Der Städtebund von Tangara > Brega

In der Umgebung von Brega.

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Vanion:
Man war wieder auf der Reise. Noch am nächsten Morgen war Lorainne aufgebrochen, in Richtung Caldrien. Es war ein schweigsamer, unangenehmer Morgen gewesen. Mürrisch hatte Vanion die Pferde versorgt, dann war man aufgebrochen. Als nach einem trübseligene Tag voller Nieselregen das Lager aufgeschlagen werden sollte, fand sich eine Art guter Laune wieder. Der Regen hatte aufgehört, und die Sonne kam heraus und tauchte die nassen Wolken in ein helles, rotes Licht, bevor sie hinter den Baumwipfeln Tangaras versank. Als der Knappe erneut die Pferde versorgt hatte, schürte er ein warmes Feuer und briet ein paar in Brega erstandene Stücke Fleisch für alle. Lorainne nickte nur, als er darum bat, sich zurückziehen zu dürfen, doch hatte Vanion nicht vor, schlafen zu gehen. Müde hockte er sich vor das Feuer.

Mel:
Die Reise war anstrengend, was vor allem an der Stimmung der Reisenden lag.
Vanion hatte nur die nötigsten Worte mit ihr gewechselt, und der Regen trug nicht gerade zu besserer Stimmung bei.
Sie hatte Leah nicht wie geplant aus Brega mit sich nehmen können, da sie eine schlimmer Erkältung hatte und unabklässig hustete. 
Seltsamerweise fehlte ihr das Geplappere des Kindes, das stets allen Anwesenden ein Lächeln entlocken konnte.
Nachdem Vanion sich zurückgezogen hatte, gönnte sie ihm eine kurze Zeit allein mit seinen Gedanken, doch dann setzte sie sich zu ihm an Feuer und schaute in die Flammen, während sie sprach.
"Ich brauche Dein Schwert, wenn ich meines nicht ziehen darf. Aber wenn es Dich beruhigt: Ich habe nicht vor Dich zum Onkelmörder zu machen."

Vanion:
"Ach, nein?!" Mürrisch wandte Vanion ihr den Kopf zu. Du lässt mich wie ein Kind vor den Priestern stehen, als ich meinen Teil deiner Strafe tragen wollte! Wie einen ungezogenen Bengel schmeißt du mich vor Ranias Füße, du, die du soviel Leid durch den Täuscher erfahren hast! Wie ein Kind nimmst du beide Hände vor die Augen und glaubst, dass dich niemand sieht! Und Jorge.. Doch keinen dieser wütenden Gedanken sprach Vanion aus. Das stand ihm nicht zu. Still ballte er die Fäuste und versuchte, sich zu beruhigen. Bevor Lorainne auf seine Patzigkeit eingehen konnte, sagte er bemüht ruhig: "Nun, das ..ist eine Freude. Was ist dein Plan?"

Anders:
Regen, Regen nichts als Regen. Mit beiden Füßen ladete Anders in einer schlammigen Pfütze. Das machte ihr jetzt auch nichts mehr. Ihre Stiefel und die Hose warn klamm vor Nässe und Kälte und auch das Hemd hing schwer von ihren Schultern. Sie hatte wirklich pünktlich in Brega sein wollen. Wirklich! Aber wer hatte denn mit so einem Wetter gerechnet. Gegen Regen in allgemeinen hatte sie nichts, aber Stürme konnten gefährlich werden.
Ihre Haare hatten sich gekräuselt und sahen noch schlimmer aus als ein Krähennest, auch die Federn schienen arg mitgenommen. Der Saum ihres Umhangs schleifte durch das Nasse Gras und sie blickte gerade aus.
"Bald muss ich sie eingeholt haben.", murmelt sie und blies auf die kalten Finger. In Brega hatte sie Lorainne verpasst, und auch Lyra... Traurig blickte sie auf den Boden fasst sich aber sofort wieder und lächelte. "Sie haben mit Sicherheit ein Feuer gemacht. Da ist es schön warm und trocken."
Mit zwei drei Handgriffen rafte sie die Haare nach hinten und zog sich die Kaputze über den Kopf.
Allerdings war da auch Jorge. Missmutig rümpfte sie die Nase. Sie konnte ihn nicht leiden.
Niemand konnte das.
Ein Lied vor sich her summend machte sie sich wieder auf den Weg. Dabei sang sie einen selbst erdachten Text, einfach dass was  ihr gerade in den Sinn kam.
"Im Wald da gibt es Wurzeln, da kann man drüber purzeln
Denn Stock und Stein, Fuß und Bein werden niemals Freunde sein.
Vogel flieg Vogel flieg, wiege dich im Winde
Flatter, frei segel Hoch, pfeif und flieg geschwinde.
Himmel hoch, aufgehängt an Sternen
Wandert man auf Erden Grund in unbekannte Fernen."
Bald konnte sie Rauch in ihrer Nase riechen und sofort wurde sie wachsamer.
Feuer hieß Menschen, aber waren es die richtigen? Sie ging jetzt langsamer bis sie in die Nähe des Lagers kam und schließlich erkannte sie die Männer die dort herum liefen.
Sie ließ einen Freudigen Laut hören und überwand die letzten Meter mit freudigen Hüpfern.
Lorainne und Vanion konnte sie noch nicht sehen.

Mel:
"Nein. Aber ich brauche Dein Schwert. Deine Worte waren doch, dass Du hinter mir stehst, mit allem, was da kommen mag, oder nicht?"
Lorainnes Stimme war ruhig, sanft und abwartend.
Diesmal konnte man Vanion das firngardische Blut ansehen. Das kurz vor dem Kochen stand.

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