Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien
Vanion:
Vanion hatte grade angesetzt, Anders zu antworten, dann kamen jedoch schon die anderen. Also unterbrach er sich selbst.
"Guten Morgen, ihr alle! Sind ja nun doch mehr, als ich erwartet hätte." Der Knappe folgte Ysanders Blick zu Anders und zum Packpferd und erkannte die Skepsis darin. "Nunja.. schnell reisen bei den Temperaturen halte ich für selbstmörderisch. Außerdem bin ich mittlerweile etwas schreckhaft geworden, bei den Umständen kannst du gewiss verstehen, dass Vorsicht besser ist als Nachsicht. Selbst wenn wir schnell reisen, werden wir Wochen bis nach Caldrien brauchen - ich denke, wir können ruhig etwas langsamer, dafür umso sicherer reiten."
Dass Anders kein Pferd zu haben schien, wurde jedoch zum Problem. Um sich Zeit zum Nachdenken zu kaufen, antwortete er erst einmal Stella:
"Für eine Reise quer durch Tangara und Caldrien sollte man zumindest wehrhaft aussehen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein gut gerüsteter Kerl Ärger abschreckt, und jeder, der verschreckt ist, ist einer weniger, der uns etwas antun wird. Seit dem Bürgerkrieg gibt es zahlreiche Vagabunden und Wegelagerer, versprengte Heimatlose, die nichts anderes mehr beherrschen als Gewalt.
Ich hab gehört, dass in Norodar, meinem Geburtsort, sich sogar Banden im stadtnahen Wald festgesetzt haben. Und diese Leute sind im Winter wohl hungriger als der Städter, der vorgesorgt hat - so oder so ist Vorsicht besser als Nachsicht."
Hm.. Könnte man Anders noch auf das Packpferd stecken? Die Stute mochte nicht schnell sein, aber sie war stark und ausdauernd und konnte einen schnellen Kanter lange durchhalten.
Charisturcear:
"Da gebe ich Vanion recht. Beim Erscheinungsbild unserer Reisegruppe sollte uns der meiste Ärger erspart bleiben... und falls sich doch welcher abbahnt, dürften wir ausreichend vorbereitet sein. " Dann wandte Ysander sich wieder dem Pferdeproblem zu. "Ohne Reittier wird Anders uns ausbremsen." Ysander musterte noch einmal das Packtier. "Glaubst du, dein Packpferd schafft das? Sie ist ja nicht all zu schwer. Und notfalls können wir etwas Gepäck auf unsere Reittiere umverteilen." Tatsächlich wirkte zumindest Ysanders kräftige Kaltblutstute danach, als würden ihr einige zusätzliche Gepäckstücke nicht wirklich was ausmachen.
Anders:
Anders sah von einem zum anderen. "Ja, wusst ich bis vor kurzem auch nicht.", antwortet sie grinsend auf Stellas Frage. "Aber Vanion hatte vor kurzer Zeit gefragt ob ich ihn begleiten will und da bin ich mitgekommen. Es ist auch schön dich wieder zu sehen. Ist es dir gut ergangen?"
Als das Gespräch der Männer sich auf die Pferde verlegte warf sie einen kurzen Blick auf das Packpferd. Sie befürchtete eher, dass sie alle ausbremsen würde wenn man sie da alleine drauf setzte. Ein leises Flüstern wehte von ihm herrüber und das würde ihr nicht helfen wenn sie da oben saß. Sie war keine besonders... versierte Reiterin... Sie hatte noch nicht viele Stunden auf einem Pferderücken verbracht. Aber irgendwie würde sie das schon schaffen.
Zur Not würde sie einfach nach einen einsamen Pferd ohne Begleitung suchen und es fragen ob es mitkommen wollte. Tiere konnte sie zwar nicht verstehen, aber so schwer konnte auch das ja nicht sein. Und sollte so ein Pferd wirklich einsam sein...
Wer war sie das sie es dann alleine ließ.
Sandra:
"Hmmm... also entweder wir treiben ein Pferd auf, das sie über die Zeit leihen kann oder setzen sie auf das Packpferd...oder jemand von uns nimmt sie mit aufs Pferd. Irgendwelche Vorzüge, Einwände oder Ähnliches? Ich denke auf Packpferd oder einem unserer Pferde hält mehr auf, kostet aber dafür nichts. Und vorausgesetzt, Anders kann entsprechend reiten."
Vanion:
Kurzerhand griff Vanion an sein Packpferd und löste einige Schnallen. Eine zusammengerollte Decke warf er Ysander zu, der sie behände auffing. Den Helm befestigte der Knappe an seinem eigenen Sattel, auch den Beutel mit Lorainnes Tagebuch und anderen persönlichen Habseligkeiten hing er über seinen Sattelknauf. Nach kurzem Zögern nahm er auch den mittlerweile sehr leichten Geldbeutel an sich. Zuletzt nahm er noch einen kleinen, aber recht schweren Stoffbeutel herunter und übergab ihn, sehr vorsichtig, Ysander.
"Gebt mir einen Moment."
In der Seitenstraße gab es einen alten Sattler, der ein guter Freund seines Vaters war - dorthin schritt Vanion nun rasch mit dem Packpferd am Zügel. Nach kurzem Gespräch erklärte dieser sich bereit, Vanion einen alten, unbequemen, aber durchaus noch haltbaren und soliden Sattel für die Reise zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam zurrten sie die Riemen fest. Dann ging es zurück zum Nordtor, wo Vanion nur Stella zuzwinkerte, die sich zu wundern schien, wo Vanion nun so rasch einen Sattel aufgetrieben hatte. Wortlos fasste der Knappe Anders um die Hüften und hob sie in den Sattel. "Nun, meinst du, du schaffst das? Der Trick beim Reiten ist im Grunde, oben zu bleiben."
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