Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Simon de Bourvis:
Simon bewunderte ausgiebig die Steingebäude, besonders natürlich die Festungswerke, die er im Kopf mit der Ordensburg der Jeldriken, den Befestigungen um Donnerheim, der Löwenburg und den kleineren Burgen im Land verglich.
Ulrich:
Er musste sich lange rumfragen aber endlich hatte er die Information die er gehofft hatte zu finden. Nach etwa einer halben Stunde stand er vor dem Gebäude das er gesucht hatte.
Es war eine kleine Schmiede. Das große Eichentor mit den Metallbeschlägen machte einen wuchtigen Eindruck und die rechte Hälfte stand offen. Unter das Vordach getreten waren nun die Geräusche der Schmiede deutlich zu hören. Im inneren zog sich ein schwerer Balken quer duch den Raum und endet an einem großen Blasebalg der die Größe eines Pferdes misst. Mit den Muskulösen Armen bedient der Schmied mit der gegerbten Haut den Balg und bringt die Esse auf die Temperatur die den Stahl schmezen lässt. Der Mann ist im vortgeschrittenen Alter und trägt einen langen Bart der in geflochtenen Zöpfen endet und ihn als Normann kennzeichnet. Anosnten trägt er die typische Schmiedeschütze aus schwerem Leder und eine Hose die ebenfalls aus Leder gearbeitet ist. Die Arme sind nackt und der Hitze ausgesetzt und das sieht man auch. Kurz darauf fährt der Hammer auf den glühenden Stahl welcher auf dem Amboss ruht. Mit gekonnten Schlägen formt sich der Stahl in die gewünschte Form. An der rechten Wand liegt die Steinkohle und gleich daneben viele stählerne Rohlinge. An der linken Wand hängen die fertigen Waffen.. allesamt meisterhaft gearbeiteit und im Feuerschein am glänzend.
"Seid gegrüßt Herr Schmied!"
Der Schmied unterbricht seine Arbeit nicht sondern schlägt weiter auf den Stahl ein bis dieser erkaltet ist und legt in dann nahe an die Esse um die Temperatur zu halten. Danach dreht er sich und mustert Ulric welcher in der Tür steht.
" Die Götter zum Gruße . Was kann ich für dich tun Junge ?" raunt er in Ulrics Richtung und wendet sich dann ab um neue Kohlen auf die Esse zu legen.
Er kennt diese Stimme er hat sie schonmal gehört.
"So hast du mich schon oft genannt Wolfhart ! "
Als die Worte Ulrics Mund verlassen hält der Schmied in der Bewegung inne und mustert den Jungen Mann im Türrahmen erneut.
Ulric:"Du warts damals bei meinem Vater in der Beranheide Geselle und heute bist du der Meister deiner eigenen Schmiede"
Die Brauen des alten Mannes heben sich
"Ulric ? Bist du es wirklich ? Wie lange ist es her ? warte.... warte... das müssen mindesten 15 Winter sein.. du warst damals noch ein Kind. "
"Es sind sogar schon 16 Winter und ich war damals schon besser als du im Schmieden "
Beide begannen lauthals zu lachen.
Die nächste Stunde verbringen sie mit einem guten Humpen Bier und ihren Geschichten die sich seither zugetragen habe. Wolfhart hat damals Engonien verlassen um die seltenen Metalle Aventuriens zu verarbeiten und zu finden. Auf seiner Reise war er im Kosch bei den Zwergen und hat viel gelernt. Im Alter jedoch hat es ihn zur Sesshaftigkeit gezogen und so trat er der Schmiedegilde zu Andergast bei um hier seine eigene Schmiede zu eröffnen.
Auch schnell erfährt Wolfhart über die missliche Lage Ulrics und die zerbrochene Klinge seines Vaters die er in einem Leinentuch bei sich trägt. Nach kurzer Begutachtung ist dem Alten klar das hier nicht mehr viel zu retten ist. Er könnte den alten Stahl wieder verwenden aber da dieser schon sooft erneuert wurde würde dabei bestenfalls eine Klinge entstehen die nicht besser wäre als die letze und mit etwas Glück gerade den nächsten Kontakt überstehen würde.
Niedergeschlagen nimmt Ulric die Einschätzung des alten Freundes hin.
" Hast du denn sonst eine Waffe die du mir verkaufen kannst ? Ich brauche dringend eine neue..."
