Die Gebiete in Andarra > Valkensteins Provinz Reichsfeld

Auf dem Weg vom Hafen zur Protektoratsgrenze

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Lilac:
Galeya kam an einem klaren, aber windreichen Tag in Port Valkenstein an.
Die Überfahrt war rau gewesen, es hatte jedoch, den Göttern sei Dank, keine Unglücke gegeben.
Im Hafen suchte die Händlerin sich rasch eine Unterkunft und ließ sich die Adresse eines örtlichen Fuhrhalters geben, bei dem sie einen Wagen und ein Zugtier erstehen konnte.

Am nächsten Tag besuchte sie die örtlichen Märkte und Händler und schaute nach für sie interessanten Waren.

In ein, zwei Tagen würde sie sich auf den langen Weg gen Fanada machen, um ihre Tochter zu besuchen. Sie hatte derzeit kein Lehrlingsmädchen, das sie begleitete, musste also alleine reisen...

Lilac:
Galeya war nun schon einige Zeit unterwegs. Noch immer alleine, verfluchte sie das Wetter. Allzu oft musste sie vom Kutschbock springen und versuchen, Donna, der stämmigen kleinen Stute dabei zu helfen, den Wagen durch Matsch und Schnee zu ziehen.
Donna war ein Wesen des Nordens und der Kältnis. Sie war stämmig und gedrungen, mit kleinen Ohren und Nüstern, dichtem, langen Fell und großen, flachen Hufen. Jetzt, im Winter, sah sie struppig und unscheinbar aus, doch Galeya war sich sicher, dass das Tier im Sommer, wenn das Fell kurz war und in der Sonne glänzte, ein hübsches Pferdchen abgab.
Donna erinnterte die Händlerin an Lotta, die kleine Stute, die sie Amelie geschenkt hatte.
Bei dem Gedanken zog sich Galeyas Herz voller Sehnsucht und Vorfreude zusammen. So lange hatte sie ihre Tochter nun schon nicht mehr gesehen... und der Weg nach Fanada würde noch lang nicht zuende sein!

Es dämmerte bereits einige Weile, als das Gespann endlich ein größeres Dorf erreichte...

Gyöngyvér:
Über eine Woche war bereits vergangen, seit Gyöngyvér, mehr einer spontanen Eingebung als einem durchdachten Entschluß folgend, ihren Klan verlassen hatte.
Am Tag des Aufbruchs war das Wetter klar gewesen und die Wintersonne hatte von einem makellos blauen Himmel herabgeschienen. Doch das Wetter war nicht lange klar geblieben und ihre Abenteurlust hatte mitlerweile einen ziemlich kalten und feuchten Dämpfer erhalten. Sie stapfte nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit durch den Schneematsch. Als Kind der Stämme war sie es durchaus gewöhnt bei Wind und Wetter draußen zu sein, aber bei allen Göttern, wie sie es hasste, nasse Füße zu haben!
Es war das erste Mal, daß sie so lange von ihrem Klan getrennt war und sie fragte sich, wie es ihren Eltern und ihren Brüdern gerade wohl erging. Natürlich hätte sie das gerade ihren Brüdern gegenüber nie zugegeben, aber sie vermisste ihre Familie mehr, als sie erwartet hatte.

Es dämmerte bereits als sie ein größeres Dorf erreichte. Voller vorfreude auf ein warmes Feuer um ihre nassen Füße zu trocknen eilte sie aud das nächste Gasthaus zu

Lilac:
Das Dorf hatte ein bescheidenes Gasthaus, genaugenommen war es einfach ein größeres Wirtshaus mit der Möglichkeit, auf den Bänken in der Schankstube zu schlafen. Für besonders hohe Gäste würden der Wirt und seine Familie ihre eigenen Räumlichkeiten im oberen Stockwerk freimachen, einfache Reisende jedoch mussten mit den Annehmlichkeiten des Erdgeschosses vorlieb nehmen.
Immerhin gab es einen Schuppen, in dem die Tiere der Reisenden trocken untergebracht und sogar mit Stroh und Heu versorgt werden konnten.
Der ältere Sohn der Familie kam heraus und half Galeya beim Abschirren von Donna und versprach, der Stute eine Extraration Heu zu dem Hafer, den die Händlerin ihm in einem Futterbeutel reichte, zukommen zu lassen.
Zufrieden, dass für ihr Tier gesorgt war, betrat die Frau die Schankstube, wo einige Dörfler saßen.
Der Raum war etwas verqualmt, weil das Wetter den offenen Kamin nicht richtig ziehen ließ. Man hatte die Wahl zwischen einem warmen Platz mit Rauch oder einem relativ Rauchfreien Platz, an dem es kälter war oder gar durch die Ritzen der Fenster oder der Türe zog.
Galeya entschied sich für das Mittel und stellte sich zunächst an die Theke.
"Ein Bier und was auch immer du warmes gegen den Hunger hast! Außerdem einen Platz für mich und für mein Pferd für die Nacht.", sagte die Händlerin und legte dem Wirt ein Silber auf die Theke.

Gyöngyvér:
Gyöngyvér betrat den Schankraum des schlichten Gashauses und schloß hastig die Türe hinter sich. Sie sah sich in dem nur recht spärlich von einigen Kerzen auf den Tischen erleuchteten Raum um. Die meisten der Gäste schienen Bewohner des Dorfes zu sein, die sich nach einem kurzen Blick auf den Neuankömling wieder ihren Gesprächen und Getränken widmeten.
Sie Wandte sich der Theke zu. Neben zwei in ihre unterhaltung vertiieften Dörflern stand dort noch eine Frau und wartete darauf, daß der Wirt ihr ihr Getränk brachte. Sie unterschied sich äußerlich ein wenig von den Dorfbewohnern und erinnerte Gyöngyvér ein wenig an die fahrenden Händler, mit denen ihr Klan ein paarmal im Jahr Handel trieb. Ob ihr der Karren, der ihr draußen aufgefallen war gehörte?
Sie bestelle beim Wirt Bier und eine rdentliche Malzeit. Nachdem der Wirt ihr den Bierkrug vor die Nase gestellt und ihre Münzen eingestroichen hatte nahm sie den Krug auf und suchte sich einen Platz in der Nähe des Feuers. Der Rauch des Feuers brannte ihr in den Augen, doch für den Moment war ihr das Egal. Wohlig streckte sie die Füße in Richtung Feuer und nahm einen Schluck von ihrem Bier.

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