Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Bran:
Bran war den ganzen Tag vorrausgeeilt wie schon die letzten Tage. seine Füße in den festen Stiefeln waren langes und schnelles Laufen gewohnt und so taten diese ihm nicht außerordentlich weh als er eine kurze Atempause machte um durchzuatmen und einen Apfel zu essen den er in seiner Gürteltasche bei sich trug. Er schaute in das Wäldchen hinein an dessen Saum er gerade stand und rastete. relativ licht und freundlich. Der Weg war ein wenig schmaler als auf der Ebene und schlängelte sich durch die Bäume, Ein kleiner brauner Vogel saß auf einem grünenden Ast und zwitscherte unbeschwert vor sich hin.
Er zerkaute das Gehäuse des Apfels und schnippte den Stiel von sich. Dann raffte er seinen Umhang und lief weiter als Shangra so zu Ihm aufgeholt hatte dass er ihn im Wald sehen würde.
Den Bogen an der seite ging er seitlich des Weges durch das lichte Unterholz dass ihn kaum behinderte. So musste er nicht den Schlangenlinien folgen sondern ging in gerader Line durch das Wäldchen.
Plötzlich drehte sich der Ostwind und trug einen unpassenden Geruch an seine Nase. Er kam ihm bekannt vor, jedoch konnte er ihn nicht ganz einordnen. Er hob die flache Hand und bedeutete Shangra damit stehenzubleiben. Er ging in die Hocke, lauchte und roch. Mit geschlossenen Augen war der Geruch ein wenig intensiver.
Shangra hat eine gute Nase. Vielleicht kann er...
Bran schlug die Augen auf. Shangra. Es roch ein wenig nach dem Babaren, doch viel animalischer. Talg, Schweiß, Unrat und etwas wie Wildschwein konnte er ausmachen. Er verharrte, dann bewegte er sich so leise es ging zurück zu shangra, der auf Ihn gewartet hatte und das Haltesignal auch an den Rest des Trosses weitergegeben hatte, welcher nun vor dem Wäldchen gehalten hatte.
"Etwas stimmt in diesem Wäldchen nicht. Irgendetwas ist da drin was nicht dorthingehört. Warte hier und halte Ausschau."
Shangra grunzte ihm etwas was nach Zustimmung aber auch nach Vorfreude klang zu. Bran lief zurück zum Tross und zu Lorainne.
"Mademoiselle, mein Gefühl und meine Nase sagen mir dass wir etwas kontrollieren müssen bevor wir weiter dem Weg folgen. Mit Verlaub, würde ich gerne mit einigen Äxten durch dieses Wäldchen streifen um die Sicherheit des Trosses zu gewährleisten."
Vanion:
"Verflucht, ich kann kein gutes Beispiel finden. Aber wovon du sprichst, ist eher eine Gewichtung von Aufgaben, die ohnehin erledigt werden müssen. Was ich meine, ist: ein Ritter hat nicht nur eine Verpflichtung, nicht nur eine Aufgabe, und gewiss nicht nur eine Loyalität, oder? Was, wenn diese Loyalitäten in Konflikt geraten?" So, wie's bei dir geschehen ist, als du nicht aufwachen wolltest?
Simon de Bourvis:
Simon verfolgte aus den Augenwinkeln, wie der Späher zurüchkehrte. Er war gespannt, was seine einstige Schülerin tun würde. Schliesslich sah er nun zum ersten Male, wie sie kommandierte.
" Wenn unsere Lokalitäten, unsere Eide und Verpflichtungen oder Schwüre und Gebote der Götter in Konflikt geraten, dann bleibt nichts als abzuwägen. Was ist wichtiger? Welcher Schwur wiegt schwerer?
Im Bewusstsein dieser Dinge gilt es dann Entscheidungen zu treffen und natürlich auch die Folgen unseren Handelns zu akzeptieren. "
Ulrich:
Als Bran zurück kam stand Ulric in der Nähe Lorainnes und verfolgte die Unterhaltung. Er wusste genau wen Bran berunruhigt war und das sah er dem Späher auch an.
Vanion:
Vanions Blick folgte Bran und fiel letztlich auf Ulric. Der wirkte besorgt, und so fragte sich der Knappe, was los war. Leicht abgelenkt antwortete er Simon: "Nun, ich weiß nicht, was für eine Antwort ich erwartet hatte. Alors, est-ce que tu veux me dire qu'un chevalier est.." Sein Wortschatz ließ ihn plötzlich im Stich. "..dass ein Ritter einzig seinem Gewissen und den Geboten der Götter folgen sollte? Bedeutet das Loyalité?"
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