Der Städtebund von Tangara > Fanada

Reisevorbereitungen

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Jelena:
Alle bei Tisch griffen zu und es wurde zu einem fröhlichen, lauten und herzlichen Abend. Offenbar war das Gesinde des Kontors schon seit Jahren in Jelenas Diensten und nicht wenige von ihnen hatten bereits den Krieg hier verbracht, zeitweise mit der gesamten Familie auf dem Heuschober als sich der Tag des Wolfes abzeichnete.
Jelena war gelöst, aber weit entfernt von der ausgelassenen Frau die Albert kennengelernt hatte. Sie schien wieder in sich zu ruhen, nicht mehr so fragil zu sein wie in den Monaten nach dem Fall Engonias.
All diese innere Kraft würde bereits bald aufs äußerste getestet werden.

Als der Abend sich zu Ende neigte zeigte Jelena Kassos die Gästestube im ersten Stock. Sie war schräg gegenüber von Jelenas Räumen und einfach aber gemütlich eingerichtet.
"Aktuell sind keine Lehrlinge oder Schüler im Kontor, also weckt Anica morgens zur Meditation. Machst du mit?"

Dominic:
"Sehr gerne", sagte Kassos nachdem er sich in der Stube umgesehen hatte. "Ich würde auch gerne noch einige Übungen durchgehen, bevor wir aufbrechen. Weißt du schon wann wir aufbrechen wollen?" Der Priester legte seine Habe neben das Bett, sein Schwert griffbereit und einen Dolch unter das Kissen.

Jelena:
Jelena beobachtete diese Vorbereitungen mit ausdruckslosem Gesicht. Der Kontor war so sicher wie er es nur sein konnte, aber trotz allem hatte Wassilji seine Waffen immer griffbereit gehabt, genau so wie Kassos sie nun bereit legte.
Mit einem Achlzucken wischte sie den Gedanken weg, sie hatte es aufgegeben über Dinge zu brüten die sie nicht ändern konnte.
"Morgen zur zehnten Stunde. Wir nehmen ein gutes Frühstück zu uns und beladen die Pferde, dann können wir los. Wenn das Wetter hält sind wir bei Einbruch der Nacht in der ersten Herberge. Ich weigere mich unter freiem Himmel zu schlafen solange es nicht unbedingt sein muss."

Dominic:
Nach dem Jelena und Kassos sich eine gute und erholsame Nacht gewünscht hatten, war der Priester sehr schnell eingeschlafen. Doch war seine Nacht keines Falls erholsam. Alpträume hatten ihn geplagt und immerwieder war ihm der Asket aus Damians Geschichte erschienen. Kurz vor Sonnenaufgang, stand er auf und kleidete sich an.
Er verließ das Zimmer und begab sich auf den Hof, um einige Übungen durchzugehen. Kassos nahm eine Kampfhaltung ein und ging verschiedene Angriffe und Verteidigungen durch. Langsam bewegte er sich über den Platz und vertrieb die unsichtbaren Gegner.
Als er fertig war ging er in den Schneidersitz und genoss die Morgensonne. Die Augen geschlossen und mit ruhiger Atmung, wartete er darauf zu Meditation gerufen zu werden.

Jelena:
Jelena nippte an ihrer Teeschale und beobachtete Kassos bei seinen morgendlichen Übungen. Sie wusste genau wie schlecht Kassos geschlafen hatte, er mochte besser im Abschirmen seiner Gefühle geworden sein, aber im Schlaf fielen alle Schranken.
Als sie es satt hatte sich schlaflos hin und her zu wälzen war sie irgendwann aufgestanden und hatte sich daran gemacht den Papierkram des Kontors abzuarbeiten.
Nun stand sie auf dem Dach und genoß die Stille vor einem weiteren geschäftigen Tag im Kontor.
Als Kassos seine Übungen beendet hatte kam Anica mit einer Schale Tee zu ihm und berührte ihn sacht am Arm. Als er die Augen aufschlug lächelte sie schüchtern und deutete zum Dach herauf.
"Die Meistrin ist bereits oben. Hier, euer Morgentee. Geht einfach die Stiegen hinauf, der Zugang zum Dach ist frei. Ich werde Waschwasser und frische Kleidung für die Reise bereit legen"

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