Die Gebiete in Caldrien > Stejark und die Burg der Sturmrufer

Der Weg nach Stejark

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Isegrim:
Erik musste ein wenig schmunzeln wenn er Jelena und Gerhardt beobachtete.
Er ging ein Stück am Ufer des See´s lang. Er wusste das es Gerhardt unangenehm war wenn man die Sachen für ihn erledigte, aber da wo ihre Reise hin ging würden andere Sachen für ihn anfallen und er musste auch in bestimmten Kreisen anderes wirken. Also wird sich Gerhardt wohl dran gewöhnen müssen. Erik wollte ihn schützen, vor dem Dunklen und auch vor dem Ungewissen am Hofe.

gerhardt:
Während Gerhardts Finger klebrig vom Zwiebelsaft wurden kahm er ins sinnieren.
Du bist ordinär Soweit war alles in Ordnung, er hatte nie Anspruch darauf erhoben ein Schöngeist zu sein, niemand würde das auch ernsthaft von einem Valkensteiner erwarten.
Das steht dir nicht gut zu Gesicht  Sicher hatte Jelena das nicht als Vorwurf oder Zurechtweisung gemeint, vielmehr war es wohl eher so daher gesagt.
Aber was war sein Gesicht und wer legte fest was gut dazu stand, was für ein Bild hatte man von ihm, was wurde erwartet wie er zu sein hatte.
War es seine Pflicht dem Bild eines Edelmannes zu entsprechen, wie sehr musste er sich verbiegen, wie weit war es Höflichkeit und ab wann war es Lüge?
"Jelena... darf ich Dich etwas fragen?
Was siehst Du in mir?"
Gerhardt konnte Erik am Ufer entlang gehen sehen. Hat auch er eine Erwartung an mich, hat er womöglich befehle mich in eine bestimmte Richtung zu bringen?
"Oder besser gibt es etwas dass Du in mir sehen möchtest?"

Isegrim:
Erik senkte sich ab und sprach ein Gebet. Stärkt das den Glauben? Oder gibt es einem Sicherheit? Erik konnte sich diese Frage selbst meinst nicht beantworten. Wobei es genug Sachen gab die er schon erleben durfte die seinen Glauben in Wulfkjor gestärkt haben.
Nachdem er sein Gebet beendet hatte blickte er über den See und dann zu Gerhardt. Eigentlich wollte Erik lautstark lachen, endlich durfte Gerhardt etwas selbst machen was ihm keiner wegnahm wobei es doch ziemlich eigenartig aussah.
Was würde sie wohl in Donnerheim erwarten?

Jelena:
Jelena ließ sich Zeit mit der Antwort. Sie gab Gerhardt mit einer Geste zu verstehen das sie die Frage gehört hatte, schien aber nicht einfach drauflos plappern zu wollen.
Die beiden arbeiteten nebeneinander und hatten binnen kurzer Zeit den Kessel mit Gemüse und etwas geräuchertem Fleisch gefüllt, so dass der Eintopf vor sich hinblubbern konnte.
Jelena warf zum Abschluß noch eine Handvoll Kräuter rein und setzte den Deckel drauf, so dass die Wärme nicht verloren ging.
Als sie sprach, da geschah es unvermittelt:
"Ich sehe in dir einen Mann, der nicht bereit ist sich selbst als das zu sehen, was er ist: ein aufrechter und inspirierender Mann. Doch diese falsche Bescheidenheit nützt dir nicht nur nicht, sie kann dir auf dem Weg der vor dir liegt sogar schaden. Wir beiden kennen uns nun bald schon seit zehn Jahren und sind uns in der Zeit so nahe gekommen wie es zwei Personen nur möglich ist. Trotzdem warst du nie bereit ein Lob von mir zu akzeptieren, so als ob du nicht glauben könntest das du es wert bist."
Sie machte eine kurze Pause und goß aus einem kleinen Kessel Tee auf.
"Du hast einen Lebensweg hinter dich gebracht der nur wenigen vergönnt war. Vom armen Mienenarbeiter der seine Familie verlor zu einem Adligen der die Gelegenheit hat verschiedene Völker einander näher zu bringen und Menschen hat, die bereit wären für ihn zu sterben. Das alles ist dir nicht in den Schoß gefallen. Du hast es dir verdient indem du immer bereit warst Verantwortung zu tragen und Entscheidungen zu treffen vor denen andere zurückschrecken."
Die Erinnerung an Njordin hing wie immer zwischen ihnen, genau wie jener namenlose Lupus Umbra im Wald.

gerhardt:
Eine weile blickte Gerhardt Jelena nur an, dann nickte er und wendete sich wieder seiner Arbeit zu.
"Danke."
Sagte er.

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