Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz

Winter 265 n.J., Georgsweiler am Lorinan

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Akela:
„Entschuldigt mich bitte kurz.“

*Sashas Augen folgten Mina, als sie quer über den Platz in Richtung der zum Lazarett umfunktionierten Hütte ging. Sie rappelte sich auf die Beine und machte sich auf in ihre Richtung, darauf bedacht, ihren Weg zu kreuzen um sie abzufangen und sie nicht von hinten zu erschrecken.
Bei ihr angekommen blieb sie in respektvollem Abstand stehen. Nur weil ihre Freunde so ungezwungen mit ihr umgingen, hieß das nicht, dass das für alle Menschen galt.
Und vor allem nicht für Fremde.*

„Mina, richtig?“

*Die Wolfselfe verbeugte sich leicht vor der Frau, bevor sie weiter redete.*

„Verzeiht bitte die Störung, aber ich wollte mich noch dafür bedanken, dass ihr gestern Abend im Lazarett geholfen habt. Kassos wird wieder auf die Beine kommen, aber ohne euch und die anderen Heiler hätte es düster ausgesehen.“

*Bei diesen Worten huschte kurz ein dunkler Schatten über Sashas raubtierhafte Augen, dann aber lächelte sie Mina zu, darauf bedacht, ihre Eckzähne nicht zu zeigen.
Die Heilerin strahlte dieselbe Ruhe und Sanftheit aus, wenn sie sich um die Verletzten kümmerte, wie sie sie von Jelena kannte.
Und sie hatte sie auch gestern Abend gespürt durch all den Schmerz und die Verzweiflung.*

„Also...vielen Dank. Wenn ihr mal irgendwo Hilfe benötigt, scheut euch nicht, nach mir oder den Nordhunden zu fragen.“

gutemine:
Mina drehte sich überrascht um. Sasha war ihr schon vor einigen Tagen aufgefallen und sie hatte sich nach ihr erkundigt. Angst hatte sie nicht vor ihr aber doch gehörigen Respekt. Sie hatte die letzten Tage immer eine solche Ruhe ausgestrahlt, gepaart mit einer Entschlossenheit, die keinen Widerspruch duldete. Es Waren vor allem Sashas tiefe Emotionen gewesen, die sie im Lazarett gespürt hatte und die sie zusammen mit Kassos Schmerz und Wut haben fast ohnmächtig werden lassen. Eigentlich waren es Sashas Tränen gewesen, die sie geweint hatte. Dem Drachen sei Dank hatte Sasha ihren Zusatand nicht bemerkt.

"Oh, nein, ich habe zu danken für Euer Vertrauen. Eigentlich hab ich gar nicht wirklich helfen können" sagte sie schüchtern. 
Merkwürdig. Mina könnte jetzt noch spüren, dass Sasha und Kassos geistig unglaublich eng verbunden waren, deutlich enger als normalerweise üblich. Was für eine Macht schien ihr Gott doch zu haben!

Sandra:
Stella war erschrocken über die angestauten Emotionen, die sich zwischen Lorainne und Lyra entluden. "Bitte, hört auf mit dem Quatsch. Als hätten wir grade nicht genug andere Probleme und Leute, die uns lieber tot sehen wollen. Da müssen wir nicht noch untereinander nachhelfen..."
Sie wusste, was Lyra meinte, doch waren die Worte unglücklich gewählt. Dabei meinte sie es eigentlich nur gut... Aber sie konnte auch verstehen, warum Lorainne so aufbrausend reagierte....
Also warf sie Lorainne einen entschuldigenden Blick zu, der ein "sie meint es  nicht so, wie sie es sagt" auszudrücken versuchte.

Kaum dass Sasha aufgestanden und Mina gefolgt war, kam Kadegar an ihr vorbei. Er schien relativ gute Laune zu haben und steuerte mit Becher und Holzteller auf den Gastraum zu und bat dann sie und Lyra sich zu ihm zu gesellen, es gäbe "Dinge" zu besprechen...
Dinge? Nein, wirklich?... Ist doch alles super grade... dachte sie sarkastisch bei sich und rekapitulierte nochmal die Ergebnisse des vergangenen Abends.
Anders. Tannjew. Lorainne. Roquefort. Salmar. Barad Konar. Szivar.

Sie seufzte und erhob sich, und folgte dann Kadegar in den Gastraum.

Kydora:
Kydora packte an diesem Morgen gedankenverloren ihre Sachen zusammen. Viel hatte sie von den Ereignissen der letzten Tage nicht mitbekommen. Ihr Magen hatte ihr da einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht und so hatte sie die meiste Zeit im Bett verbringen müssen.
Jetzt jedoch störte sie nur diese unfassbare Müdigkeit die dem späten Rückweg von der Taverne in ihr Bett geschuldet war.
Kydora dachte an die vielen Personen, die sie in den letzten beiden Tagen kennengelernt hatte und hoffte, dass sich ihre Wege eines Tages wieder kreuzen würden. Bis gestern abend wusste sie selber noch nicht genau, wo es als nächstes hingehen sollte. Sie wäre einfach wie immer ihrer Nase nach losgezogen. Genau genommen wusste sie ja immer noch nicht, "wo" es als nächstes hingehen sollte. Nur wusste sie jetzt, mit "wem" sie weiterziehen würde.
Lyra war ihr Name und sie hatte sie am gestrigen Abend in der Taverne kennengelernt. Lyra hatte gefragt, ob Kydora schon ihre Weiterreise geplant hätte und als sie verneinte, schlug Lyra vor, dass sie erstmal mit ihnen weiterreisen könne. Kydora war einverstanden. Und so packte sie nun das letzte Teil ihrer Sachen zusammen und begab sich vor die Hütte, um sich dort an die Wand zu lehnen. Sie schloss die Augen, lies sich die Sonne ins Gesicht scheinen und lauschte den Vögeln an diesem Morgen.

Akela:
"Oft ist es nicht wichtig, wie viel wir tun, sondern was wir tun."

*Die Wolfselfe legte den Kopf schief und musterte Mina für einen Augenblick neugierig.
Irgendetwas war an dieser Frau ungewöhnlich...sie konnte es nur noch nicht richtig erfassen.
Interessant....*

"Ihr reist mit Lorainne und ihrem Gefolge weiter, richtig?"

*Sasha deutete auf Minas Pferd, das neben denen der Reisegruppe von Lorainne stand.*

"Dann wünsche ich euch eine gute Reise und passt auf, dass alle heil wiederkommen."

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