Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux

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Vanion:
Es war soweit. Nach mehreren Wochen anstrengender Reise lag das Lavinia-Kloster in Blanchefleur vor der kleinen Reisegesellschaft. Selbst erschöpft, aber guter Dinge klopfte Vanion seinem Pferd auf dem Hals. Die Reise hatte Schweiß und Nerven gekostet, aber abgesehen von dem verfluchten Heim an der Beransader nicht mehr oder weniger als jede andere Reise auch. Die Sonne ging grade unter - zu dieser Jahreszeit tat sie das nunmal früh - und tauchte die hellen Bauten des Klosters in goldenes Licht. Ein schöner Anblick, und irgendwie auch ein heimeliger.

Er lenkte sein Pferd zu den übrigen Äxten, dann sprach er zu niemandem im Besonderen, eher zu sich selbst: "Heimat."

Ulrich:
Als die Gruppe am Kloster ankam erwarteten Bran die Gruppe bereits, Shangra jedoch war nirgends zu sehen.
" Bran ? wo isn der Barbar ? "
Bran antwortete " Dem Barbar ist klar das er auf einem solchen Schützenturnier nichts verloren hat und sich deshalb in die Wälder zurück gezogen. Er meinte er stößt wieder zu uns wenn wir zurück kommen. "

`Also einer weniger... naja . Ich hatte zwar nicht mit einem offenem Kampf auf dem Turnier gerechnet aber Shangra dabei zu haben wäre doch eine Erleichterung. Andererseits fällt der Mann auch auf und das wollen wir ja nicht wirklich´

Bei diesem Gedanken drehte er sich zu Lorainne um.
" Verzeiht Mademoiselle. Ist in den Bauten vor uns noch genug Zeit um unser Vorgehen auf dem Turnier zu besprechen. Ich habe noch einiges was ich gerne wissen möchte. "

Mel:
Lorainne nickte:"Ja, wir unterhalten und- später. ich muss vorher noch etwas erledigen."
Während die anderen von den Brüdern und Schwestern versorgt wurden, suchte Lorainne sich ihren Weg zur Kapelle, durch den Garten. Zum Friedhof.
Ohne Schwierigkeiten fand sie das Grab ihrer Schwester.
Es war also wirklich wahr! Alle waren sie tot! Sie war die letzte der La Follyes, eines der ältesten Geschlechter Blanchefleurs.

Es traf sie unvorbereitet und zog ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie sank auf die Knie und grub ihn ihrem Beutel nach einem Ring. Marguerite hatte ihn ihr gegeben, als sie ins Kloster eingetreten war. Mit gebrochenem Herzen.

Sie hatte damit gerechnet, dass sie weinen müsste, doch schnell wurde ihr klar, dass sie das nicht erleichtern würde. Sie konnte sich nicht durch die Trauer von ihrer Pflicht abhalten lassen.
"Zu lange habe ich kein Gebet mehr gesprochen, zu lange habe ich den Göttern gezürnt und sie werden mich früher oder später dafür strafen. Weil ich ihre Prüfungen nicht bestanden und versagt habe. Doch Du findest dort hoffentlich Deinen Frieden. Du bist jetzt bei denen, die dich ein liebten. Mutter, Vater, Antoine, Julie- und vielleicht siehst Du ihn dort wieder."
Sie führte den Ring an die Lippen und legte ihn schliesslich in den Schnee auf das Grab.
"und Du musst jetzt auf die warten, die dich lieben. Ich wäre gerne bei Euch, damit unsere Familie wieder vereint ist. Aber jetzt muss ich mich um meine neue Familie hier kümmern. Die Verantwortung tragen, die Du nicht tragen konntest."

Die Leere in ihrem Herzen begann sich allmählich zu füllen und gab ihr Kraft. stärkte ihren Geist und ihren Arm.
Lorainne erhob sich, nun liefen ihr Tränen über die Wangen, aber sie lächelte.
"Je t´aime, ma soeur mais, j´ai un devoir."

Aus einem Impuls heraus angelte sie nach der Distel, die Vanion ihr gegeben hatte, bevor sie aufgebrochen waren, und die sie wie einen Talisman bei sich getragen hatte und legte sie zu dem Ring.
 Als sie zurück ging, federten ihre Schritte, als ob sie eine Last weniger zu tragen hätte.

Anders:
Anders war noch nie in einem Kloster gewesen. Nein. Das Stimmte nicht, erinnerte sie sich. Sie war schon mal in einem Kloster gewesen, als sie Lorainne und Rania gerettet hatten. Dennoch war es erst das zweite mal und dies war ein Lavinia Kloster und kein Alamar Kloster und hier war auch viel los. Damals war das Kloster ja sehr geräumt gewesen.
Dennoch. Irgendwie erinnerte sie das Kloster an das Clanshaus in Elkash. Viele Menschen auf einem Haufen die zusammen lebten und arbeiteten. Fast wie eine große Familie. Ja so ähnlich war es auch in El kash gewesen nur noch lebendiger.
Die Lange Reise hatte auch an den Kräften des Kenders gezert, aber dennoch war sie relativ fit. Lorainne war seit einiger Zeit verschwunden und die Äxte und Vanion bezogen ihre Zimmer, wo Silas wieder war wussten die Götter, also nutzte sie diese ungesehene Zeit um für sich auf Streife zu gehen. Sorglos streunte sie durch die Gänge des Klosters und als sie dort alles angeschaut hatte was sie hatte sehen dürfen, verließ sie das Haus und besah sich das Gelände.
//Ich sollte Lyra wieder einen Brief schreiben, aber ich glaube damit warte ich bis wir auf dem Schützen tunier waren.//
Mit beiden Händen fasste sie in den Schnee und formte ihn zu einer Kugel. Das Kloster war von einer kleinen Mauer umzäunt auf die sie Kletterte und den Schnee links und rechts mit den Stiefeln herrunter schubste.
//Was hat Lorainne nur vor? Sie ist immer so angespannt.... Irgendwas wird auf dem Turnier passieren, aber noch hat sie nichts gesagt...//
Lorainne hatte sich verändert, das stand außer Frage. Auch ihr gegenüber. Bei ihrer ersten Begegnung war sie ihr noch sehr abweisend gegenüber gewesen, aber nun... Dieses Verhalten kannte Anders nicht. Vielleicht war es ein gutes Zeichen, vielleicht aber auch nicht. Nachdenklich strich sie sich über das Brustbein.
//Ich werd noch mit ihr sprechen müssen... Sie wird wieder sehr wütend werden.//

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