Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Wassilij und Jennas Geschwister auf dem Weg von Engonia nach Fanada (Sommer 264)
Lilac:
"Lass uns das auf morgen früh verschieben!", schlug Jabucica vor, während sie sich streckte und gähnte.
"Ich bin total geplättet für heute...", sagte sie und besah sich mit missmutigem Gesicht noch einmal ihre malträtierte Hand. Vermutlich würde sie sich darum kümmern müssen.
Während die junge Frau sich noch einmal ins Gebüsch 'verabschiedete' (kurz darauf konnte man aus der Richtung ein zischendes Atemgeräusch hören), blieb Dječak noch mit Wassilij am Feuer sitzen.
"Wie bist du zu Matsch gekommen? Und warum hat er diesen Namen?", fragte der Bursche den Krieger.
Wassilij:
Wassilij hatte sich wieder ausgestreckt.
"Ich weiß glaube ich sagte bereits, dass ich aus den Bergen der Heimat stamme. Eines Tages habe ich ein einsames Fohlen am Rand des Gebirges gefunden. Matsch. Ich habe gut über einen Namen nachgedacht und erst ist mir keine eingefallen. Aber als klar wurde, was für ein guter und wendiger Läufer er wird, dachte ich an ein Schwert, das den Wind zerteilt. Und Matsch bedeutet in meiner Heimat Schwert. Hier führt der Name meist zu Verwirrung. Und ich bin ihm mehr als verbunden. Er hat mir mehr als einmal mein Leben gerettet."
Lilac:
Dječak nickte. Es war nicht verwunderlich, dass der Krieger und sein Hengst eine derart enge Bindung eingegangen waren, da Wassilij das Tier ja quasi an Mutters Statt großgezogen hatte.
"Hast du manchmal Probleme mit ihm, wenn Stuten oder andere Hengste in der Nähe sind?", wollte Dječak wissen.
Derweil gab Jabucica allen Pferden nochmal eine "Gute-Nacht-Streicheleinheit", verpackte den Milan sicher bis zum kommenden Morgen, verschwand unter den Decken und wünschte den Männern noch eine gute Nacht.
Wassilij:
"Ja, wenn die Stuten rossig sind und er nicht gefordert wird, ist es nicht immer leicht. Aber ich suche noch nach einer guten Stute für ihn. Es wäre schade um seine Linie. Obwohl darüber niemand etwas weiß."
Lilac:
Der Bursche überlegte einen Moment.
"Hm, du könntest viele seiner Merkmale zur Verbesserung von anderen Pferden nutzen. Mit einer kräftigen, schweren Stute würden vermutlich wunderbare Schlachtrösser entstehen, die noch den am stärksten gerüsteten Ritter tragen könnten. Und aus einer Warmblutstute bekämst du sicherlich tolle Vielzweck-Pferde. Und wenn du ihn mit diesen hartgesottenen Vollblütern paarst, wie sie in den Wüstenländern gezüchtet werden, würde bestimmt eine Dynastie von unglaublichen Rennpferden beginnen..."
Dječaks Blick ging in die Ferne, als könne er all diese Nachfahren Matschs dort sehen.
Von der Lagerstatt aus meldete eine müde Stimme: "Und wenn du eine taktklare Zelterstute hast, könntest du auch prima Reitpferde machen. Die schaukeln dich noch nach einem Tagesrennen von hier nach Engonia sanft ins Land der Träume..."
Es folgte ein Gähnen und dann aus der Richtung nichts mehr.
Dječak musste grinsen.
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