Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Bran:
Das Scharmützel war gut ausgegangen. Nachdem mehr als die Hälfte der Orks und Goblins gefallen waren hatte zunächste die kleineren Goblins die Panik gepackt und sie waren geflohen. Die Orks hatten noch etwas mehr Widerstand geleistet und sich nicht ergeben. Nachdem Simon den letzten erschlagen hatte ging Mina zusammen mit Marja und Beorn herum um sich die Wunden anzuschauen.
Der Schweiß stand Branwin auf der Stirn und er atmete schnell als er 6 seiner Pfeile aus toten Körpern zog. Ihm war bewusst, dass die Goblins sich in dem Wald versteckten und Ihnen so möglicherweise in den Rücken fallen würden wenn sie dem Weg folgen würden. Also wäre es am sichersten den Weg um den Wald herum zu nehmen. doch vorher gab es noch etwas zu klären. Er trat an Ulric heran, der ebenfalls schwer atmend und mit blutigen Händenüber einem toten Ork stand und auf die Bruchstücke seines Schwertes starrte. Sie waren nun schon sehr lange unterwegs und Bran wusste um die Bindung zwischen Ulric und seinem Vater. Das Schwert hatte Ulric gemeinsam mit ihm geschmiedet ... oder so ähnlich. Auf jeden Fall war es ihm wichtig gewesen. So klopfte er ihm auf die, unverletzte, rechte Schulter.
"Geht's?"
Widukind:
'Das ist ja nochmal gut gegangen.', dachte sich Widukind, als er die Szenerie überblickte. Zwischenzeitlich sah es nicht sonderlich gut aus für die Kämpfer. Der Feind war durchgebrochen und das nicht aus eigener Kraft. Jemand hatte die Formation verlassen, das hatte er mitbekommen, doch wer es war, das konnte er nicht bestimmen. Ihn beunruhigte auch die Situatuion, in welcher sich Lorainne zwischenzeitlich befand. Er konnte sich zu diesem Zeitpunkt nicht lösen, sah aber nun mit Erleichterung, dass es ihr gut ging. Es war glücklicherweise nicht mehr viel Gegenwehr, denen sie entgegentraten, denn einer weiteren ausgewachsenen Angriffswelle hätten die angeschlagenen Gestalten wohl nur noch mit einer Flucht entgegentreten können.
Plötzlich erkannte er auf dem Boden vor ihm einen Schatten, der sich zu vergrößern schien. "BEI ALLEN...." . Sein Aufschrei stoppte, als er in seiner schwungvollen Bewegung seiner Axt, die ihn einmal um sich selbst riss und den Kopf des Ungetüms spalten sollte, von einem kraftvollen Griff gestoppt wurde. Ein Ork, etwa so groß, wie er selbst hatte seinen ausgestreckten Arm ergriffen und sah ihm Blutlustig in die Augen. der Händlerssohn sah sie, die schwarzen runden Bälle in den Augenhöhlen des Wesens, die ihm tief in in ihn hinein starrten, als wollten sie seiner Seele ihr baldiges Ende zuflüstern. Das stinkende Wesen riss sein Maul so weit auf, dass er ihm bis in den Rachen sehen konnte, bevor er von einem Kraftvollen Zug, über das Schlachtfeld geschleudert wurde. Es überraschte anscheinend selbst den Ork, wie weit er Widukind hat schmeißen können, welcher durch sein geringes Gewicht von knappen 63 Stein sich gänzlich in die Lüfte abhob und nach einigen Metern unsanft von einem Baum gestoppt wurde. Zeit zur Orientierung blieb ihm fast keine, denn schon rannte das Vieh mit brutaler Gewalt auf ihn zu und erhob seine Axt zum finalen Schlag. Der junge Mann tastete nach seiner Axt, doch diese schien er, nun, wie er nun erkannte, auf dem flug verloren zu haben. Er wartete ab, bis der Ork direkt vor ihm stand und wich in letzter Sekunde durch eine gekonnte Drehung um die Rückseite des Baumes, an welchem er noch immer stand, aus. Der mächtige Schlag des Orks versengte dessen schartige Axt tief in der Seite des Baumes, wo diese augenblicklich stecken blieb, und erlaubte es dem kleinen Söldner nun jenen über dessen Schlagarm zu attackieren. Unbewaffnet, wie der Ork.
