Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Frühjahr 265nJ, Laviniakloster

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Isegrim:
Benjen schluckte kurz als er den Bericht von Mina zuhörte. Eigentlich wollte er Lorainne´s Hand wieder losgelassen haben, nur wusste er jetzt nicht mehr so ganz wer wem beistehen müsste und ihm Halt geben sollte. So lies er den Griff nicht los.
"Ihr sagt also das man vermutet das Roqufort ebenfalls so ein Steinherz haben soll? Und diese Magier versuchen es zu untersuchen, was alles in diesen Schriften steht?"
Sollte er jetzt wirklich seine Bedenken äußern?
"Euch ist schon bewusst das Lorainne, dadurch das sie in seiner Gewalt war vielleicht mit in ihren Fokus rücken könnte?"
"Und mit Verlaub ich weis nicht wie viel Vertrauen ich ihnen für solche Überlegungen entgegen bringen kann."
"Sie könnten behaupten das alle die in diesem Kreise sind und mit den Leuten auf der Liste zu tun haben durch eine dunkle Machte gesteuert werden."

Anders:
Anders hatte sich setzten müssen. Minas Erzählung war keine schöne, aber so wie sie alle hier standen sprach die Wahrheit für sich, auch wenn sie Mina nie der Lüge bezichtigt hätte.
Menschen mit Herzen aus Stein... Menschen mit Herzen aus Stein.... Herzen die durch Steine ersetzt wurden. Äußerst blass um die Nasenspitze geworden betrachtete sie ihre Hände.
//Sie machen Marionetten. Sie machen das was auch mit mir gemacht wurd nur ...anders?//
Es fiel ihr schwer zu begreifen, das auch Leute hier auf diese Idee kamen, aber ehe sie etwas sagen konnte erhob Benjen die Stimme.
Was sollte das bedeuten?
Wie meinte er das?
War das auf sie bezogen?
Leicht krallten sich die Hände in ihren Rock.
"Die Magier sind sehr gut in dem was sie tun.", sprach sie leise, aber gut hörbar und hob den Blick um Benjen in die Augen zu sehen.
"Wenn es keine Gründe gibt werden sie so etwas nicht behaupten. Das gäbe sonst keinen Sinn."
Sie schluckte leicht, aber ihr Blick blieb ungekannt fest: "Und selbst wenn würden sie wohl fragen ob sie das einmal untersuchen dürften. Was auch nicht schlimm ist. Die Magier sind nicht böse!"

Vanion:
Was sagt er da?! Benjens Worte ließen Vanion Einspruch erheben. "Bei meiner Ehre, Tannjew und Savaric mögen ein Herz aus Stein haben, doch Lorainne ist gesund und wohlauf! Ich vertraue ihr, voll und ganz. Ich vertraue ihr mein Leben an!"

Der Knappe verstand durchaus Benjens Bedenken. Nur zu genau wusste Vanion, dass er, genauso, wie er sich entschieden hatte, Lorainne zu vertrauen, sich eben auch dafür entschieden hatte, Rania zu misstrauen. Diese Entscheidung musste jeder für sich treffen, auch Benjen.
Aus seinen Worten klang keine Wut, keine Aufregung, vielmehr war es eine einfache Feststellung, eine Bekräftigung seiner Loyalität zu Lorainne de La Follye. Er würde nicht zweifeln. Er glaubte an sie.

Dann erinnerte er sich an seine Manieren. Benjen war ein Ritter, und er nur ein Knappe. Etwas distanzierter, höflicher, fuhr er fort:

"Chevalier Benjen, mit Verlaub, doch solche Dinge sind es, die den Täuscher dazu bringen, zu lachen und sich die Hände zu reiben. Ich hab hier meine Familie gefunden, und Lorainne hat mich mit offenen Armen empfangen." Mich, einen Roquefort. Ob Benjen es wusste?
"Unsere Gemeinschaft lebt von Vertrauen, Hingabe und Opferbereitschaft." Mehr wollte Vanion nicht sagen - er wusste nicht, was Benjen überhaupt alles erfahren hatte, und er kannte den Ritter nicht. Es stand ihm nicht zu, einen Höhergestellten zu belehren, und erst recht nicht, irgendetwas zu erzählen, was Lorainne vielleicht nicht erwähnt hatte.

"Verzeiht mir, dass ich vorlaut bin, Chevalier. Die letzten Wochen haben unser aller Nerven aufgerieben. Ich glaube, wenn mir die Offenheit erlaubt ist.." Prüfend blickte Vanion Lorainne an, und als diese nickte, fuhr er fort: "..dass grade die Menschen in diesem Raum einander vertrauen können." Und sollten.

