Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux

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Anders:
Das Wasser war tatsächlich noch lau warm, als Anders sich daran machte auch sich etwas zu erfrischen. In der Wanne zog sie die Arme um die Knie und stützte das Kinn auf. Das leise pochen in ihrer Brust war abgeklungen sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, dennoch erinnerte sie sich nur zu gut daran.
Dieses Mädchen mit den braunen Haaren... sie hatte wirklich Glück,dass sie ein Mensch war. Ganz ohne die Ohren, vielleicht mit Furcht aber... naja ein Mensch eben. Anders fragte sich manchmal wirklich wo eigentlich die Unterschiede zwischen Menschen, Kendern, Elfen oder anderen Rassen waren. In ihren Augen gab es da kaum welche und dennoch wurden sie oft gemacht. Manchmal hatte sie sich schon gewünscht ein Mensch zu sein. Es gab so viele von ihnen und sie waren über all. Zwar waren auch sie nicht immer nett zu einander, aber sie hatte auch noch nie jemanden von jemandem zurück schrecken sehen weil er sagte "Ich bin ein Mensch."
Sie wollte auch gar kein Mensch sein, aber manchmal.. manchmal erschien es ihr einfacher und gerade in letzter Zeit fragte sie sich was wohl wäre wenn sie als Mensch geboren wäre. Würde sie anders denken? Ander sein? Und wie würden andere mit ihr Umgehen. Würden sie sich anders verhalten.
Müde und trotzig schüttelte sie den Kopf. "Ich bin ein Kender. Und ich bin anders! Und wenn ich nicht ich wäre, würde man mich nicht mögen."
Gähnend machte sie sich daran sich sauber zu schrubben.

Nachdem sie dann aus dem Zuber geklettert war rubbelte sie sich schnell trocken und schlüpfte in eines Ihrer Hemden, zog Rock und Mieder an und kam zu den anderen an den Tisch. Jetzt hatte sie auch Hunger.
"Rutscht mal n Stück. Ist Silas immer noch nicht wieder da?", sie schaute Richtung Tür.

Vanion:
"Mutter Oben, voll der Gnade und Liebe für die Deinen!"
Bei diesen Worten glomm der Zunder, und eine Kerzenflamme erhellte Vanions ansonsten dunkle Kammer. Nun begann Vanion, Lavinia seine Geheimnisse anzuvertrauen. Er sprach von den Worten, die Damian und Kassos zu ihm gesagt hatten, betete um die Stärke, Vertrauen zu können, um den Mut, keine Angst zu haben. Er betete, bis seine Zunge rau war, und kniete, bis sein Knie wund waren. Es kam ihm wie eine sehr lange Zeit vor, doch tatsächlich hatte er grade mal etwas über eine Stunde in seinem Zimmer verbracht.

Langsam richtete er sich auf. Die äußerliche Reinigung war durch das Bad erfolgt, doch nun fühlte er sich erstmals seit Langem - frei und erleichtert.
Müde strecke er die Arme durch. Auf ein Bier nach unten?, fragte er sich. Eigentlich stand ihm der Sinn eher nach dem warmen Bett, das ihn erwartete (und auch nach der warmen Magd, die ihn wohl nicht mehr erwartete..), doch wer wusste schon, wonach Lorainne grade der Sinn stand. Vielleicht brauchte sie seine Dienste. Also ging er wieder nach unten, setzte sich zu den Äxten, bestellte einen Krug Bier und nahm ein paar herzhafte Schlucke. Mademoiselle würde sich schon melden, wenn sie eine Aufgabe für ihn hatte, und er wollte ihr Gespräch nicht unterbrechen. Kurzerhand zog er seine letzten Kupferstücke hervor, legte sie herausfordernd neben einen Würfelbecher, der auf dem Tisch stand, und sah in die Runde.

"Na, ihr Äxte, spielt ihr so gut wie ihr kämpft und trinkt?" Ein breites Grinsen begleitete seine Worte.

Mel:
Lorainne und Ulric hatten sich nach dem Essen über eine kleine Diskussion über Ehre und Kampf verstrickt, Vanions Auftauchen und Aufforderung zum Spiel versprach eine kurze Pause.
Lorainne grinste Vanion an:"Nun, Lavinia ist mir nicht hold, vielleicht habe ich mehr Glück im Spiel."

Vanion:
"Die Condrianer beten zu Furrata, vielleicht solltest du das probieren." Mit einem Zwinkern hob Vanion den Krug erneut. "Also - das Dutzend soll es sein, alles andere ist ohnehin zu kompliziert. Ulric, Bran, steigt ihr ein?"

Mel:
Lorainne lachte.
"Nein, Liebschaften bringen mir kein Glück, nur Probleme. Auch wenn es nicht meine Liebschaften sind."
Man hörte weder Anklage noch Verständnis aus ihrer Stimme.
Es war nicht Vanions Schuld, und er tat ihr irgendwie leid. Es musste ja irgendwann so kommen, dass sich eine unglücklich in ihn verliebte. Aber sie war immer davon ausgegangen, dass es eine der vielen Mägde, die sein Bett wärmten, wäre.
Aber ausgerechnet Anders.
Und sie hatte es vermutet.
Eigentlich ärgertete sie sich am meisten über sich selbst, dass sie es nicht rechtzeitig verhindert hatte.
Und nun konnte sie nur mit Anders mitfühlen.
Lorainne griff in ihren Beutel und spürte das vertraute Gewicht der Yorkmünze.
Doch es tat nicht mehr so weh.
Als sie ihn vor wenigen Tagen gesehen hatte, hatte sie sich bemüht, ihm soweit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Ihn mit IHR zu sehen, tat nämlich immer noch weh.

Irgendwer stupste sie an:"Quoi? Bin ich schon an der Reihe?"

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