Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Das Lager des Grünen Ritters
Anders:
Ander schüttelte den Kopf. "Hab nur einmal bisher gebetet.", sagte sie und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. "An dem Abend nachdem wir Lorainne und Ranja zurück geholt hatten."
Der Wind strich über das Gras und sofort lauschte der Kender dem säuseln ob er etwas interessantes entdecken könnte.
Dann blickte sie wieder zu Vanion. "Ich kenne eure Götter ja kaum und ich bin kein Engonier. Ich glaub nicht das sie mich überhaupt bemerken."
Mel:
Die Glut des Feuers war indes vollständig heruntergebrannt, so dass Lorainne einen Moment brauchte, um sich im Dunkeln zu orientieren.
Wie so oft konnte sie sich nicht mehr an den Traum erinnern, der sie weckte, aber ihr Mund schmeckte nach Eisen und Erde und kleine Panikwellen durchfuhren sie.
Stimmengemurmel hinter ihr, das Rauschen des Windes über ihr.
Keine Höhle. Das beruhigte sie erstmal. Ihr Schwert lag auch noch immer an ihrer Seite.
Sie schloss die Augen und lauschte dem Murmeln der Bäume.
Ja, sie war im Wald, um sie herum nur Männer, denen sie vertrauen konnte. Fulk, Vanion, die kleine Kenderin.
Lorainne stand rappelte sich auf und versuchte am Stand der Sterne und der Lichtverhältnisse die Zeit abzuschätzen.
Nicht mehr lang, bis zur Dämmerung, Zeit für die Wache.
Sie fand Vanions kleines Schlaflager leer vor, doch nicht weit war seine Stimmer zu hören, leise, bestimmt.
Als sie in die Richtung ging, vernahm sie auch eine weitere, die viel jünger klang.
Als sie Anders´worte vernahm, lief es ihr erneut eiskalt den Rücken runter, der Traum hing ihr wohl noch in den Knochen.
Als sie das Gespräch unterbrach, zitterte ihre Stimme ein wenig:"Entschuldigt die Störung. vanion- die Wache. Wir sind dran."
Vanion:
"Eure Götter? Nach dem, was geschehen ist, sind es auch die Deinen. Ohne den Segen Lavinias wärst du kaum heil und wohlbehalten aus der Hölle des Schalks zurückgekehrt, meinst du nicht? Ein Haufen Fremder aus aller Herren Länder kommt nach Engonien, und Lorainnes Leben wird gerettet. Da haben die Götter ihre Finger im Spiel, da bin ich mir sicher. Szivar spielt die zweite Runde nach dem Brüderkrieg, und er beginnt wohl im Kleinen. Wirf den Glauben nicht leichtfertig zur Seite, es - " Lorainnes Worte unterbrachen Vanion. Überrascht schaute er in den Himmel, und tatsächlich - die bleiche Scheibe des Mondes war schon weiter fortgewandert, als er gedacht hatte.
"Mademoiselle - nun, nach dir. Ich hoffe, du hast gut geschlafen?" Ein genauerer Blick in Lorainnes Gesicht verriet das Gegenteil, und Vanion schalt sich selbst für die unbedachte Frage.
"Wen lösen wir ab?"
Anders:
Den Glauben leichtfertig wegwerfen? Anders war nicht um Glauben erzogen worden. Götter hatten in ihrem Leben bisher nie eine große Rolle gespielt. Aber Vanion hatte schon recht. Durch die Rettung Lorainnes war sie in Berührung mit etwas gekommen das wohl göttlich gewesen sein musste.
Sie wollte gerade sie etwas sagen da hörte sie Lorainne und drehte sich um. Im fahlen Licht des Mondes konnte sie die Ritterin ziemlich gut sehen und sie schien irgendwie... müde. Gut sie war auch gerade erst aufgestanden. Sie schaute auch hoch zum Mond den man durch das Laub hier gut sehen konnte da es nicht so dicht war.
"Was macht man eigentlich bei einer Wache?"
Mel:
Andersß Frage überrumpelte sie.
"Äh, man hält Ausschau. Nach allem, was ungewöhnlich ist, insbesondere nach den Männern von Roquefort oder anderen, die eine Gefahr für uns darstellen können. Wir müssen zu jeder Zeit wissen, was hier vor sich geht.."
Langsam kehrte wieder etwas Farbe in Lorainnes Gesicht zurück, das Gespräch mit Anders schien sie abzulenken.
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