In das entstehende Schweigen schlich sich Anders' leise Stimme ein, und Vanions Augen verengten sich. Sie kann doch nicht glauben, dass Lorainne..? Ein wenig fühlte er sich verloren. Sollten sie doch Lorainne misstrauen, Vanion vertraute ihr.


gutemine:
Mina nahm all ihren Mut zusammen: "Ich verstehe von diesen Dingen nichts. Aber ich denke schon, dass es hierbei um Kontrolle und Macht geht. Inwieweit Tannjew jetzt kontrolliert werden kann, ist nicht klar, denn soweit ich das sehe, gilt ein Vertrag nur, wenn beide Seiten unterschrieben haben. Und wer übt dann die Kontrolle aus? Roquefort hatte diese Hexe beständig an seiner Seite, bei Tannjew sollte es offensichtlich diese Isiria sein. Aber da ist ja wohl was schief gegangen. Wenn auch hier speziell Lorainne, die aber nicht auf der Liete stand, Gefahr drohen würde, dann müsste ja eine Person... " Mina brach ab... Ihr wurde schwindelig...

Mel:
"Du hast Unrecht." Lorainne zog ihre Hand zurück.
"Sie kennen mich. Seit Jahren. Ich bin bestimmt nicht mit in ihren Fokus gerückt!"
Entschlossen reckte sie ihr Kinn, doch ihr Blick strafte ihrer Worte Lügen.
Eine leere Hülle.
Wenn sogar Lyra so dachte, die naive Fee, wie würde dann erst Kadegar darüber denken? Und Stella?
Plötzlich wurde sie von nackter Panik erfasst, unbeschreibliche Angst, dass die, deren Hilfe sie brauchte, sich gegen sie stellen würden.
"Mein Herz wurde ganz bestimmt nicht ausgetauscht!"
Ihre Stimme war zwar ein wenig zittrig, aber es sprach Bestimmtheit daraus.

In die darauffolgende Stille sprach nun Anders.
"Wenn es keine Gründe gibt?"Lorainne stimme war gefährlich leise.
Sie beugte sich vor, um sich auf dem Tisch abzustützen, genau gegenüber von Anders, und schaute sie direkt an.
"MANCHMAL können sie VIELLECIHT helfen. Aber es ist und bleibt immer gefährlich. Irgendwas geht immer schief. Du hast es selbst erlebt, als Stella... als ihr mich... zurückgeholt habt."
Es fiel ihr sichtlich schwer, sich zu beherrschen.
"Ob sie böse sind oder nicht, sie lassen sich mit mächten ein, die sie nicht immer kontrollieren können. Ich weiss, wie sehr Du leidest, bei den Göttern, und ich habe mit Kadegar gesprochen. SIe wollen versuchen, dIr zu helfen. Aber verlange nicht, dass ich tatenlos zusehen, wenn etwas... passiert. Und ganz bestimmt werde ICH mich nicht einem ihrer Zauber aussetzen, nur weil sie mir nicht mehr trauen."
Ihr Hände hatten sich zu Fäusten geballt und die Fingerknöchel waren weiss. Ebenso wie Lorainnes Gesicht, so dass ihr Blick noch finstrer wirkte.
"Und was Tannjew angeht: IHM merkt man an, dass er kein Herz mehr hat, er war eigentlich immer ein fröhlicher Mensch, und jetzt war er... desinteressiert. Emotionslos."
Sie wandte sich an Ulric und Beorn:"Ihr habt ihn doch gesehen, bei den Göttern. DAS ist nicht Tannjew, wie ich ihn kenne. Und was Savaric," sie hob den Kopf und sah Vanion direkt an:"Nun, möglicherweise hat er ein Steinherz. Das Böse, was er mir angetan hat, würde niemand tun, bei dem es nicht so ist. Vielleicht hat er aber auch keins, denn er hatte seine Spaß an.. der Folter."
Ihr Stimme war sonderbar fest und ausdrucklos, so als würde das alles sie gar nicht betreffen.
"WIr wissen nicht, was mit ihm ist. Wenn er aber eines hat, dann besteht die Mögichkeit, dass Tannjew ebenso wird. Wenn dieses Ritual nicht beendet werden konnte, wird... sie... -Isiria?- versuchen, es zu Ende zu bringen. Tannjew ist also in großer Gefahr, mehr als jeder andere. Und wir müssen verhindern, dass er wird wie.. Savaric."


Vanions Worte ließen sie erstarren. Glaubte Benjen wirklich...
Lorainne Körper versteifte sich, wie in einem Kampf, bereit, ihren Gegner mit dem schwert zu durchbohren.
SIe brachte Distanz zwischen ihm und sich, indem sie um den Tisch herum Schritt, und sich zwischen Ulric und Bran stellte.
"Mir haben sie DAS nicht angetan. Ich meine, würde ich sonst... glaubst DU das wirklich?" Absolutes Unverständnis sprach aus ihrer Stimme.

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