Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Winter 265 n.J., Lager des grünen Ritters, nach dem Schützentunier

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Mel:
"Indem Du mir hilfst? Wenn ich ehrlich bin, weiss ich nicht, was ich tun soll. Ich.. ich war noch nicht soweit, in Engonia. Und dann war da plötzlich diese Verantwortung. Und ich habe schreckliche Angst, dass ich dieser Aufgabe nicht gewachsen bin."
Lorainne senkte die Stimme.
"Vielleicht brauche ich nur moralische Unterstützung. Jemand, der mir sagt, dass mein Weg der richtige ist. Vor allem jetzt, wo Simon nicht mehr da ist. Ich weiss, das ist albern und sollte so nicht sein."

Isegrim:
Er blickte sie an. "Nein es ist nicht albern, gewiss nicht. Verantwortung für seine Männer ist schwer, ja du brauchst Leute denen du vertraust. Mein Dienst war am Anfang auch nicht leicht für mich und ich habe mir häufig gewünscht Jules würde mir mit Rat zu Seite stehen können."
"Wer deiner Leute führt sie im Kampf? Tun sie das was du möchtest oder haben sie ihre eigene Strategie?"
"Wo sind ihre Stärken und wo ihre Schwächen?"

Vanion:
Missmutig sah Vanion zu Beorn, der etwas weiter weg sein Tränklein zubereitete. Ein paar Schritte weiter standen Lorainne und Benjen. Er verstand nur Teile ihrer Unterhaltung, und es wirkte nicht so, als sei das Gespräch für seine Ohren bestimmt. Zitternd raffte er seine Decke um sich, so gut es im Liegen eben ging. Das Fieber machte ihm mehr als nur ein wenig zu schaffen. Wo war Anders? Gestern Abend hatte er ihr Gesicht noch gesehen - nein, das war Rania. Er schalt sich einen Narren. Was immer er geträumt hatte, Rania war gewiss nicht hier. Trotzdem gönnte er sich diese Hoffnung für einen Moment, nur um dann den Kopf zu schütteln. Wo sollte sie denn herkommen? An Lavinias Rockzipfeln aus dem blauen Himmel heraus?

Dennoch: in der hellen, freundlichen Morgensonne sah die Welt um einiges besser aus als am Vortag. Doch auch wenn die Sonne schien, es war durchaus noch bitterkalt. Und feucht, und matschig. Eine gewisse Ironie lag darin, fand er. Wir kommen immer weiter, es wird immer heller, aber die Götter machen es uns nicht leicht.

Nach einiger Zeit kam schließlich Beorn auf ihn zu, mit einem kleinen Fläschchen, in dem eine trübe Flüssigkeit schwamm. Als er ihm auffordernd selbiges an die Lippen hielt, warf Vanion noch einen kurzen Blick auf Lorainne - dann straffte er sich und trank. Kurze Zeit später war er eingeschlafen - völlig traumlos.

Beorn:
Nachdem er Vanion und Ulric zu trinken gab, ging Beorn zu Silas. "Bereit den Trank zu nehmen? Ich werde ihn dir nicht einflössen wenn nicht, sonst wäre ich nur ein besserer Giftmischer. NUr fälle die entscheidung schnell, wir müssen die wenigen Stunden, die der Trank wirkt, nutzen." Beorn reichte Silas das Flächschen mit der trüben Flüssigkeit. Aus den Augenwinkeln betrachtet schien sich darin etwas zu bewegen.

Mel:
"Ihre Stärken lagen bisher darin, sich unbemerkt im Wald zu bewegen. Bis jetzt. Vermutlich waren wir uns unserer Sache zu sicher, darum sind wir leichtsinnig geworden."

Beorn war mitlerweile mit seinen Vorbereitungen fertig. Mit einem Seufzen wandte sie sich an Benjen:"Wir müssen uns beeilen, ich will dass sie im anderen Lager aufwachen können. Wir werden mit ihnen nicht besonders schnell sein, trotzdem müssen wir uns beeilen."
Vorsichtig legten sie und Benjen Vanion auf eine Bahre, als es Lorainne eiskalt durchfuhr.
Benjen weiss es ja noch gar nicht. Er weiss noch nicht, dass Vanion ein Roquefort ist. Und von Leah weiss er auch noch nichts.
Mit Ulric verfuhren sie ebenso vorsichtig.
Schließlich ging sie zu Beorn und Silas:"Bitte, Silas, trink. Ich bin Dir nicht hinterher gesprungen und habe soviele Leben auf das Spiel gesetzt, nur damit Du uns jetzt unterwegs stirbst. DIr wird nichts passieren. Vertrau mir, ich verspreche, dass Du das unbeschadet überstehst."
Simons mahnende Worte klangen ihr im Ohr:"Versprich niemals etwas, was Du nicht sicher halten kannst."


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