Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Vanion:
"In Zeiten des Friedens werden die Aufgaben eines Ritters wohl kleiner und profaner, doch solange es Ungerechtigkeit gibt, solange braucht es Ritter. Den Rechtlosen ein Schild sein und der Gerechtigkeit ein Schwert, im Namen Alamars und Lavinias!" Dass Simons Becher mit Wein gefüllt war, entging Vanion nicht. Simon hatte seine Dämonen, und viele davon kannte der Knappe, doch glaubte er nicht, dass Simon innerlich noch große Schlachten austrug. Und wenn, so tat er es leise.
"Beten wir, dass kein weiterer Bürgerkrieg ausbricht. Ich erinnere mich noch gut an deine dunklen Worte, als Engonia gefallen war. Bisher haben sie sich nicht bewahrheitet, und Engonien gedeiht wieder." Vergiss nicht, wo deine Loyalität liegt, Junge! Du beugst dein Knie vor den Göttern und der Königin! Mochte Vanion auch in Tangara geboren sein, er war Caldrier. Das durfte er nicht vergessen. Wenn die Königin zu den Fahnen rief, würde er ihrem Ruf folgen, zum Guten oder zum Schlechten. Idealismus hatte keinen Platz im komplizierten Geflecht der Politik, und caldrische Ritter waren der Königin verschworen. Der arme Bauer mochte noch so sehr um Hilfe rufen, die Königin kam zuerst. Ich hoffe nur, die Dame ist es wert. Vanion war naiv genug, um zu glauben, dass die Königin das Wohl aller im Sinn hatte. Ob das wirklich so war, würde sich zeigen müssen.
Simon de Bourvis:
Simon stützte nachdenklich das Kinn auf seine Hand "Abgesehen davon, dass es mir viel zu früh am Tage ist, mir nassforsche Reden über Rittertugenden anzuhören...vergisst du da nicht den einen oder anderen Gott?"
Vanion:
"Den Herrn über Blut und Feuer bitte ich um Stärke in meinem Arm in der Schlacht. Naduria bitte ich um gute Ernte und Aine um Weisheit. Zum Sechsten bete ich nicht, Bruder Simon." Vanion nutzte die Anrede mit bedacht, ohne sich sicher zu sein, ob sie überhaupt angemessen war. Der Knappe sah in Tior das Monster des Alten Weges, und selbst den Neuen Weg beäugte er mit Argwohn. Es gab kein konkretes Misstrauen gegen Simon oder Kassos, doch hatte Vanion den Bürgerkrieg nicht vergessen. Vanion war ein einfacher Mann: die Diener und Anbeter Tiors hatten ihm Böses gewollt, also konnte man kaum von ihm erwarten, übermäßige Gebete an den Kriegsgott zu richten.
Beorn:
"Nun, ich weiss nicht wie ihr das seht, aber ich bin zu dem Schluss gekommen dass mans eh nie allen Göttern gleichzeitig recht machen kann. Darf ich?" Beorn deutet auf den freien Platz bei Vanion und Simon.
Simon de Bourvis:
Simon bedeutete Beorn Platz zu nehmen:"Es geht nicht darum es allen Göttern recht zu machen, das ist Sache der Geweihten, die sich nuereinem Gott verschreiben.
Aber der Ritter fuehrt seinen Dienst immer im Zeichen der grossen fünf Engonischen Götter aus. Mal mag einer wichtiger wiegen als der andere, aber sie widersprechen sich nicht. Im Gegenteil, sie bedingen einander."
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln