Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
Mel:
"Küste?" Lorainne wurde blaß.
Ja, sie hatte damit gerechnet, dass sie höchstewahrscheinlich den Seeweg würden nehmen müssen, aber eigentlich hatte sie gehofft, dass es anders werden würde.
Sie erinntere sich noch dunkel daran, wie unsicher sie auf den Beinen gestanden hatte, als sie von Williams Turnier zurück gekehrt waren.
Hilfesuchend schaute sie Vanion an, der ähnlich begeistert wirkte.
Benjen hielt ihr demonstrativ den Steigbügel, sie wollten alle los. Lorainne seufte Schicksalsergeben und liess sich auf ihr Pferd helfen.
Sie fügte sich ohne Murren Ulrics Einteilung, er hatte viel riskiert- für sie und sie wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass sie es nicht zu schätzen wüsste.
Isegrim:
Kurz nachdem Benjen in seinem Sattel saß setzte sich die Gruppe in Bewegung.
Mit Lorainnes Reaktion hatte er eigentlich nicht gerechnet.
Es dauerte eine Weile bis das Kloster hinter ihnen anfing zu verschwinden.
Vanion:
"Ein Schiff.." Vanion sah Anders an, rollte die Augen und flehte gen Himmel: "Warum ich?"
Anders:
Anders Augen hingegen leuchteten. Etwas von dem alten Strahlen war zurück gekehrt und sie grinste breit. "Ein Schiff! Oh ich mag Schiffe. Ich bin damals aus El Kash mit einem weg, aber auch einem Fluss. Ich hab noch nie die Küste oder das Meer gesehen. Ich hab gehört es soll so groß sein, größer als jeder See und ganz viele Wellen. Und das Wasser ist Salzig. Es ist sehr tief und ... mehr grün als gelb."
Sie kicherte leise, als sie sich wieder an das Gespräch mit dem einen Tiorspriester zurück erinnerte. Wie hieß er noch gleich. Grendar? Ja der mit nur einem Auge.
"Und wir fahren mit einem Schiff über das Meer?"
Sie zog die Füße hoch und hockte sich auf den Sattel ihres Pferdes. "Ich glaube das Meer ist schön.", murmelte sie verträumt und ließ den Blick in die Ferne schweifen.
Ulrich:
Gen Norden ziehend bestieg die Gruppe in einem der wenigen Handelshäfen die es überhaupt gab eine geeignete zweimastrige Kravelle die ausreichend Platz bot und dank dem Torwalschen Blut in Beorns Adern war auch recht schnell ein annehmbarer Preis mit dem Kapitän ausgehandelt. Anders Augen strahlten als sie das Meer sah.
Als alles verstaut und vertaut war hissten sie die Segel und stachen in See. Das Eismeer war zu dieser Jahreszeit erst seit kurzem überhaupt befahrbar und nicht im geringsten ungefährlich. Die See wogte hoch selbst bei klarstem Wetter und das kleine Schiff wogte mit den gewaltigen Wellen hin und her.
Ulric und Bran hatten die Überfahrt schon einige male hinter sich was man nicht von jedem behaupten konnte. Darunter vor allem Lorainne und Vanion denen es nicht sonderlich gut ging. Nach etwa einer Woche auf hoher See kamen sie langsam aber sicher in Aventurische Gewässer. Das Wetter schlug um und die Wellen glätteten sich zusehens. Die Mannschaft bestand aus 15 tüchtigen Männern die jeden Handgriff an Bord verinnerlicht hatten.
An ruhigen Abenden wurde Seemansgarn gesponnen und der ein oder andere Humpen geleert. Auch die Mademoiselle und ihr Knappe hatten inziwischen die Übelkeit weitesgehend überwunden und schlossen sich dem treiben an, auch wenn es eher Wasser als Bier war was sie zu sich nahmen. Im Bauch des Schiffes waren einige Handelswaren aus Engonien verstaut und gleich daneben gab es einige angelegte Kammern die für die Pferde vorgesehen waren. nach weiteren 3 Tagen sahen sie die ersten Möven die das erste und tyischste Anzeichen für Küste waren. Sie kamen näher.
Die Karavelle würde in Kuslik vor Anker gehen einer der größten und ältesten Städte Aventuriens im Herzen des Horasreiches welches ganz im Westen lag. Im Gegensatz zu Kuslik erscheint die größte Stadt Engoniens geradezu winzig. Die Stadt wird von geschätzt vierzigtausend Menschen bewohnt und das sollen nur die sein die hier offiziell leben. Die Wehrmauern am Hafenkai messen beachtliche 12 Schritt in der Breite und 6 Schritt an der höchsten Stelle. Die Schwere Kette die im Angriffsfall den Eingang zur Hafenbucht nach oben gezogen werden kann soll ganze 11 Ochsenkarren schwer sein.
Die Augen der Reisenden wurden immer größer und das Staunen war berechtigt.
Nach der Verabschiedung bei der Crew und dem Kapitän wuselt sich die kleine Reisegruppe durch die Straßenzüge der Stadt.. Viel gäbe es zu sehen aber dafür ist wenig Zeit. Nach Nordosten zieht sich die Straße an prachtvollen Häusern vorbei zum nordöstlichen Tor. Die Wehrburg die dieses Tor bewacht ist von 40 Mann sowie 3 schweren Rotzen gesichert die die ganze Umgebung im Auge behalten. Jedes einzelne dieser Geräte verschießt Steine von bis zu 30 Stein.
