Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Donnerheim - Winter 264/65 - Das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Isegrim:
"Seit ihr sicher ich kenne euch nicht lang und ihr mich genau so wenig."
"Aber ich war die Tage immer mal wieder an eurer Seite und einem Teil von diesem Ruf werdet ihr sicher gerecht."
"Und jetzt sitze ich mit euch die ich gar nicht kenne in der Küche, genau so wie ihr. Und offenbare mich in vieler Hinsicht."
"Ihr sprecht selbst davon das man hier immer fremde Ohren in der Nähe hat."
"Meint ihr eure Küche ist sicher?"
Er musste lachen und nahm einen Schluck von dem Tee.
Isabeau Lioncoeur:
"So sicher wie es ein Ort in dieser Schlangengrube von imperialem Hof sein kann, Chevalier." meinte Isabeau lächelnd.
"Ich habe das große Glück das meine Familie es geschafft hat sich die Loyalität ihrer Untergebenen zu verdienen. Ich kann also zumindest sicher sein, dass meine privaten Dinge auch privat bleiben. Einer der Gründe weshalb ich so selten im Palast nächtige. Warum? Fühlt ihr euch nicht sicher?"
Isegrim:
"Vielleicht gibt es noch etwas was ihr wissen solltet und ich denke ihr habt eh schon eine Vermutung."
"Zumindest gehe ich davon aus."
Erneut beugte er sich zu ihr.....
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau hörte sich alles ruhig an und lehnte sich dann zurück. Ihr Gesichtsausdruck war auf angenehme Weise nichtssagend. Es war der Ausdruck, den Lorainne das "Hofhaltungsgesicht" nannte und von ihr geschickt benutzt wurde um ihre wahren Gedanken zu verschleiern.
Sie musterte den vor ihr sitzenden Mann und nach einigen wenigen Augenblicken ließ sie die Maske fallen.
Sie lächelte Benjen müde an und aus ihren Augen sprachen Mitgefühl, aber auch Stärke. Ihre Stimme war leise und ernsthaft:
"Ihr Weg ist genau das, Benjen, ihr Weg. Wir können sie ein Stück begleiten, ihr auf eure und ich auf meine Weise, aber beschreiten muss letztendlich sie ihn. Wir können also unsere Energie darauf verwenden uns zu fragen: was wäre wenn? oder aber wir unterstützen sie dort wo sie uns benötigt."
Sie schwieg eine Zeitlang und nippte an ihrem Tee, als sie fortfuhr war ihre Stimme belegt:
"Ich dachte damals sie wäre tot. Das war, was man mir erzählt hatte. Ich habe um sie getrauert und bin zu ihrer Beerdigung gereist nur um festzustellen, dass sie lebte und an ihrer statt Jules gestorben war... ich habe Weihrauch und Sandelholz zu Lavinias Ehren verbrannt weil sie überlebt hatte." Sie seufzte und fuhr sich durch das offene Haar: "Aber manchmal... ihr ist soviel schreckliches widerfahren... manchmal frage ich mich ob es nicht besser gewesen wäre..."
Ihre Stimme verstummte.
Als Benjen protestieren wollte hob sie abwehrend die Hand und sprach weiter:
"Wenn eure Gefühle wahr sind, dann gibt es daran auch nichts auszusetzen, Chevalier. Lavinia lächelt auf die Liebenden herab. Und falls ihr von einer gemeinsamen Zukunft träumt, dann ist es an euch eure Lage so zu ändern, dass ihr dessen würdig seid. Der Krieg hat tiefe Wunden in unsere Generation gerissen und mehr als ein Rittergut sind verwaist. Erweist euch würdig und tretet in den Dienst eines guten Herren, dann stellen sich gewisse Dinge schon ganz anders dar."
Isegrim:
Er war erstaunt mit so viel Offenheit hatte er jetzt nicht gerechnet.
Für einen Moment betrachtet er sie nur stumm bis er wieder Worte fand.
"Ich muss mich erst Jules gegenüber würde erweisen ich muss dabei helfen, dass seine Erbin wieder auf La Follye ist und Roquefort seiner Verbrechen überführt wird."
"Dann kann ich mich einer neuen Aufgabe hingeben wenn die Götter mir gnädig sind und ich noch lebe."
"Ich möchte ihren Weg mit zu Ende gehen."
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