Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Wassilij und Jennas Geschwister auf dem Weg von Engonia nach Fanada (Sommer 264)
Lilac:
Jabucica machte das Feuer, wobei Dječak daneben saß und ihr, so gut er es konnte, Hilfestellung gab, während er sich um die Hasen kümmerte.
Es dauerte eine Weile, bis die junge Frau das Feuer anbekam, doch dann setzte Dječak sofort die hochwandige Pfanne, die Wassilij auch zur Frühstücksbereitung genutzt hatte, auf das Feuer. Der Bursche ließ etwas Speck aus und briet einzelne Teile der Hasen dann in dem Fett an.
Stirnrunzelnd saßen die beiden Geschwister vor ihrer Aufgabe.
"Es wäre besser, wenn wir Gewürze und etwas zum Dazu-Essen hätten.", sagte Dječak.
"Wassilij, es gibt doch hier bestimmt eine ganze Menge Pflanzen, Beeren und dergleichen, die man essen kann. Kannst du uns nicht ein paar zeigen?", fragte Jabucica den Krieger.
Sie schüttelte den Kopf.
"Ich komme mir vor, wie ein kleines Mädchen, von dem jemand verlangt, dass es ein Buch vorlesen soll...", sagte sie von sich selbst enttäuscht.
Wassilij:
Wassilij zuckte mit den Schultern und dann ging es relativ schnell. Brennnesselblätter, Brombeeren, Sauerampfer, Kiefernadeln und ein paar Eicheln waren schnell gefunden. Und dann gab er Erklärungen für die weitere Verwendung, wobei die Eicheln zum einen als heißes Getränk am Abend dienen sollten als auch zu einer Art Brot für den kommenden Morgen verarbeitet wurden.
Lilac:
Und so gab es an diesem Abend ein Eintopf-artiges Gericht, das den Geschwistern vom Geschmack her zwar ungewohnt war, ihnen aber dennoch wunderbar schmeckte. Natürlich gaben die Tatsachen, dass sie es selbst zubereitet hatten und dass sie während dieses Tages eine Menge gelernt und geschafft hatten, eine ganz besondere Würze.
Zum Abschluss gab es ein paar von den Brombeeren, die zum Teil auch in das Hauptgericht gewandert waren.
Als auch diese verputzt waren, sah Jabucica ganz verzaubert aus.
"Unglaublich! Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach ist, ohne Kochstelle und Vorräte ein derart leckeres Mahl zuzubereiten!"
Völlig begeistert sammelte sie die Koch- und Essutensilien zusammen und ging zum Fluss, um alles abzuwaschen.
Dječak hingegen schüttelte etwas fassungslos den Kopf.
"Hätten wir das alles früher gewusst... und uns einfach getraut..."
Wassilij:
"Wäre das völlig in die Hose gegangen! Wo wärt ihr hin gegangen? Wo gearbeitet und wovon gelebt? Nein, Euch hat nur der richtige Zeitpunkt gefehlt! Und das eine sage ich Euch, wenn Euer Vater oder der dämliche bruder, versucht Euch oder Jenna zu verfolgen, was sie ohne hin nicht können, ohne ausreichend Geld, werden sie es mehr als bereuen!"
Lilac:
Dječak nickte.
"Glaubst du, sie wären so dumm? Ich habe in den letzten Jahren versucht, so unsichtbar wie möglich für die beiden zu sein. Manchmal habe ich mich auch gefragt, ob Großmutter Baka nicht recht hatte und Jabucica und ich wirklich nicht unseres Vaters Kinder sind... Wir sind in so vielen Dingen so anders, als sie!"
Der Bursche blieb bei Wassilij am Feuer, schnappte sich aber die Materialien zum Feuermachen und nutzte die Zeit, die seine Schwester damit verbrachte das Geschirr zu 'spülen' (sie hielt es in den Fluss und rieb grobe Verschmutzungen mit Sand ab), um noch einmal zu üben.
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