Der Städtebund von Tangara > Fanada
Herberge "Zum gescheckten Hund"
Jelena:
Jelena sah sie einen Augenblick lang konmzentriert an und lächelte dann, so als ob ihr gerade wieder eingefallen wäre woher sie das Gesicht kannte: "Das wird nicht nötig sein, kommt ruhig herein! Es ist schon eine Weile her das wir uns gesehen haben... was kann ich denn für Euch tun?"
Sie ließ Nenya eintreten und bot ihr einen Platz an. Das Zimmer war relativ geräumig, mit zwei Betten, einem großen Schreibtisch und mehreren Stühlen ausgestattet. Alles andere gehörte offensichtlich der Heilerin: mehrere Truhen, die mit Kleidern, Päckchen oder Glaswaren und Tontiegeln gefüllt waren, eine Decke aus flauschigem weißen Fell auf einem der Betten und ein Schmuckkästchen aus gehämmertem silber auf einem der Stühle, der zu einem Nachttisch umfunktioniert worden war. Es waren recht edle Dinge, aber man erkannte, das die Besitzerin sie innerhalb kurzer Zeit verstauen und weiterreisen konnte.
Aber die Sachen, die auf dem Tisch lagen waren es, die die Aufmerksamkeit am meisten fesselten: der Tisch war in die Nähe des Kamins gerückt worden, in dem ein kleines Dreibein stand. Ein kleiner Kessel hing über dem Feuer und etwas köchelte darin vor sich hin, was den intensiven Duft von Äpfeln und Zimt verströmte.
Auf dem Tisch selbst war eine Vielzahl an alchemistischen Dingen aufgebaut: man erkannte eine Waage, einen Mörser mit Stössel, verschiedene Instrumente und Fläschchen und eine Vielzahl an Tiegeln, Tütchen und Kräutern, sowie Schriftrollen und sogar Bücher.
Nenya:
Nenya lächelte dankbar "Vielen Dank." Dann folgte sie der Heilerin ins Innere des Zimmers. Ein wunderbarer Duft stieg ihr in die Nase, worauf Nenya schon wieder Hunger bekam. Dieser war aber so gleich vergessen als sie einen Blick auf allerlei Tiegel, Tütchen und Fläschchen werfen konnte.
Auf dem dargebotenen Platz kam Nenya nun zum sitzen, man konnte ihr deutlich eine gewissen Anspannung ansehen.
"Nun Herrin, ich brauche Eure Hilfe." Sie zögert einen kurzen Moment ehe sie fort fährt " Würdet ihr mich als Schülerin annehmen?"fragt sie dann.
Jelena:
Jelena verschränkte die Arme und musterte die junge Frau vor sich. "Wir haben uns ja bereits einmal darüber unterhalten... zumindest können wir das jetzt tun, ohne das die halbe Taverne mithört!" meinte sie grinsend. "Erzählt mir etwas von Euch, Nenya, bisher kenne ich nur euren Namen."
Sie zauberte von irgendwoher einen Teller mit Süßigkeiten und Nüssen hervor und stellte ihn in Nenyas Reichweite.
"Bitte, bedient Euch!"
Nenya:
"Nun ich war nicht ganz offen mit euch in der Taverne..." gibt Nenya zu und stellt den Krug Wein mit den zwei Bechern ebenfalls auf den Tisch. Dann schenkt sie erst der Heilerin aus dem Krug ein und schließlich ein wenig sich selbst.
"Die Wahrheit ist zwar das irgendwann der Zeitpunkt kommt an dem ich mich aufmache um die Heimat meines Vaters zu besuchen, aber eigentlich wollte ich die Kunst des Heilens aus einem anderen Grund erlernen..." Sie rutscht ein wenig unwohl auf ihrem Stuhl herum "Nicht nur Händler und Rebellen führe ich sicher durch die Wälder. In letzter Zeit sind es immer mehr Flüchtlinge denen es über die Grenze zu helfen gilt. Die meisten sind in einem erbarmungslosen Zustand was ihre Gesundheit angeht. Verbrennungen sind da noch das Harmloseste... Diese Menschen hab oft noch weniger als ich, so dass häufig die Bezahlung ausbleibt." Einen tiefen Atemzug später fährt sie fort "Es macht mich einfach krank ihnen nicht helfen zu können. Vor allem wenn es Kinder sind..."sie schweigt einen Moment und schließt die Augen. Dann blickt sie wieder hoch "Das bleibt aber bitte unter uns, es wäre schlecht fürs Geschäft, wenn die Leute erfahren das ich auch ohne Bezahlung arbeite." bittet sie die Heilerin und greift sich etwas von den Süßigkeiten vor sich.
"Sonst gibt es über mich eigentlich nicht viel zu berichtet... mhm. Mein Vater kommt von einem Kriegerstamm jenseits des Eismeers. Meine Mutter von Stamm der Waldelfen des Schwarzwassersees in Andrarra. Ich hatte zwei Brüder Taran und Niall, sie haben vor langer Zeit dieses Land verlassen. Meine kleine Schwester Faith ist noch in Falkenrücken bei meinem Vater.
Ich hoffe es geht ihnen gut..."
"Aber von euch weiß ich bislang auch nicht gerade viel? Wollt ihr mir erzählen wie ihr hier her gekommen seit? Warum habt ihr den Weg der Heilerin eingeschlagen Herrin Jelena?" fragt sie interssiert und lächelt.
Jelena:
Jelena lächelte: "Das Heilen ist eine brotlose Kunst, wohl war! Nicht zuletzt der Grund für meinen Gewürz - und Weihrauchhandel. Keine Sorge, das bleibt unter uns, im Geheimnis wahren bin ich genausogut wie im Tränke brauen." dabei zwinkerte sie Nenya zu.
"Was mich betrifft, so habe ich das Heilen von meiner Mutter gelernt, sie war Schamanin meines Volkes. Da ich ihre Gabe nicht geerbt habe, lernte ich das Heilen mit Nadeln und Verbänden ebenso wie das brauen. Seit ich vor sechs Jahren von zu Hause aufgebrochen bin, lerne ich stetig dazu. Denn wer glaubt er weiß schon alles und die Nase gen Himmel reckt, wird unter Umständen über ein Reiskorn stolpern."
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