Nach gut einer Stunde lassen sie die gewaltigen Wehranlagen hinter sich und gehen nun auf einer gut ausgebauten und gepflasterten Straße weiter gen Norden. Im Osten sind die Goldfelsen zu erkennen . Der große Gebirgszu der die Wüste Khom vom Horasreich trennt. Entlang dieser zieht sich die Straße gen Norden und hier liegt der Übergang ins Mittelreich.
Die nächste Große Stadt auf der Reise ist Punin die drittgrößte Stadt des Mittelreichs und dem Sitz der Akedemie der Hohen Magie sowie dem Hauptsitz des Boron Ordens. Von hieraus führte sie ihr Weg weiter nach Norden über die Hauptader des Mittelreichs die Reichsstraße bis ins Zentrum und die gewaltigste Stadt in Aventurien, Gareth, den Sitz der Kaiserin Rohaja und die Hochburg der Tempel und Magierakademien. Wehende Banner standen auf den Mauern. Jedes mit einem anderen Wappen verziert. jedes gehörte einem anderen Edelmann der der Kaiserin die Treue geschworen hatte. Lorainne und Vanion sowie Benjen und Sophie aber auch Anders waren sprachlos... Mit geschätzten zweihundertausend Bewohnern und einem stehenden Heer von etwa 4000 Mann eine wahre Metropole im Herzen des Mittelreiches. Die Gruppe viel auf ihrem Weg nicht sonderlich auf. Es gibt hier viele fahrende Ritter samt Gefolge und die Straßen hier sind gut besucht. Selbst die Gasthöfe sind sicher und einen solchen Anblick gewohnt... von Schlägereien mal abgesehen. Hier ind Gareth kamen sie in einer der Vielen Herbergen unter.
Inzwischen waren von der Abreise in Engonien 3 Wochen vergangen und noch etwa 2 Wochen lagen vor ihnen...Nach Norden über die Reichstraße verlassend näherten sie sich nun dem alten Darpatien.. oder den heutigen Schildlanden sowie der Wildermark. Einst das Bollwerk des Mittelreichs gegen jedwede Bedrohung aus dem Norden liegt das Land nach der 3ten Dämonenschlacht und dem Endlosen Heerwurm der Dämonenarmee Borbarads in Schutt und Asche. Die einstige Waffenkammer des Mittelreichs Wehrheim war damals die mächtigste Festung weit und breit und hielt den Horden dennoch nicht stand. Seit jenem Tag gehen hier die Seelen derer um die dort gefallen sind. Mittlerweile herrschte mehr oder weniger eine Söldnereinheit die " Wehrheimer Waldlöwen " über die Stadt. Hier legten sie nur eine kurze Rast ein und zogen gen Mittag weiter nach Norden um die Nacht nicht hier verbringen zu müssen. Langsam wurde das Land rauer und die Straßen nicht mehr all zu ausgebaut. Man traf seltener auf Volk und wenn waren sie schüchtern und zurückhaltend oder gingen einem gänzlich aus dem Weg. Kein Wunder bei den täglich wechselnden Machtverhältnissen und den marodierenden Söldnerbanden. Auch wenn die Kaiserlichen hier und dort patroullierten gab es wenig Sicherheit.. zudem waren die Wegzölle horend.
Nach einigen Tagen des Ritts erreichten sie endlich die friedlichere Provinz Weiden. Hier lag Haubach, aber vorrerst galt es noch etwas Weg hinter sich zu bringen. Durch Baliho und Trallop zog sich die Straße und danach um den Neunaugen See. Auf der Gegenüberliegenden Seite liegt Donnerbach. Ein Ort der berühmt ist für seine Magierakademie. Im Nordosten des Sees liegt der kleine Ort Niritul. Hier mündet der Haubach in den den Neunaugensee. Im Norden liegen die Salamandersteine und in diesem Gebirgszug liegt das beschaulicher Dörfchen Haubach. Ein kleines Dorf das durch den Abbau von Steinen und Erzen und dem guten Selbstgebrannten zu lokaler Berühmtheit aufgestiegen war. Und hier zog es die kleine Gruppe hin. Schon in Niritul wurden die Äxte begrüßt denn hier kannste man sie und man gab ihnen Auskunft das schon einige neue Anwerber für die Söldnertruppe in Haubach waren. Der tag neigte sich gerade dem Ende zu und so kehrten die Reisenden hier in der Schänke " Zum rostigen Nagel" ein um die Letzte nacht vor dem Aufstieg nach Haubach zu verbringen.
Müde vom Ritt sattelte Ulric sein Pferd ab und brachte es in den Stall neben dem Gasthaus. "Enlich da" sagte er zu sich selbst, während er dem dem Hengst sein Futter gab. Der Geruch von Fisch hing in der Luft. Niritul hatte einen kleinen Fischereihafen und dort zog es Ulric gerade hin. Er machte kurze Meldung bei Bran und verließ das Haus Richtung Wasser. Ein kleiner Spaziergang in Gewohnter Umgebung war immer gut.
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