Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Ysander, Vanion und Stella auf dem Weg nach Caldrien

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Mel:
Jules lächelte Stella an.
"Merci pour vos paroles amicales et encourageantes. Tout est meilleur que cela. Nous devons trouver un chemin d´elle libérer de sa situation."

Er sprach wieder so, dass ihn die anderen auch verstehen konnten:"Wir sollten uns mit meinen Männern bereden, vielleicht finden wir ja eine Lösung. Kommt zu Tisch, Didier kann aus kargen Voräten ein Mahl zaubern, dass sich wahrlich in Beauchamp sehen lassen könnte."

"Ah, Rugier?! Organisiere die Wachablösung, und dann trommel alle zum Essen zusammen."

Rugier:
 "Wie Ihr wünscht mein Herr"

Rugier nickte drehte sich um ging an ein knisterndes Feuer wo einige Männer saßen. Er sprach mit der Gruppe und teilte jeden auf seinen Posten ein. Danach ging er rüber und verschwand durch die Tür des Hauptgebäudes, ein Horn ertönte und die Leute gingen hinüber zum Haupthaus.

Vanion:
Oho, was für eine noble Ausdrucksweise! Vanion ließ sich nicht anmerken, dass er von Stellas Worten beeindruckt war. Nicht nur von der Sprache, auch von ihrem Inhalt. Er hatte das verräterische Glitzern in ihren Augen sehr wohl bemerkt,  und plötzlich spürte er Sympathie für Stella. Es tat gut zu wissen, dass auch anderen Leuten, Freunden, Lorainnes Schicksal nahe ging. Als sich die Gruppe anschickte, Rugier in Richtung Haupthaus zu folgen, sprach Vanion den grünen Ritter nochmals an.

"Monsieur, zweifelt nicht daran, dass Eure Tochter überlebt. Ich bin sicher, dass ihr Zustand heilbar ist."
Das war eine glatte Lüge, aber der Knappe wollte Jules' Stimmung ein wenig Aufwind verleihen. Er sah den Mann als alten, noblen Haudegen an, und wollte nicht, dass er doch noch gebrochen wurde. Schließlich lebte dieser Mann seit Jahren im Wald, führte ein Leben ohne Luxus, ohne Familie, und bei den Göttern, wahrscheinlich wischte er sich den Arsch allzu oft mit Blättern ab. Wenn Vanion schon schwer daran zu kauen hatte, bei der Suche nach Lorainne allzu oft machtlos gewesen zu sein, wie musste es dann erst für Jules gewesen sein?
Dazu verdammt, in einem Wald zu hausen, wartend auf.. ja, auf was?
Unwillkürlich stellte Vanion sich die Frage, was Jules überhaupt am Leben gehalten hatte, ihn davon abgehalten hatte, in einer selbstmörderischen Anwandlung sich auf Roquefort zu stürzen bei einem seiner Ausritte, oder vielleicht einen gut gezielten Pfeil in die Brust dieses Caldriers zu jagen, wenn er auf der Jagd war.

"Was mit ihr geschehen ist, das wissen nur die Götter. Doch eines ist mir klar: ihr Geist und ihre Seele vermochten nicht, bei ihrem Körper zu bleiben. Es tut mir Leid, es hart sagen zu müssen, doch wisst Ihr so gut wie ich, wo wir Lorainne gefunden haben. Wer weiß, was alles mit ihr geschehen ist."
Sie wurde gefoltert, vielleicht vergewaltigt, vielleicht Schlimmeres. Wer weiß das schon? Doch nichts davon sprach Vanion laut, aus Rücksicht auf Jules.
"Es gilt, Seele und Körper wieder zu versöhnen, Wunden zu heilen, die im Kopf entstanden sind und im Herzen. Es gibt Mittel und Wege, zum wahren Selbst eines Menschen vorzudringen! Ein Kamerad auf dem Schlachtfeld steht dem Herzen des Nächsten näher, als zwei Liebende in einem Bett es je erfahren." Glaube ich zumindest. "Ich bin davon überzeugt, dass sie geheilt werden kann. Ob nun durch die Liebe eines Freundes, arkane Künste oder inbrünstige Gebete und pures Flehen zu den Göttern - es wird gehen, irgendwie."

Charisturcear:
In das bisherige Gespräch hatte sich Ysander nicht einmischen wollen, zu persönlich war es bisher gewesen und er maßte sich weder an, eine derartige Verbindung zu Loraine noch zum grünen Ritter zu haben. Jetzt jedoch entschied er sich, das Wort zu ergreifen: "Verzeiht, edler Herr, wenn ich mich einmische und derart fordernd das Wort an euch richte, doch ich habe eine Bitte an euch: Seid so freundlich und esst heute mit uns etwas abseits eurer Gefährten. Ich weiß,  das ist ungewöhnlich und möglicherweise auch unpassend. Aber ich bin nicht nur mit Vanion hier her gereist um euch Dinge zu sagen, die auch Vanion alleine euch hätte sagen können, nicht nur, um ihm Beistand zu leisten. Ich möchte mit euch und meinen Begleitern über Dinge reden, die Loraine betreffen. Die möglicherweise ihr Leben retten könnten, sie wieder zu der machen könnten, die sie einmal war. Aber diese Dinge sind gefährlich, für sie wie für uns, und definitiv nicht für jedermanns Ohren bestimmt."

Mel:
Jules musterte Vanion eindringlich.
Irgendwas an dem jungen Mann erinnerte ihn an alte Zeiten, doch bevor er den gedanken zuende führen konnte, wurde er von Ysander angesprochen.
Auf das Gesagte hin verlangsamte er seinen Schritt und starrte Ysander an.
"Ihr...... kennt..... einen Weg?"

Sein Atem ging vor aufregung schneller und SchWeißperlen standen auf seiner Stirn. Er griff sich an die linke Brust, wie um seinem Herz zu sagen, dass es nicht so rasant schlagen solle.
Er griff nach Vanions Arm.
"Mein Junge, sei so gut und stütze einen alten Mann."
Er führte sie zu einem Ort neben der Hütte, die als Haupthaus fungierte.
Umständlich ließ er sich auf einem Baumstumpf nieder und schaute Ysander gespannt an.
"entschuldigt, aber mir hats gerade den Appetit verdorben. Sprecht schnell, und erzählt mir, was ihr wisst."

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