Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien

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Ulrich:
Er setzte kurz das Messer ab und sah Simon an.

" Nein hast du noch nicht. Und ich denke noch haben wir etwas zeit. Also ich höre immer gerne eine gute Geschichte ."

Die Wut war verschwunden was blieb war die Trauer. Aber auch diese war vergänglich. Er würde noch lange daran denken und er hatte seine Narben die ihn daran erinnern würden aber in selbsmitleid zu vergehen half hier keinem und er selbst konnte sich das auch keinesfalls leisten.
Als nahm er wieder eine Aufrechte Haltung und einen freundlichen Gesichsausdruck an und schnitze weiter währen Simon erzählte.

Simon de Bourvis:
"Du warst noch nicht alte genug, um in diese Schlacht zu ziehen, aber dein Vater nicht, wahrscheinlich war auch jeder andere erwachsene Mann deiner Tuath mit uns. Und Brans Stammesbrüder übrigens genauso. Es müsste fast acht Jahre her sein, der Bürgerkrieg war noch jung, da sandte der Usurpator einen seiner Generäle mit einer Streimacht nach osten, um unseren Widerstand in Andarra zu brechen.

Tannjew hatte sich zum Regenten Andarras aufgeschwungen, die Valkensteiner halfen ihm, aber die Stämme, zumindest die meisten, unterstützen ihn und unterwarfen sich seiner Führung.

Es war Winter, die Beransader ein tückischer Strom, also wurde beschlossen sie bei der Überquerung zu stellen und niederzumachen, bevor ihre volle Stärke übergesetzt war.

Aber als wir dort ankamen hatte irgendeine üble Hexerei den Fluss vereisen lassen, sie waren einfach herübermaschiert und hatten sich eine Marschlager errichtet, eine Riesige Holzburg, voll mit ihren Belagerungsmaschinen.

Wir stellten uns zum Kampf und konnten vorerst die Linie halten, sie zogen sich aber ins Lager zurück und liessen ihre Katapulte Steine in unsere reihen regnen.

Dennoch hielten wir aus. Wir gruben uns mit blossen Händen Kuhlen in die gefrorene Erde, in die wir uns stundenlang duckten.

Dann kamen sie erneut. Die Ordensritter führten sie an.

Wir verloren an Boden. Einen Schritt. einen Meter, zehn.
Sie kamen Welle auf Welle und es war kein Ende zu sehen.

Es muss Nachmittag gewesen sein, als der Befehl zum Rückzug kam. Geordnet nach Norden in die Heide.

Die Linie riss schon nach den ersten Schritten und wo sie riss, da massakrierten sie unsere Leute zu Dutzenden.

Nach kurzer Zeit wurde klar, dass die Skaldir nicht zurückgingen. Sie hielten ihre Stellung.

Bald waren sie eingekreist und der Schildwall wurde ein Kreis. Sie hielten aus. Kein Befehl, keine Bitte und kein Flehen konnte sie zum Rückzug bewegen.

Schliesslich konnte die Nedrapristerin Mika Silberpfeil, Tannjews Schwester sie überzeugen.

Bis dahin waren aber bereits hunderte der anderen gefallen und von den Skaldir erreichten nur noch Wenige unsere Linie.

Der Rest ist schnell erzählt. Einen tag lang jagten sie uns durch die Heide, bis wir mit dem Rücken zur See standen. Dann kam per Schiff endlich Verstärkung aus befreundeten Reichen und wir konnten das Blatt wenden. Wir vernichteten sie und Andarra war frei.

Das geschah am dreiundzwanszigsten Tag des zwölften Mondes vor acht Jahren.

Neun Monde und einen Tag später stand der Feind wieder in Andarra, vor Caer Conway. Valkensteiner und die Überlebenden der Stammeskrieger, die die Beransader überlebt hatten hielten die Stadt.

Aber es waren zu wenige übrig.

Am dreissigsten Tag des neunten Mondes waren sie alle tot und Caer Conway eine rauchende Ruine"

Simon schwieg einen Moment, dann sagte er unvermittelt: " Kennst du die Geschichte, wie Tior angekettet wurde?"

Vanion:
Auf einen Wink Lorainnes hin ging Vanion zu dem Kerl hinüber, der im Gebüsch gehangen hatte. Seine Kleider sahen zwar nicht besonders sauber aus (nun, kein Wunder, er lag auf dem Boden), aber wirkten ordentlich und auch nicht gänzlich billig. Missmutig scheuchte er Schangra zur Seite. "Wir sind ein Trupp, er ist ein Einzelner. Was soll das?" Ohne eine Antwort zu erwarten, reichte er Tankred die Hand und half ihm auf. "Vanion ..Bachlauf mein Name, Knappe der Chevalière Lorainne de la Follye des Joux. Wie Ihr seht, gab es einen Kampf. Wenn's Euch genehm ist, folgt mir bitte zur Mademoiselle. Wir möchten aufbrechen. Und auf dem Weg dahin verratet Ihr mir gewiss Euren Namen, n'est-ce pas?" Vanion war höflich, doch ließ er keinen Zweifel daran, dass er den Mann aus dem Busch nicht so einfach wieder zurück in den Busch lassen würde. Abgesehen davon war Schangra in Tankreds Rücken wohl eine recht gute Garantie dafür, dass der Mann vorwärts ging. Schangra roch wieder streng.

Ulrich:
Aufmerksam hatte er zugehört und hatte von seinen Stammesbrüdern auch nichts anderes erwartet als das was die Geschichte hergab.

"Mein Vater hat davon erzählt was damals geschehen ist aber nie so ausfühlich. Ich kann mir vorstellen das er damals schreckliches erlebt hat auch wenn es heute heldenhaft wirkt. Und ja die GEschichte von Tior kenne ich. Aber über den neuen WEg Tior würde ich gerne mehr wissen genauso wie über den Kampf um Engonia"


Spacey:
 „Aber ja, es ist mir durchaus genehm.“ sagte Tankred. Der junge Mann, der ihm aufgeholfen hatte, wirkte vorsichtig, aber doch offen und verstand offenbar etwas von höfischen Umgangsformen. Er folgte dem Knappen so schnell sein Bein es zuließ. „Mein Name ist Tankred der Scriptor. Ich bin Ratgeber und Schreiber, und bin unterwegs in den Süden. Ich wurde vorhin von einem Trupp Goblins überfallen, konnte diese mit etwas Glück aber abwehren. Sagten Sie, Ihr Anführer sei die Chevaliere Lorraine, eine Dame?“ Er blieb kurz stehen, klopfte seine Tunika ab und holte ein glattgeschliffenes Metallbrettchen aus der Tasche, in das er kurz hineinblickte, um seine doch sehr in Unordnung geratenen Haare zu richten. Dann eilte er dem schon vorangeschrittenen Knappen wieder hinterher.

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