Der Städtebund von Tangara > Fanada
Ein schöner Herbsttag in Fanada
Jelena:
"Oh! Ihr wart das!"
Sie zog aus ihrer Tasche einen verschrumpelten Apfel vor, offensichtlich war sie immer bereit wenn es um Pferde ging. Sie musterte Amalia und freute sich ganz aufrichtig:
"DAS ist Golodions Tochter? Wie groß sie schon geworden ist... ist denn wirklich schon soviel Zeit vergangen? Wo steckt der nörgelige Mann eigentlich?"
Lilac:
Lotta nahm freudig, aber mit vorsichtigen Lippen den Apfel aus Jelenas Hand und kaute dann genüsslich, bis der fruchtige Schaum aus ihrem Maul tropfte.
"Ja, das ist sie. Golodion kümmert sich um seine Geschäfte. Wir... Jeder von uns widmet sich seinem eigenen Leben. Amalia wächst bei ihm, hier in Fanada, auf."
Die Kleine nutzte den Augenblick, um sich ihre Mütze vom Kopf zu ziehen. Zwei lange, hellblonde Flechtzöpfe kamen zum Vorschein. Kleine Haarnadeln mit filigran geschmiedeten Blüten hielten ihr den Pony aus den Augen.
Galeya drehte sich um: "Amalia, zieh deine Mütze wieder an! Es ist schon zu kühl, um ohne Mütze unterwegs zu sein!"
Brav zog das Mädchen ihre Mütze wieder über ihren Schopf. Galeya wandte sich wieder Jelena zu. Sie zögerte kurz, als ließe sie sich etwas durch den Kopf gehen und sagte dann:
"Wir sind auf dem Weg zum Kastanien-Sammeln. Habt Ihr vielleicht Lust, uns kurzentschlossen zu begleiten?"
Jelena:
"Ah! Ich verstehe."
war Jelenas einzige Reaktion auf die Ankündigung das diese Verbindung offensichtlich nicht gehalten hatte.
Als Galeya sie einlud sah sie einen Augenblick lang auf die Papiere in ihrer Hand und dann wieder auf das fröhlich glucksende Kleinkind auf dem Pferd. Sie zuckte die Achseln und steckte die Papiere weg.
Sie murmelte etwas, was nach: "Die können auch mal warten..." klang und sagte schließlich:
"Ja, gerne! Das klingt nach einer guten Idee. Wo wollen wir hin?"
Lilac:
"Kas-ta-ni-en sammeln!", sagte Amalia mit Nachdruck.
Galeya lächelte.
"Ganz recht. Die Hausmagd sagte, es gäbe unweit des Stadttores eine Allee, die an einen Hain grenzt, wo viele Kastanien-Bäume stehen. Wir sammeln schöne Kastanien, spielen im Laub und haben Spaß mit Lotta. Und wenn wir unser Säckchen voll haben, werden wir uns Farben ansetzen und die Kastanien dann bemalen."
"JAAAAAAAAA", schallte es begeistert von Lottas Rücken. Die Stute zuckte nur mit den Ohren.
Galeya lachte, bat ihre Tochter aber dennoch um Rücksicht für das feine Gehör des kleinen Pferdes.
Jelena:
Jelena musste zu ihrer Überraschung feststellen, dass sie diesen Hain nicht kannte obwohl sie bereits seit mehr als zehn Jahren in Fanada wohnte.
Sie ließ sich von Amalias guter Laune anstecken und scherzte mit ihr auf dem kurzen Stück bis zu ihrem Ziel. Dort angekommen sahen die beiden Frauen dem kleinen Mädchen dabei zu wie sie begeistert durch die Laubhaufen tobte während sie sich unterhielten:
"Wie lange habt ihr vor zu bleiben?"
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