Mit aller Gewalt er griff sein rechter Arm den Hals der Ungetüms und riss es von den Füßen. Der Aufprall ließ die erde beben. zumindest schien es ihm so, als die Gestalt über den Boden rutschte und eine Schleifspur hinterließ. Nun drehte sich Widukind zum Baum, um die festhängende Axt zu befreien. Mit beiden Händen packte er den Griff und stemmte einen Fuß gegen dien Stamm des Baumes, der ihm gerade das Leben rettete. Doch nichts, so sehr er es auch versuchte. Die Axt blieb wo sie war.
Zwischenzeitlich hatte der Ork sich wieder erhoben und versuchte nach ihm zu greifen. "Neeeeeiiinn, nach dir, mein Freund!", schallte es aus Widukinds Mund, mehr zur eigenen Beruhigung, als zur Drohung. Die Arme des Orks streckten sich nach ihm aus, doch er duckte sich unter dem Tier durch und ergriff dessen Hüfte. 'Was magst du wohl wiegen? 100 Stein? 110? Nicht zuviel jedenfalls!' Er war überzeugt davon, er könne ihm den gefallen des ungeliebten Fluges erwidern und riss den ertstaunten Ork in die Luft.
Der Flug war nicht ansatzweise so imposant, wie der, den er zuvor vollführen durfte, doch es reichte, um seinen Feind etwa einen Meter über die Erde zu befördern. Es knackte! Nicht nur sein Rücken, sondern auch das Bein des Orks, welches sich im Fall am Stil, der Im Baum steckenden Axt verfing. Ein grinsen wich über Widukinds Gesicht. 'Eine WAFFE verflixt...JETZT!' Doch schon hatte sich der vor Zorn und schmerz jaulende Ork wieder aufgerichtet und presste sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Widukind, der seinen Rücken im letzten Moment, gegen das Holz lehnen konnte, welches nun schon eine Weile über den Kampf wachte. Diese Pflanze hatte er bisher gut zu seinem Nutzen ausspielen können und so sollte sie noch einmal für ihn herhalten. Die Beine gegen den Baum pressen lehnte er sich gegen den Ork und wandte seine gesamte Kraft auf, ihn von sich zu drücken. Er war glücklich, dass der Feind nicht größer war, denn schon unter der Kraft von diesem knickten seine Arme langsam, doch beharrlich ein. Ein ungleich schwächerer Mann hätte schon längst alle Knochen gebrochen.
Seit 2 Jahren reist er allein und stand mehr oder minder freiwillig inmitten einer Schlacht. Seit einem Jahr war er Axt. Dann sollte er sich wehren können. 'Beim glänzenden Silberling, sogar eine geschliff...' Widukinds Augen leuchteten. Seine Axt, das war es! Er trug doch eine um seinen Hals. Er würde sie abnehmen, nach einem Tritt gegen das gebrochene Bein des Orks und ihm damit die Kehle zertrennen, oder den Kopf einwerfen, oder... irgendwas...es fiele ihm schon was ein.
Gerade als er seinen Plan in die tat umsetzen wiollte, merkte er wie der Ork an Kraft verlor. Immer mehr drückte er ihn von sich, dessen gewaltiger macht nunmehr weit überlegen. Das Tier fiehl unter seinem Druck auf die Knie und jaulte unbeholfen. Was ging da vor? War das seine Kraft?
Schließlich kippte der grüne Körper auf Seite und er musste fast über seine eigene Dummheit lachen. Es war natürlich keine Superkraft, die er in letzter Sekunde entwickelt hatte. Aus dem Rücken des sterbenden Wesens ragten mehrere tief steckende Pfeile, die ihm jedes Organ vernichtet haben müssen. Ein Blick über das Feld verriet den unverhofften Retter, des vor Adrenalin Zitternden. Es war Branwin, der in der Distanz langsam seinen Boden senkte und Widukind musternd ansah.
Auf dem Rückweg hob der kleine Söldner seine im Flug verlorene Axt auf und dachte über seine wahnsinnige Idee nach. Wie konnte er ernsthaft glauben, er könne einen Ork mit seinem Anhänger fällen. Er war ein Idiot. Zudem taten im alle Knochen weh, vielleicht war doch mehr verstaucht, als er annehmen wollte. Das Schlachtfeld war voll mit Goblins und Orks, allerdings sah er nicht einen mehr, der stand.
