Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Das Laviniakloster in Blanchefleur
Narecien:
Narecien nickte und machte eine verzweifelte Geste
"Ich weiß das es ein ungehörlicher Antrag ist, doch bin ich fremd in diesen Ländern und Vanion ist der einzige den ich kenne und mit dem ich freundschaftlich verbunden bin, der mir bei meinem Unterfangen helfen kann."
Nun wurde seine Stimme fester und ein Funkeln trat in seine Augen.
"Krieg steht ins Land und ich beabsichtige alles zu tun um diesen zu verhindern oder zumindest soweit zu vermitteln, damit das einfache Volk so wenig Leid erfährt wie möglich."
Er ließ die Schultern hängen und das Funkeln verschwand.
"Ich kenne keine der Konfliktparteien, geschweige denn den hiesigen Adel, Vanion schon, nur wenn ich seine Hilfe oder wenigstens seinen Rat erhalten kann habe ich auch nur die geringste Chance etwas zu bewirken."
Vanion:
"Ihr redet von den schlimmen Nachrichten aus Pfauengrund."
Bruder Ignaz ließ erkennen, dass er nachdachte. Nach kurzem Schweigen schaute er plötzlich ruckartig auf und sah den Paladin direkt an.
"Ihr seid fremd und kennt hier niemanden, doch wollt ihr einen Mann sehen, der sich der Mutter anvertraut hat, um ein schlimmes Leid zu verhindern. Mir steht es gewiss nicht zu, das mutig oder dumm zu nennen, aber ich will mit der Mutter Oberin sprechen und sehen, was ich für Euch tun kann. Bis dahin seid ihr eingeladen, etwas zu speisen und euch von der Reise zu erfrischen."
Eine zierliche Novizin führte Narecien in die Speiseräume, man brachte ihm klares, kaltes Wasser und frisch gebackenes, noch warmes Brot und guten Käse und etwas Schinken dazu. Es dauerte eine Weile, bis Bruder Ignaz wieder zu ihm trat - in seiner Begleitung ein gewisser Bruder Vanion.
Narecien:
Narecien wartete schweigend während der Bruder nachdachte.
Als der Bruder geendet hatte, schlich sich ein hoffnungsvolles Lächeln auf sein Gesicht.
"Habt vielen Dank! Mehr kann ich wahrlich nicht von Euch erwarten"
Er verbeugte sich vor Bruder Ignaz als die Novizin herantrat. Während er zum Speisesaal geführt wurde viel ihm etwas ein. Er fischte eine Lederschnur aus einer seinen vielen Taschen und band sie so um Schwert, Gürtel und Scheide, dass er es nicht ziehen könnte, was er mit kurzem Zug am Knauf testete. Auf den fragenden Blick der Novizin lächelte er verlegen.
"Eine Geste des Friedens aus einem fernen Land von dem ich dereinst las. Seht ich trage mein Schwert zwar, aber ich kann es nicht ziehen."
Im Speisesaal nahm er Platz und verzog leicht das Gesicht aufgrund der Schmerzen. Er war überglücklich als ihm das frische Brot, sowie Wurst und Käse gebracht wurde. Das Trockenfleisch und den Zwieback konnte er wahrlich nicht mehr sehen. Er dankte denjenigen die ihm das Essen brachten leicht überschwänglich.
Als Bruder Ignaz zusammen mit Vanion eintrat verschluckte er sich kurz. Er sprang auf, strich seine Tunika glatt und Schritt geschwind auf Vanion zu und breitete seine Arme aus.
"Vanion! Den guten Göttern sei Dank. Auch euch Bruder Ignaz vielen Dank."
Vanion:
Ignaz verabschiedete sich höflich, dann waren Vanion und Narecien an ihrem Tisch alleine.
"Narecien."
Vanion ließ den Paladin so stehen, wie er war. Statt die angebotene Umarmung anzunehmen, neigte er höflich den Kopf und reichte ihm nüchtern die Hand. Von dem freundlichen Kerl, der im Wegkreuz Getränke ausgeschenkt hatte, war nichts mehr zu erkennen. Bruder Vanion trug einen einfachen Kittel, eine derbe Hose und feste Schuhe, seine Hände waren von der Feldarbeit schmutzig und auf seiner Stirn war frisch getrockneter Schweiß zu erkennen.
"Es hieß, ein Fremder sei eingetroffen, der von Leid und Tod erzählt, das es zu verhindern gilt."
Sein Gesicht war sorgenvoll.
"Ich bete, dass du keine schlimmen Nachrichten bringst. Nur heraus damit, was treibt dich her?"
Narecien:
Ein wenig irritiert setzte er sich vorsichtig Vakiont gegenüber. Nun gut er kam mit schlechten Nachrichten, also war es auch kein Grund zu großer Freude.
"Genau genommen sind es die Nachrichten von Dir, welche mich hierher trieben. Der anstehende Krieg. Ich will helfen in so schnell und mit so wenig Leid zu beenden wie möglich. Dazu brauche ich Deine Hilfe oder wenigstens Deinen Rat. Auf dem Wegkreuz wurden verschiedene Ideen aufgeworfen wie man verhindern könnte, dass das Volk unnötig leidet. Ich bin ein Fremder hier ohne Land und Lehen, keinem weltlichen Herrscher verpflichtet, damit in einer Position, dass ich vermitteln kann. Niemand kann mir vorwerfen, dass ich zu Gunsten der einen oder anderen Seite agiere."
Er strich sich sorgenvoll durchs Gesicht.
"Aber ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ihr kennt den Adel der miteinander im Krieg liegt, ich nicht." verlegen gab er zu "Himmel, ich weiß ja nicht mal wer genau mit wem im Krieg liegt!"
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