Der Städtebund von Tangara > Fanada

Der Aine-Tempel

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Engonien NSC:
"Doch gibt es auch Antworten, die schwerer lasten als die Fragen, mein Kind. Und nicht für jede Frage gibt es eine Antwort, die wir Menschen mit unserem Geist zu fassen vermögen. Doch vielleicht ist dir die Göttin hold, vielleicht kenne ich ja die Antwort auf deine Frage. So sag mir: Was liegt dir auf dem Herzen?"

Jelena:
Jelena zögerte einen Augenblick lang, so als müsse sie nach den richtigen Worten suchen, aber in Wahrheit fragte sie sich ob sie nicht auf diesen freundlichen, alten Herrn hören sollte, ihre Fragen einfach sein lassen, so schnell wie möglich Engonien verlassen und in absehbarer Zeit nicht wiederkehren?
Jelena seufzte, sie hatte noch nie den Kopf eingezogen und dieses Mal würde sie es auch nicht tun, ob nun zum Guten oder Schlechten. Außerdem war es auch mehr als wahrscheinlich das sie einfach keine Antworten erhalten würde.
"Ich versuche Tiors Wesen zu ergründen, Herr."

Engonien NSC:
Die Augenbrauen hoben sich erstaund und seine Züge runzelten sich zu einem Schmunzeln.

"Du versuchst einen Gott zu ergründen? Ich kenne dich nicht, mein Kind, aber schon viele kluge Männer und Frauen taten es schon vor dir. Die meisten sind verzweifelt. Die wenigen anderen sind entweder wahnsinnig oder Propheten geworden. Ganz wenige sogar beides!"

Bei diesen letzten Worten musste er kurz auflachen.

Jelena:
Jelena hob ihre rechte Augenbraue und lächelte ironisch, so als ob sie die Möglichkeiten für sich selbst bereits in Betracht gezogen hatte.
"Ich habe die falschen Worte gewählt... ich versuche zu ergründen was Tior dazu bringt sich in mein Leben einzumischen und das immer wieder." Noch während sie es aussprach, wurde ihr bewusst wie dumm es sich anhörte. Tior war ein Gott und er brauchte keinen Grund für das was er tat, er tat es einfach!
Auf dem sonst so verschloßenen Gesicht der Heilerin spiegelten sich all die Gefühle wie in einem Mosaik wieder.

Tobi:
Wenige Schritte hinter Jelena ertönt eine fremde Stimme, die sich recht unhöflich in das Gespräch einmischt:
"Wie der ehrenwerte Vater schon gesagt hat heißt der Weg die Ewigen zu verstehen Glauben und nicht Wissen, Vertrauen und nicht selbst zu entscheiden. Das Schicksal und die Zukunft zu sehen ist nur den Göttern vorbehalten, die uns dann wiederum Erkenntnis erlangen lassen oder auch nicht, wie es ihnen beliebt. Wie Kinder in einem hohen Rapsfeld können wir kaum einen Schritt weit sehen bis unser Blick im güldnen Gelb erstickt, während unsere Eltern durch das Feld waten, die Augen in die Ferne gerichtet und uns einen sicheren Weg weisen. Wollt ihr, dass euch Tior auf den Arm nimmt und euch die weite Welt mit seinen Augen zeigt? Ich hoffe doch nicht. Aber vielleicht lasst ihr euch ja von einem anderen Kind flüstern, was dieses von seinen Eltern gehört hat."

*Der Priester und Jelena drehen sich zu dem Fremden um. Als der Aine Prister den jungen Mann in der Mönchkutte erblickt wir sein Blick weich und fürsorglich und er beginnt zu schmunzeln.*

"Sagt glaubt ihr an das Schicksal Jelena Jakovljeva?"

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