Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beorn:
"Nun, in vielen Fällen stehen auch unsere Götter geschlossen zueinander. Beispielsweise im Kampf gegen alles Dämonische. Und kaum einem Geweihten würde es einfallen die Verehrung eines anderen 12Gottes zu verbieten, abgesehehn vom Phexglauben, der in manchen Städten verboten ist. Aber auch wenns manchmal etwas komplizierter wird, dadurch dass die Götter auch untereinander nicht immer einig sind, habe ich die Freiheit zu wählen, welchem Gott ich meine Seele anvertrauen möchte."
Simon de Bourvis:
Simon runzelte die Stirn:"Nun bin ich es, der nicht hinterher kommt. Wie die Verehrung eines Gottes, die Verehrung eines anderen ausschliessen kann will mir nicht in den Kopf.
Das klingt für mich danach für das Wasser auf das Brot zu verzichten."
Er wandte sich zu Vanion.
"Oh, und tu mir den Gefallen und .... nun ich weiss er wird vielerorts der Herr über Blut und Feuer genannt, aber eigentlich trifft es das doch nicht mehr."
Beorn:
"Nun, im 12Götterglauben, zumindest im Mittelreich, kehrt die Seele nach dem Tod in Borons Hallen ein, wo sie auf der Seelenwaage gewogen wird. Wenn der Mensch ein gutes Leben geführt hat, wird es seiner Seele erlaubt, in eines der 12Göttlichen Paradiese einzuziehen. Das Paradies der Hesinde beispielsweise wird als ein sich ewig wandelnder Irrgarten voller Rätsel beschrieben, wessen Seele an Tsa gegeben wird, der wird in einem neuen Körper und ohne Erinnerung wiedergeboren. Wer also hofft in das Paradies eines bestimmten Gottes einzuziehen, der versucht, sich vor allem an diese Tugenden zu halten. Mein Volk glaubt, dass wir in Travias Hallen einkehren, und dort mit unseren Ahnen feiern und leben, bis Swafnir uns für den letzten Kampf gegen dei Hranngar" Beorns Hand fuhr bei dem Namen kurz an seine Halskette "ruft. Seelen, auf die Phex seinen Anspruch erhebt, werden von dem Gott selber noch vor dem Richturteil gestoheln und als Sterne an den Himmel gesetzt, sodass sie einem strengen Urteil entkommen können."
Vanion:
Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, in solche Gespräche stets einzustimmen und munter drauflos zu reden, hatte Vanion geschwiegen. Was Simon sagte, hatte Hand und Fuß. Für den Knappen war es im Grunde immer so gewesen: vier gute Götter, ein.. wilder, kampfeslustiger Gott, der den Kampf um seiner selbst Willen, die Schlachtenwut um ihrer wilden Schönheit willen und das Gemetzel ob seiner Wildheit liebte - und der Täuscher. Doch der Neue Weg Tiors war anders, das wusste Vanion. Etwas hatte sich verändert bei Menschen und Göttern. Das Wesen Tiors selbst? Vanion wusste es nicht.
Nachdenlich sah er Simon an, und erst auf seinen letzten, direkt an ihn gerichteten Satz antwortete er: "Ich hab noch nie mit Tiors Namen auf den Lippen gekämpft. Doch ich verstehe, dass ein Ritter die Götter ehrt und in der Regel keinen über den anderen stellt. Mögen meine innigsten Gebete auch nur für Lavinias Ohr bestimmt sein, der Ritterstand steht nicht nur unter ihrer Hand. Et pourtant, je crois qu'un chevalier peut se choisir il se consacre à protéger ou l'expiation, mais rarement les deux." Auf Simons fragenden Blick fuhr er fort: "Ein Ritter ehrt alle Götter gleichermaßen, aber seine Handlungen werden nicht immer ein Gleichgewicht wahren. Ein Ritter mag sich dem Schutz der Schwachen verschreiben, einer anderer wird sich in der Kampfkunst üben, bis er sich von anderen Rittern abhebt. Ein Weiterer wird mit dem Namen Alamars auf den Lippen Gerechtigkeit und Recht in die Welt tragen. Im Zeichen der Götter, die gefallen an seinen Handlungen finden, handelt der Ritter so gut er eben kann."
Simon de Bourvis:
"Ja, ein Gleichgewicht zu erreichen ist immer schwer, doch wird ein Ritter schon durch seine täglichen Aufgaben an dieses herangeführt. Recht sprechen, das Lehen verteidigen, sich in der Kampfkunst üben...alles was die Tugenden fordern...sicher wird er in manchem besser sein, dies mehr als jenes achten, aber beweisen wird er sich andauernd in den meisten dieser Dinge."
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