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Auf dem Weg zum Wald von Arden

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Vanni:
Kia lauschte konzentriert und runzelte dabei die Stirn. Die Priesterin die sie in ihrer Kindheit die Sprache der Steinhäusler gelehrt hatte, hatte langsamer und deutlicher gesprochen.. und natürlich hatte es auch seit Jahren keine Notwendigkeit gegeben sich darin zu üben.
Zumindest hatte sie seinen Namen verstanden.. Yorik..
Nach einem kurzen Blick auf sein Schwert verstaute sie ihren Dolch wieder in seiner Halterung, gut verborgen aber schnell erreichbar in den Falten ihrer Hose, ging ruhig hinüber zu dem verletzten Pferd und ließ sich vorsichtig in die Knie sinken.
Ein Knochenbruch.
Oh verdammt, Kia blickte hoch zu Yorik und überlegte wie sie ihm begreiflich machen sollte was das für das Tier bedeutete, falls er es nicht selber wusste.
Sie fixierte seinen Blick und schüttelte langsam den Kopf.

Yorik:
Yorik sah, wie Kia den Kopf schüttelte, und beim Anblick ihres Gesichtsausdrucks bildete sich ein Kloß in seinem Hals. "Wie schlimm ist es?" fragte er. "Wird sie weitergehen können?"

Vanni:
Er wusste es nicht, sie seufzte.
Es dauerte einen Moment bis sie aus ihrer Erinnerung die Worte zusammengesucht hatte die sie brauchte.
"Nicht laufen. Nicht bewegen. Wir können nicht helfen."
Kia spürte wie der altbekannte Schmerz in ihr aufstieg. Es war bei weitem nicht das erste Mal dass sie eine solche Verletzung bei einem Pferd sah und sie wusste dass es in dieser Situation und mit den spärlichen Mitteln die ihnen zur Verfügung standen keine Möglichkeit gab den Knochen vernünftig zu behandeln, es blieb nur das Tier zu erlösen und wie jedes Mal rebellierte alles in ihr dagegen.
"Für sie" sie zeigte auf die Stute "viel Leid. Viel Schmerz."

Yorik:
Yorik sah Kias bedauernden Gesichtsausdruck, hörte ihr Seufzen - und verstand. Ein unbändiger Zorn stieg in ihm auf. Hatte der Tod sich nicht schon genug mit ihm vergnügt?! Reichte es ihm nicht, sich an Yoriks Trauer zu weiden, musste er ihn jetzt wirklich auch noch auf Schritt und Tritt folgen? Mit versteinertem Gesichtsausdruck nickte er in Kias Richtung, dann zog er sein Schwert. Mit Schritten, die entschlossen wirken sollten, näherte er sich Ronja. Kein Zweifeln, schärfte er sich ein. Keine Trauer. Kein Mitleid. Kein Erinnern. Yorik hob das Schwert und trieb es mit einem Ruck in den Körper seines Pferdes. Das Tier schrie auf. Kein Laut kam über Yoriks Lippen. Nachdem Ronja verstummt war, zog er einen Stofffetzen aus seiner Gürteltasche, wischte die Klinge notdürftig ab und schlurfte zu Kia zurück.

Vanni:
Sie erlaubte es sich nicht wegzusehen.
Ich wünsche dir auf deiner Reise alles Gute.
Als es vorbei war berührte Kia die Stute, fühlte ihre Wärme die so bald schon vergangen sein würde, ließ dem Anblick der sich bot Zeit sich in ihre Erinnerung einzubrennen und versprach ihr stumm ihrer zu gedenken.
Dann stand sie auf und wandte sich wieder Yorik zu.

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