Spacey:
Tankred hatte den Waldrand bereits erreicht, da stutzte er. Über dem südlichen Kamm eines entfernten Hügels blitzte etwas auf, vielleicht ein Helm? In der Dorftaverne hatte gestern abend jemand etwas von streifenden Orks dahergeredet, die man gesehen habe, aber solche Geschichten waren eigentlich immer Geschwätz. Er war den ganzen Tag unterwegs gewesen und hatte den viel zu kleinen Vorrat in seinem Wandersack bereits verzehrt. Der Wald wirkte nicht sehr einladend auf den Schreiberling, der eigentlich wohl geheizte Wirtsstuben in den großen Städten des Ostens bevorzugte. Aber so waren die Umstände zur Zeit nunmal. Der Aufbruch aus dem Dorf war ein wenig eilig gewesen, da er seinen Reiseplan einhalten wollte, und auch wegen eines Missverständnisses mit dem örtlichen Schulzen, einem recht dicken und ältlich aussehenden Geizkragen mit einer offensichtlich gelangweilten Gattin, die ihre Reize zum Missfallen ihres Gattens nicht nur diesem gerne zu zeigen schien ...
Ein durchdringender Schrei riss Tankred aus seinen Gedanken. Es war sicherlich eine verfrühte Nachteule gewesen, eine Eulenart, deren Schrei sich fast menschlich anhört und schon manchem Wanderer einen Schauer über den Rücken getrieben hatte. Sicherheitshalber begab er sich gemessenen, aber doch zügigen Schrittes in den Schatten einer stämmigen Eiche, die groß genug gewesen wäre, auch einen Reiter samt Pferd dahinter zu verbergen ...
Spacey:
Tankred hörte noch weitere Schreie und metallisches Klirren wie von Schwertern, es klang recht nahe. Ein Gefecht? Vorsichtig bog er sich um den Baum herum, um zu lauschen, woher die Geräusche kamen, als aus dem Gebüsch hinter ihm zwei ziemlich schmutzige grüne Gestalten hervorbrachen und mit rasender Geschwindigkeit auf ihn zuliefen. Er hatte von der Schnelligkeit dieser Goblins, wie man sie hier nannte, schon einiges gehört, aber diese rannten, als ob der Leibhaftige hinter ihnen her wäre. Der eine der beiden hatte einen gefiederten Pfeil im linken Arm stecken und schien ihn auf seiner wilden Flucht gar nicht wahrzunehmen. Der andere rannte gerade auf ihn zu und hob einen Krummsäbel zum Hieb. Tankred blieb keine Zeit mehr, seine Handlungen wohlabzuwägen, sondern hob instinktiv seinen Wanderstab, um den erwarten Hieb abzuwehren. Tankred hörte ein Surren, das aber nicht wie ein Schwert klang. Der Hieb blieb aus. Der Goblin prallte wie ein Sandsack auf ihn und sie stürzten gemeinsam zu Boden. Das Schwert des Goblin fiel zu Boden, traf aber dabei seine linke Wade. Tankred wuchtete den Goblin beiseite und sah nun, dass ein Pfeil in dessen Rücken steckte. Von dem anderen Goblin war nichts zu sehen.
Spacey:
Die Hose hatte ihn einige Kupferstücke gekostet und er hatte sie erst gerade in der letzten Dorfschneiderei flicken lassen. Die dunklen Flecken an seinem Bein und das klaffende Loch stimmten ihn ärgerlich. Verdammte Goblins! Seine Wade schmerzte und erinnerte ihn daran, dass nicht nur die Hose verletzt worden war. Er dachte an die lange Wegstrecke, die noch vor ihm lag. Dieser Wald war offenbar nicht gerade eine sichere Reisestrecke. Er versuchte vorsichtig aufzustehen und schrie vor Schmerz auf. Selbst wenn es nur eine Fleischwunde sein sollte, auch sein Fleisch war ihm lieb und teuer und offenbar sehr empfindlich gegen Schnitte von Goblinklingen.
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