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Spurensuche

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Gorix:
"Ich sehe schon ... Keiner von uns hat einem stichhaltigen Anhaltspunkt was eigentlich vor sich geht . Irgendwer hat gesagt das Lorainne im oder am Wald sein könnte ? " ein fragender blick wanderte zu Damian " Von wem haben wir diese Information und wo finden wir ihn ? " Genüsslich nahm Gorix ein Großen bissen von seiner Salami, so das noch etwas Konfitüre an seinem Mundwinkel hängen blieb.

Vanion:
"Ich weiß nicht, was Damian für uns hat. Aber ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass der Weg von Lorainnes Entführern wohl kaum nach Caldrien geführt hat. Das bringt uns zu einem Fluchtweg in Richtung Süden - die Löwenburg ist gesperrt, dort würde ein Trupp mit Lorainne als Gefangener niemals durchkommen. Auf der anderen Seite des Flusses steht der Zwilling der Löwenburg, weitere Kontrollen - nein, das kann nicht sein. Das Ganze führt den Trupp also nach Süden, an Brega vorbei, und weiter nach Süden. Und südlich von Brega ist nunmal der Wald von Arden, in dem sich alles Mögliche wieder regt - der große Kordian Sternenschweif weigert sich, den Wald zu betreten, aus Angst, sein Leben dort zu lassen." Widerwillig warf Vanion einen Blick zu Damon. "Da Wassilij nicht aufzufinden ist, und wohl auch nicht.. mehr der verlässlichste Mann ist, ist es vernünftig, fähige Spurenleser mitzunehmen. Darum ist wohl Damon hier, auch wenn Damian noch andere Gründe anführen mag. Wir suchen wohl nach Fußstapfen, verlassenen Lagerstellen, Pferdeäpfeln, vielleicht suchen wir auch nach Leichen oder gar nach Dienern Szivars."

Vanion hatte vergessen, dass nicht jeder seine Theorie bezüglich Lorainnes verschwinden teilen mochte, darum erläutere er sie noch einmal:

"Ich glaube, dass ein Diener Szivars mit Lorainnes Verschwinden zu tun hat, und dass es eben keine caldrische Intrige war. Am Tag der Entführung tauchten Kultisten auf, eine Szivarshexe spottete, dass Lorainne längst nicht mehr im Wald, im Forêt d'Artroux, wäre. Wenige Tage später brennt das Kloster in Blanchefleur - ihr habt doch alle die Zeitung gelesen, nicht wahr? - und Lorainnes Schwester kommt dabei um." Bitter erinnerte Vanion sich daran, wer dort ebenfalls umgekommen war. "Zeitgleich regen sich im Wald von Arden wieder alte Geschichten, Menschen verschwinden dort drin, und beim Fest von Licht und Schatten in Uld ist ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt - und eine Szivarskreatur entflieht aus einem Kabinett von Lug und Trug. Und nun führt der einzige mögliche Fluchtweg der Entführer - denn vergesst nicht, gutes Geld ist von Marnois und auch von Roquefort auf das Finden Lorainnes ausgesetzt - nach Süden, Richtung Brega, in Richtung des Waldes von Arden. Ich sehe da Zusammenhänge. Ich sehe darin tatsächlich die einzige Spur, die wir haben."

Als Vanion merkte, dass die anderen nachdachten und mehr oder weniger beschäftigt waren, beugte er sich zu Felix hinüber und fragte leise: "Was ist denn so wichtig?"
 

Jeremias:
"Das hattest du in groben Zügen mir ja auch schon erzählt und genau das waren auch meine Gründe."

Damian schaut die Anderen an. "Oder hat jemand vielleicht eine bessere Idee?" Damian ist anzusehen, dass er das nicht ironisch meint.

Damon aus Uld:
Damon lehnte sich ein Stück vor, seine Stimme wurde leiser und ein wenig Düster. "Was mich so sehr dabei stört, ist die Tatsache, dass Kultisten immer von Klerikern angeführt werden. Sie sind zu fanatisch um alleine zu handeln. Da der Trupp zu Lorainnes Schutz von mehreren Untoten angegriffen wurde, ist es entweder eine mächtige Priesterin oder eine weitere höhere Macht durch Szivar steckte dahinter. Ein niedriger Nekromant oder Szivars Priester ist normalerweise nicht in der Lage, gleich mehrere Untote zu führen! Daraus schließe ich, dass diese Entführung einem höheren Ziel dient. Deswegen muss ich auch zustimmen, das wohl oder übel der einzige logische Ort für die Suche der Wald ist. Die caldrische Politik kann Vanion wohl besser beurteilen als ich! Ich frage mich nur, welches Interesse Szivar an ihr haben könnte. Weiß da jemand mehr oder hat eine Idee? Damit könnten wir die Suche noch weiter einschränken. Sonst fürchte ich beinahe, dass das Gebiet, welches wir absuchen müssen zu groß sein könnte."

Damon spottete keines wegs über Vanion, sondern erkannte sein Wissen über die caldriche Politik offen und ehrlich an. Und seine Stimme machte deutlich, wie ernst es ihm war, diese Jagd aufzunehmen.

"Wartet, hat sie wichtige Verwandte oder Freunde im caldrischen Adel? Irgendeine hochrangige Verbindung die ausgenutzt werden könnte, wenn man einen Doppelgänger oder sie korrumpiert dort einsetzt?"

Vanion:
Vanion, der zunächst Felix' leisen Worten gelauscht hatte und seine Antwort schon gemurmelt hatte, horchte auf, als Damon seinen Namen nannte.
"Ich weiß nicht, welches Interesse der Täuscher an ihr haben könnte." Vanion wusste zwar, dass Lorainne mit Szivar haderte, schließlich hatte er ihr Tagebuch gelesen - aber das brachte ihn nicht im Geringsten weiter. Nichtsdestotrotz gönnte er sich den Seitenhieb: "Da kannst du, Damon, uns vielleicht eher etwas drüber erzählen als ich. Aber lassen wir das - Freunde im caldrischen Adel hat sie, gewiss. Sie ist als Mündel der Baronin Isabeau Lionceur von Goldbach groß geworden, außerdem sollte das Wort Simon de Bourvis' schwer wiegen, zumindest in gewissen Kreisen. Wie Blanchefleur zu ihr stand.. steht, meinte ich; weiß ich nicht genau, sie war jedoch in dem Laviniakloster des Lehens stets ein gern gesehener Gast." Vanion überlegte kurz. "Der Baron von Marnois hat Roquefort und Lorainne zu der Hochzeit 'gebeten', sein Interesse an Lorainne resultiert aus dem Frieden, den die Hochzeit zwischen den Familien schaffen sollte, und in der endgültigen Klärung über das Lehen La Follye des Joux. Die Sache beschäftigt da oben so einige, seit Lorainnes Vater starb.

Dennoch, falls so etwas passiert, Damon, so werden vermutlich nur die Baronin von Goldbach und Simon de Bourvis Interesse zeigen und überhaupt daran glauben, dass an unseren Worten etwas Wahres sein könnte. Der Rest dort oben wird die scheinbar zurückgekehrte Lorainne einfach als die wirkliche Lorainne wahrnehmen und entsprechend mit lokalen Intrigen fortfahren. Das ist das reinste Wespennest da oben."

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