
Schließlich leerte sie den Tee, füllte ihren Becher wieder auf und machte sich daran die Kiste mit Lorainnes Briefen in den Wachsstoff einzuschlagen.
Immer wieder bedachte sie dabei den stumm und regunglos dasitzenden Vanion mit teils sorgenvollen Blicken. Sein Blick der ins nichts ging gefielt ihr nicht.
Lorainne:
--- Zitat von: Berengar von Thurstein am 19. Dez 18, 13:53 ---Berengar sah die Oberin kurz schweigend an, dann sagte er sehr ruhig "Da Ihr mich darauf ansprecht, will ich Euch den Grund versuchen zu erklären. Ich stamme aus einer Gegend, die Eure Götter nicht kennt. Die Lehren eurer Götter sind dort jedoch zum Teil bekannt, je nach Gottheit und Apsekt aber in abgewandelter Form, oder vermischt mit anderen Aspekten. Daher wirkt viel von dem, was die Götter der Lande, die einst das engonische Kaiserreich bildeten, lehren und fordern für mich fremd, teils unsinnig oder gar verachtenswert. Doch ich bemühe mich, zu lernen und zu verstehen. Nur durch Verständnis kann aufrichtige Achtung entstehen. Wahrscheinlich muss ich einfach noch vieles lernen, doch habe ich für das, was in diesen Mauern mit Lorainne geschah, derzeit weder Verständnis, noch Achtung noch Billigung übrig."
Kurz hielt er inne und versuchte das Gesicht der Oberin zu ergründen. Und bevor sie zu einer Erwiderung ansetzen konnte, hatte er sich so weit gefasst, dass er mit Ruhe und Zurückhaltung weiter sprechen konnte. "Lorainne hat in der Vergangenheit offenbar Dinge getan, für die sie sich berufen fühlte, oder für die sie den Befehl erhielt, dem Lilienorden für eine begrenzte Zeit beizutreten. Um Buße zu tun, wie sie sagte. Ich wurde dahingehend aufgeklärt, dass der Lilienorden für seine Bereitschaft, Blut zu vergießen im Namen Lavinias, von den übrigen Gläubigen Misstrauen und Verachtung erfährt. Und doch wurde ich in der Vergangenheit Zeuge, wie ein Mitglied der Kirche Lavinias von nicht unerheblichem Einfluss zum Töten aufrief, da es den Ihren selbst verboten sei."
Seine Stimme bebte inzwischen vor mühsam unterdrückter Wut. Als er es bemerkte bat er Rondra im Stilen um Vergebung und atmete einmal tief durch. "Sie vergoss im Namen Lavinias Blut, schützte das Leben von Schwächeren, und als ich sie das nächste Mal antraf, hatte sie zur Buße ein Schweigegelübte abgelegt. Wie sie uns wissen ließ, zur Strafe für ihre Sünden. Erneut focht sie ehrenhaft, für eine gute Sache gegen die Kreaturen des Lichs Atos in der Gegend von Graufelden, welches einst am Rande des Waldes von Arden lag, und nun nicht mehr ist. Und wieder trennten sich unsere Wege. Und sie ging für uns, die wir ihre Freunde, Familie und Bundesgenossen sind, verloren weil sie zur Strafe für den Bruch ihres Schweigens hier in den Kerker geworfen wurde. Keiner meiner Briefe hat sie je erreicht. Als sie wieder zu uns zurück kam, dachte sie, kaum jemand hätte versucht sie zu finden."
Ohne es zu merken war er aufgestanden und als es ihm nun bewusst wurde, schwieg er augenblicklich, als habe man ihn mit Schweigen geschlagen. Schwer atmend setzte er sich, doch ließ er die Oberin erneut nicht zu Wort kommen. "Bevor sie zum Orden kam, standen andere, die über unser sterbliches Dasein verfügen konnten, kurz davor, Verhandlungen über eine Eheschließung zu beginnen. Sie war damals bereits Mutter. Sie wurde ihrer Tochter genommen, sie wurde ihren Lehensleuten genommen... Sie wurde mir genommen. Alles wofür Lavinia steht, wenn es um Familie geht, wurde vernichtet, für angeblich ungehöriges Verhalten und das Beharren auf Eiden und der Wahrung der Form..."
Er beugte sich leicht vor, so dass sein Gesicht im Mondschein gut für die Andere zu sehen war, und sagte sehr ruhig und schneidend "Belassen wir es dabei, dass ich nur hier bin, um dafür Sorge zu tragen, dass Lorainne de la Follye des Jours dieses Mal mit Anstand und Achtung behandelt wird, so lange sie sich in Blanchefleur aufhält. Alles Weitere bedarf keiner Erörterung."
--- Ende Zitat ---
"Ich denke nicht, dass die Ordensregeln eurer Billigung bedürfen", erwiederte die Geweihte freundlich.
"Lorainne kannte die Regeln des Ordens und die Konsequenzen. Ein Gelübde zu brechen, und wenn es nur das schweigegelübde ist, hat harte Folgen. Sie brach ein Gelübde, für einen freund, der sonst möglicherweise gestorben wäre. Das sind ehrbare Ziele, aber nicht jedes Ziel heiligt die Mittel. Mit diesem Verständnis tat sie sich schwer, sie hat oftmals.. Mittel eingesetzt, die wir nicht gutheißen können, auch wenn es für ein gutes und selbstloses Ziel war. Vielleicht hielft es Euch, wenn ihr wisst, dass es DIE Laviniakirche nicht gibt, es gibt unterschiedliche Kulte, selbst hier in Caldrien. Und ja, auch der Orden befindet sich im Krieg, wenn es keine andere möglichkeit mehr gibt. aber er hilft denen, die es nötig haben, er kümmert sich um die Schwachen beider Seiten. Er mahnt stetig, ganz im Sinne von Lavinia Admoneta, an ein tugendhaftes und ritterliches Verhalten beider Seiten."
Sie griff in ihrer Rocktasche und holte einen Umschlag hervor, Lorainnes unverkennbare Handschrift war zu sehen.
"Ich weiß nicht, wieviel sie Euch von Ihrer Vergangenheit erzählt hat, sie hatte nicht viele Menschen, die sie liebte, sie ist an dem Tod ihres Geliebten fast zerbrochen. Ich weiß nicht, ob sie Euch so nah an sich herangelassen hat, dass sie Euch ähnliche Gefühle entgegen bringen könnte, aber ihr müsst wissen, dass Ihr ihr viel bedeutet habt. Ihr wart niemand, den sie schützen wollte, vielmehr wart ihr jemand, an den sie sich gewandt hätte, hätte sie Schutz gebraucht. Und damit seid ihr von unermesslichen Wert für sie gewesen. Ehrt dies."
Damit überreichte sie ihm den Brief und ließ ihn allein, damit er Ruhe zum lesen hatte.
"Mon très cher ami Berengar,
wenn du dies erhälst, ist das passiert, wovor ich mich insgeheim fürchtete.
Es ist nicht der Tod, den ich fürchte, denn ich bereue viele meiner Taten zutiefst, daher glaube ich fest daran, dass sich Lavinia meiner erbarmt.
Vielmehr fürchte ich mich davor, die zurücklassen zu müssen, die ich liebe.
Ich kann sie nun nicht mehr schützen, oder Ihnen einfach zur Seite stehen.
Bitte steh denen mit Rat und tat zur Seite, die ich zurücklasse. Halte den Bund, den wir einst gründeten zusammen. Sei eine Stütze für die, die trauern und blicke nicht zurück. Die Götter mögen mit Dir sein.
Sei für meine Familie das, was Du für mich warst.
Lorainne"
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln