Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt

Wassilij in Engonia

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Lilac:
Ein Lächeln huschte über Dječaks Gesicht.
"Nein, wir werden Jenna mit Sicherheit nicht verraten! Wenn irgendwie möglich, werden auch wir jeden Kontakt zu unserer Familie vermeiden."
Man sah deutlich, dass sich hier jemand von seinem früheren Leben abwandte und sich einem neuen freudig entgegenstellte.
"Ich kann es kaum erwarten, Jenna und Malla wiederzusehen! Ist die Kleine groß geworden?"
Nun strahlten Dječaks Augen.

Der Fuchs, der den Stimmungswechsel auch bei Jabucica spürte, blies ihr sanft ins Ohr, was sie zum Kichern brachte.
Ein schöner, heller, fröhlicher Klang...

Wassilij:
Wassilij lächelte bei dem Lachen der jungen Frau. Dann wurde sein Blick ein wenig düster und nachdenklich.

"Ich weiß es nicht. Ich habe sie ein paar Jahre nicht mehr gesehen."

Der Krieger stand auf und Matsch kam auf ihn zu. sanft streichelte Wassilij sein treues Pferd und es wurde offensichtlich, wie viel Zuneigung zwischen den beiden bestand.

Lilac:
Der Fuchswallach machte dem braunen Hengst unterwürfig Platz, achtete dabei jedoch darauf, Jabucica nicht zu stoßen.

"Ich freue mich auch auf sie.", sagte die junge Frau, während sie dem Pferd nun kräftig die Stirn schubberte. Es war deutlich zu sehen, dass sie die Nähe zu dem Tier überaus genoss. Ihre Wangen waren gerötet, der lange, dicke goldene Zopf flog hin und her, wenn sie sich bewegte. Sie kümmerte sich nicht im Geringsten um den Dreck, der unter ihren Fingernägeln hängen blieb, die Haare, die sich auf ihrer Kleidung sammelten und den Pferdesabber, mit der sie bei jedem freundlichen Anstubsen des Wallachs vollgeschmiert wurde.
Mit geübten Bewegungen verschaffte sie dem Tier die allergrößten Wonnen, so dass es seine zuckende Oberlippe kaum unter Kontrolle zu halten vermochte.

Dječak saß am Feuer, betrachtete die beiden 'Paare' und fühlte sich zum ersten Mal seit langer Zeit wirklich wohl...

Wassilij:
Wassilijs Blick fiel auf den Säbel von 'Stanislav' und dann auf Djecak.

"Djecak? Ich glaube ich weiß, was du brauchst! Hier, fang!" Damit warf er den Säbel in der Scheide dem jungen Mann zu, der ihn unbeholfen auffing.

"Allerdings solltest du noch lernen, damit umzugehen."

Als die beiden ihn ansahen und sich fragten, ob er keine Waffe tragen würde, wickelte er sein Schwert aus einer alten Decke und schob die Scheide in seine Schärpe.

Lilac:
Jabucica war zusammengezuckt, als Wassilij ihrem Bruder den Säbel zugeworfen hatte und diese kurze Unruhe hatte sich auf den Fuchs übertragen, der, nur einen Sekundenbruchteil verzögert, leicht scheute. Doch die junge Frau legte dem schnaubenden, mit den Ohren zuckenden Pferd schlicht eine Hand auf den Übergang von Schulter zu Hals und schon wurde er wieder ruhig.
Die Fähigkeiten dieses Mädchens waren erstaunlich...

In ihrem Inneren war sie nun vollkommen bei Dječak, während ihre Hand beruhigend auf dem Pferd liegenblieb.

Der Bursche stand auf, zog den Säbel aus der Scheide und teste das Gefühl aus, wie die Waffe in seiner Hand lag.
"Ich hatte noch nie eine Waffe in der Hand.", sagte Dječak nachdenklich
und aus den Augenwinkeln konnte Wassilij sehen, dass Jabucica im selben Moment tonlos die gleichen Worte mit den Lippen geformt hatte.

Die Augen der Geschwister waren geweitet und leuchteten, ihre Münder standen leicht offen. Schnell ging ihr Atem und nun hatten beide diesen leichten roten Schimmer auf den Wangen.

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