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Wassilij und Jennas Geschwister auf dem Weg von Engonia nach Fanada (Sommer 264)

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Wassilij:
Nach etwa einem Stundenglas, nickte Wassilij, kaum ausser Atem und verbeugte sich langsam.

"Das reicht erst einmal! Heute Abend werden wir unsere Übungen fortsetzten. Aber ich bin Stolz auf Euch. Ich habt den nötigen Willen. Jabucica, du nutzt alles, um daraus einen Vorteil zu nutzen und das kann dir das Leben retten. Djecak, wie kommt es, dass du so viel Wert auf einen ehrenhaften Kampf legst? Woher hast du das?"

Fragte Wassilij neugierig. es war offensichtlich, dass es ihn wirklich interessierte und er das sogar respektierte, obwohl er viel mehr Tricks einsetzte und es offensichtlich war, dass er so kämpfte, wie es nützlich war.

Lilac:
Die beiden Geschwister hingen vornübergebeugt, sich mit den Händen auf den Oberschenkeln abstützend und keuchten. Schweiß tropfte von ihren Gesichtern und trotz aller guten Bemühungen hingen ihnen die feuchten Haare in den Augen.

Während die junge Frau sich streckte und mit den Händen in den Hüften ihre Wirbelsäule lockerte, blieb Dječak in der vorherigen Position und sinnierte über Wassilijs Frage:

"Jabucica ist zwei Jahre jünger als ich. Aber sie hat immer versucht, mit mir auf einer Höhe zu sein. Das und die Tatsache, dass Mädchen sich bei uns im Viertel mit allen Mitteln verteidigen müssen, um von den anderen Kindern nicht untergebuttert zu werden, hat sie schon immer offensiv sein lassen. Mir hingegen waren diese 'miesen Tricks', wie die Bengel auf der Straße und später die Schläger in den Tavernen sie benutzt haben schon immer zuwider..."

Wassilij:
Wassilij sah dem jungen Mann tief in die Augen. Da war keine Lüge, schlummerte dort vielleicht das Herz eines Ritters? Er lies den jungen Mann merken, dass er ihn nicht als Ziel eines bösen Scherzes nutzte, sondern seine Worte meinte wie er sie sagte, als Wassilij weiter sprach.

"Du hälst es also mit den Tugenden der Ritter? Wie kommt das? Ich meine, das erwartet man bei dir nicht und wenn man deinen ältesten Bruder und Vater kennen lernt, ist das mehr als verwunderlich. Du hast eine innere Stärke, derer du dir selbst nicht bewusst bist!"

Lilac:
"Ritter?"
Dječak lachte laut und ehrlich auf, als habe Wassilij einen köstlichen Scherz gemacht.
Dann, immer noch mit dem Lachen in den Augen, sprach er weiter:
"Weil ich eine ehrliche Auseinandersetzung vorziehe, bei der man sich auf die Waffen beschränkt, die man gewählt hat, bin ich doch kein Ritter? Wo ist mein Titel, mein Rock, mein Knappe, meine Burg und mein Edelfräulein? Nein,", er schüttelte den Kopf, "ich habe einfach keine Lust, in einem Faustkampf mit einem Messer abgestochen oder bei einem Kampf mit dem Schwert, sollte ich je eines führen, mit einem Tritt in die Weichteile besiegt zu werden. Das ist für mich nicht ehrlich. Effektiv vielleicht. Und vermutlich bin ich dumm, dass ich mir das nicht einfach aneigne. Aber es fällt mir schwer, so zu kämpfen."

Der junge Mann zuckte mit den Schultern und sah Wassilij und dann seine Schwester an, die nun, ihrerseits den Stock immer noch wie eine Waffe in der Hand, langsam zu Atem kam und bildhübsch aussah in ihrer Erregung.
"Aber wenn du sagst, dass ich es lernen soll, werde ich es tun.", schloss der Bursche und sah Wassilij mit ernstem und ehrlichem Blick an.

Wassilij:
Wassilij lächelte offen und ehrlich.

"Ich lehre dich nicht. Ich biete dir Wissen an und was du daraus machst, ist deine Sache. aber ich kenne einen Bauernlümmel und Taugenichts von früher. Heute ist er Knappe und ehrenhaft! Es ist nicht unmöglich. Ich selbst kenne ein paar Ritter und andere Adlige recht gut! aus einem Scherz mit einem von ihnen ist heraus gegangen, dass wenn ich fragen und es wollen würde, würde er mich als Knappe akzeptieren! Glaub mir, vielleicht bist du ein besserer Ritter als viele von denen, die den Titel tragen! Du hast eben den Schutz deiner Schwester vor deinen eigenen gestellt und dich geöffnet, um sie zu schützen. Viele Ritter hätten das sicher ausgenutzt und den Treffer bei ihr in Kauf genommen." 

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