" Ich habe genügend Waffen aber wie ich dich kenne soll es nicht eben die einfachste sein ... habe ich recht ? Natürlich kostet das auch was für dich . An was hattest du denn gedacht ? "
" Ich weiß wie stolz ihr Andergaster auf eure Schwerter seid und wenn meine Klinge nicht neu geschmiedet werden kann , dann möchte ich dich um einen Anderthalbhänder bitten aber ich habe kaum Geld. Gerade einmal 10 Silber und 8 Kupfer .. dazu besitze ich noch ein Kurzschwert was ich dir anbieten kann "
" Das ist wirklich nicht viel für einen Anderthalbhänder .. aber du hast Glück das dein Vater ein so großer Mann war. Er hat mir damals für meine Reise fast sein ganzes Erspartes gegeben und dafür schulde ich ihm heute alles. Ohne ihn hätte ich es niemals hierher geschafft. Und wenn du mir 5 Silber gibts habe ich da eine Waffe die ich schon lange hüte und nicht jedem Zeige. Warte mal kurz. "
Behände verschwand Wolfhart durch eine Tür auf der rechten Seite gleich neben den Kohlen und kam kurz darauf mit einem langen Bündel wieder aus schwerem Samt.
" Diese hier habe ich damals für mich geschmiedet und zwar im Angbar. Einer Stadt der Zwerge im Kosch ! In den alten Schmieden dürfen nur wenige Menschen Schmieden aber dem alten Torwasch Humbrol gefiel mein Bart und meine Art zu schmieden ,und vielleicht auch der Umstand das er gegen mich im trinken verlor, so sehr das ich eine Waffe auf seiner Schmiede schmieden durfte . Außerdem ist das dreifach gefalteter Stahl und unfassbar hart. Das hier ist Mél Ettertangi. Das Generationenschwert. Ich gebe es an dich weiter und du wirst es auch Irgendwann weiter geben. Das ist das einzige was ich verlange ,dass Versprechen diese Klinge weiter zu reichen."
Die Klinge maß gute 1,2 Schritt und der typische Griff des Anderhalbhänders war genau ausbalanciert. Eine Griffwicklung aus Schwarzem Bullenleder gab der Klinge etwas Edles. Die breite Klinge sah sehr wuchtig aus doch ,durch die Fein gearbeitete Blutrinne, war sie tatsächlich sher leicht. Die mit messingüberzogene Parierstange und Knauf rundete die Klinge gänzlich ab .
Ulric schluckte schwer und war überwältigt von der Waffe. Er willigte ein diese Klinge weiter zu geben sollte seine Zeit irgendwann gekommen sein und verabschiedete sich kurz darauf von seinem Alten Freund mit einem lachendem und einem weinenden Auge und begab sich mit der Klinge am Gürtel zurück zum Gasthaus.
Widukind:
Vormittag
"Beim rollenden Kupfer! Pass doch auf, du Hexe!" Widukind schrie zu einer älteren Dame herauf, die gerade am oberen Fenster eines einfachen hauses stand, und einen, nun leeren, Eimer einholte. "Ihr müsst, ja nicht so dicht an der Rinne gehen, junger Mann!", schrie sie zurück. Ein widerspenstiges Funkeln stand in Ihren Augen. "Für den verdammten Unrat gibt es einen Burggraben, was wäre, hättet Ihr nen Karren mit Lebensmitteln getroffen, oder schlimmer, MICH!" "Dann dürfte sich eure Liebste freuen, dass Ihr mal etwas besser riecht als sonst, wenn ihr nach Hause kommt." Der Fall war wirklich knapp an Widukind vorbei gegangen und er hatte nicht vor, das Feld zu räumen, als er aber die umliegenden Passanten besah, welche die Szenerie Aufmerksam verfolgten und über die Worte des Weibes zu lachen begannen, gab er den anderen ein Zeichen weiterzugehen. Die Situation missfiel ihm. Er hatte gerade zugelassen, dass sich ein Waschweib über ihn lustig machte, dass musste er nicht noch ausreizen. "Fängt ja schon gut an.", sagte er, horchend, ob einer der Anwesenden noch kicherte. Er hörte nichts. "Gasthäuser sind selten schwer zu finden. Ah, schau mal einer an, der Herr sieht aus, als habe er Spaß!" Ein Herr mittleren Alter kam torkelnd, auf die Gruppe zu, er war sichtlich nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte und grüßte auf seinem Weg, Menschen wie Laternen gleichermaßen. Es hätte auch an seinen Augen liegen können, aber der Suff schien Widukind, der größere Faktor zu sein. " Verzeiht!", er sprach den Mann im ruhigen Ton an. Dieser grinste breit und führte eine übertriebene Verbeugung vor ihm aus. "AAAuuuch Euuuch ainnän wuunnerschöhnen dak!", sprach er kaum die Zunge rund bekommend. "Wir suchen das Gasthaus, äh, Schwatz onn ruht. Wo finden wir es?"
