Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
Mel:
Erleichtert schloß Lorainne Anders in die Arme und drückte ihre Wange in das Haar der kleinen Kenderin.
Nach einem kurzen Moment, der ewig zu dauern schien, löste sie sich und blinzelte eine Träne weg.
"Wie geht es Dir?" fragte sie leise und es war klar, was sie meinte.
Als Beorn die Szene störte, verdrehte Lorainne kaum merklich die Augen. Offenbar konnte sie sich nichtmal mehr in einem harmlosen Kloster fortbewegen ohne, dass jemand auf sie achtgab.
Und dennoch rührte sie diese Sorge, die weit über die getroffenen Vereinbarungen hinaus ging.
"Beorn- wie gefällt es Dir hier?"
Sie fasste sanft Anders Arm, sie würden später reden.
Isegrim:
Benjen war auf dem Weg zurück zum Haupthaus und sein Kelche war leer. Sei Weg führte am Bibliothekstrakt vorbei, Neugierde leitete ihn herein. Doch als er Lorainne, Vanion, Anders und die Anderen bemerkte hielt er sich im Hintergrund, bevor jemand auf ihn aufmerksam wurde verließ er den Trakt.
Er bat einen Schwester ihn bitte zu den Gräbern zu bringen, er wollte es jetzt endlich sehen. Sie schaute ihn etwas stutzig an jedoch kam sie seiner Bitte nach. "Se il vous plaît, folgt mir."
Am Eingang eins weiteren Innenhofes lies sie ihn alleine. Seine Schritte wurden schwerer und sein Herz pochte, es fühlte sich an als wollte es Ihm aus der Brust herausschlagen. Benjen wusste doch was ihn erwarten würde, trotzdem wollte er es nicht war haben.
Ihr Grab war leicht zu finden und für einen Moment fühlte es sich an als würde die Zeit still stehen. Er blickte auf einen einfache Platte mit dem gemeißelten Namen "Marguerithe" es flüsterte leise über seinen Lippen. Auf dem Grab waren vereinzelte Schneeglöckchen die aber nun von Krokussen vertrieben worden. Er griff nach der vertrockneten Distel die auf dem Grabstein lag, er hob sie hoch und betrachtete sie. Er drehte sie spielend zwischen den Fingern, bis Benjen auf etwas anderes aufmerksam wurde. Er lies die Distel zu Boden fallen und griff nach einem Ringen.
Zwischen Daumen und Zeigefinger hielt er ihn in die Höhe um ihn dann in seine Faust einzuschließen welche er an den Kopf hielt.
Ihr Verlobungsring! Kälte stieg in ihm auf gefolgt von einem Schmerz, er sackte auf die Knie. Seine Kräfte und der Lebenswillen schienen ihn gerade zu verlassen. "Was habe ich getan, NEIN."
Verzweiflung, Schuld, Treue, Versprechen alles ging ihm durch den Kopf immer werden dadurch andere zum Leid gezwungen.
Sie war seine grosse Liebe und er hätte wohl alles für sie getan. Und seine Entscheidung hätte das richtige sein sollen, doch hatte es ihr das Herz gebrochen.
Er saß mit dem Kelch in der Hand vor ihrem Grab und lehnte sich an die Wand zurück. Er merkte wie der Wein zu wirken anfing und seine Gedanken waren hin und her gerissen zwischen Erinnerungen und erhofften Ereignissen. "Maquerite, ich wäre so gerne bei dir, du fehlst mir!" "Ich brauche Rat, wie soll ich helfen? Ihr seit alle fort."
"Ich habe nur noch Lorainne, wie soll ich deine Schwester schützen? Ich kann nicht weg, sie ist der letzte Mensch den ich noch habe und ich möchte niemanden mehr verlieren."
Beorn:
"Für sowas bin ich hier. Mach dir keinen Kopf drum, ich befürchte du würst früher als uns lieb ist Gelegenheit kriegen diesen Gefallen zu erwiedern."
An Loraine gewandt: "Es ist... schwer zu beschreiben. Auf der einen Seite steht die Verehrung einer mir komplett fremden Gottheit, andererseits wirkt Vieles sehr vertraut, da es viele Parallelen unter anderm zum Traviakult gibt. Aber ich glaube theologische Debatten sind es nicht was dich interessiert. Es ist ein schöner, ruhiger Ort. Und er ist zu nah an..."Allem"den Ereignissen. Wir sollten nicht länger als nötig bleiben."
Anders:
Anders spürte die Wärme die von Lorainnes Körper ausging. Sie war so froh... so froh, das die anderen sich schnell genug um sie gekümmert hatten. In gewisser Weise war sie sogar froh, das Dorn sie so früh fort gebracht hatte. Auch wenn dieses Lager... Sie schob die Gedanken beiseite. Sie würde heute schon die ganze Nacht etwas davon haben. Da brauchte sie das jetzt nicht mehr.
Auf Lorainnes Frage sagte ihr Blick so vieles, aber sie sagte nichts, nickte nur zu dem stummen verschieben des Gespräches und drehte sich dann wieder zu den anderen um.
"Also ich mags hier... Ich hab noch nie so viel Schrift gesehen. Auf einem Haufen meine ich...", sagte sie leise.
Beorn:
"Loraine, erzählst du... erzählt ihr Vanion und Anders was wir erfahren haben? Dann erzähle ich Bran was wir erfahren haben."
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