Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Wassilij und Jennas Geschwister auf dem Weg von Engonia nach Fanada (Sommer 264)

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Wassilij:
Wassilij nickte zustimmend. "Ja, das glaube ich gerne. Vermutlich wird er in der Zeit bis Brega wieder Kunstflüge vorführen."

Lilac:
Von da an hatte Jabucica eine zusätzliche Aufgabe. Sie schämte sich nicht, Wassilij um etwas Wildbret für ihren Schützling zu bitten, ließ sich aber zugleich auch zeigen, wie man Fallen stellte, um es zukünftig selbst zu können.
Dječak half ihr auf eine ruhige, selbstverständliche Art, ließ sie aber wissen, dass der Patient ihr 'Projekt' war.

Wassilij:
Wassilij schlug nun ein etwas höheres Tempo als bisher an. Sie hatten Zeit genug, sich an den langsamen Schritt zu gewöhnen. Langsam mussten sie lernen, was es bedeutete als Medvjedstani zu reisen. Für die Beiden war das alles scheinbar ein Spiel. Aber Wassilij wusste nur zu gut, wohin das umschlagen konnte. Aber diesen Gedanken wischte er beiseite und ritt voran.

Lilac:
Weiterhin besaßen beide noch lange keine annähernd ausreichende Fitness, um diese Reise auf die leichte Schulter nehmen zu können.

Selbst Dječak bemerkte, dass er nicht genügend Kondition für stundenlanges Reiten besaß, ganz zu schweigen von zusätzlichen Kampftrainingeinheiten. Morgens fühlte er sich steif und spätestens am frühen Abend waren ihm die Glieder schwer. Ob es sich so anfühlte, wenn man alt war? Bei dem Gedanken schüttelte der junge Mann belustigt den Kopf.

Wenigstens blieben ihm die Qualen erspart, die Jabucica auf sich nehmen musste: Die Innenseite ihrer Schenkel war seit Tagen wund oder zummindest irritiert. Auf ihren Händen prangten erst Blasen, bevor sich die wichtige Hornhaut an jenen Stellen bildete, die häufig durch das Reiten und Kämpfen beansprucht wurde. Zusätzlich sorgte ihr "Patient" noch für eine ganze Menge weiterer Kratzer, Quetschungen und Katschen.
Einmal seufzte sie mit einer guten Portion Selbstironie, von vielen der Stellen, die ihr gerade wehtäten, hätte sie gar nicht gewusst, dass es sie gäbe.
Und durch ihren Sturz hatte sie sich neben dem Muskelkater noch zusätzliche Beschwerden eingehandelt.

Mit sorgenvoller Mine beobachtete Jabucica den Vogel, den sie inzwischen dank des charakteristischen Schreis als Rotmilan identifiziert hatten. Das Tier fraß zunächst gut, verweigerte dann jedoch zunehmend ihre Futtergaben. Zudem hatte sie das Gefühl, dass der Vogel zu warm war. Sie behielt ihre Sorgen für sich ("Es ist DEIN Projekt!"), hoffte aber auf eine baldige Ankunft in dieser Stadt namens Brega, wo sie den Milan an einen Vogelkundigen oder besser noch, an einen Falkner weitergeben wollte. Vielleicht bekäme sie sogar etwas Geld dafür...

Wassilij:
Langsam aber sicher, näherte sich die Nacht. Es wurde Zeit, dass das Trio sich endlich nach einem Nachtlager um sah.

Wassilij überlegte einen kurzen Augenblick. Dann wandte er sich zu den beiden um.

"Ihr beiden wisst, worauf es ankommt. Sucht ihr das Lager und bereitet es vor. Dafür gibt es heute auch keine anderen Übungen mehr und wir genießen den Rest des Tages am Lagerfeuer."

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