"Schwaatz un Root?" Der Mann schien keine große Hilfe.
"Oder so, isch schwätzen hallt än bissje annerster als dau. Wäste nau bu't leit?"
Jetzt hatte er den Saufbold überfordert. Man sah deutlich, wie er im Kopf versuchte Widukinds Worten einen Sinn zu geben. Schließlich erkannte dieser jedoch das Anliegen und zeigte auf ein etwas größeres Fachwerkhaus knappe 20 Schritt von ihnen entfernt. Tatsächlich erkannte man auch, sah man denn hin ein großes Schild über der Tür hängen. Schwaatz un Root.
"Danke sehr, Ihr habt sehr geholfen.", versichtete er noch dem Mann, dann ging er in Richtung Gasthaus.
"Entweder ich bin heute verdammt schlecht drauf, oder diese Stadt geht einem wirklich schnell auf die nerven." Er sah Beorn dabei an. Dann, als er die Türschwelle erreichte, stellte er sich auf den schon ausgehöhlten Trittstein und wandte sich neben Beorn auch an Benjen und Janus. "Ich sprech dann mal den Wirt an, ob er überhaupt genug Platz vorzuweisen hat. Wenn das geklärt ist, können wir uns ja Verstreuen. Wenn ihr auf dem Markt seit, schaut euch die Waren schon mal genau an, und plant, was ihr erwerben wollt, wir können dann gegen Abend nochmal vorbei schauen, wenn die Händler beginnen ihre Sachen einzupacken. Dann sind sie froh, weniger tragen zu müssen und wir können den Preis drücken."
Nach kurzer organisatorischer Absprache betraten sie den durchaus gemütlich anmutenden Schankraum. Noch war wenig los und nur an einem einzigen Tisch saßen einige Gestalten, von denen die hälfte schon in ihrer Trunkenheit eingeschlafen waren. 'Wahrscheinlich Freunde von der Schnapsnase eben.', dachte sich Widukind und sprach den Wirt an, welcher gerade hinter der Theke hockte und die Regale wischte.
Es dauerte einige Minuten, ein reges hin und her ging von statten. Doch dann einigten sich beide Parteien und Widukind, verkündete den anderen, dass sie es sich gemütlich machen dürften.
Er selbst wollte noch die angebotenen Zimmer kontrollieren und sich etwas aufs Ohr legen, bis es Zeit war, den restlichen Tross am Tor abzuholen.
Beorn:
Beorm nutzte die freie Zeit bis der Rest der Truppe eintreffen.würde, um sich im.viertel.der Tuchhänder umzuschauen. Die Neuen Äxte würden Wappenröcke brauchen, und für ihn selbst.wäre.eine neuer Gambesson nicht das falscheste,.da.sein alter in letzter Zeit, aufgrund der.deftigen Feldküche und der Tatsache, dass er weniger Zeit mit Waffenübungen verbrachte als der Kämpfende Rest der Truppe, etwas eng geworden war. Wissend, dass Widukind weitaus.besser darin war, Preise zu.drücken, merkte er sich nur.die Plätze der Händler, wo.in Frage kommende Stoffe zu finden waren und machte sich dann.auf.in.Richtung Stadttor.
Ulrich:
Inzwischen waren alle im Gasthaus angekommen und hatten ihre Zimmer bezogen. Sie würden wohl einen Tag hier verbringen um alle Besorgungen zu erledigen. Jetzt galt es auf Anweisung von Lorainne zu warten damit alles schnell von statten ginge.
Erwatungsvoll saß er im Schankraum mit einem Krug Wasser und sah Lorainne zu wie sie geschäftig auf und ab ging.
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