Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Geschichten und Gespräche
Middenfelzer Hinterland, Frühjahr 265 n. J.
Simon de Bourvis:
Er nickte:"Es ist zu spät um weiterzureiten, mit Euer Erlaubnis bleibe ich bis mogeb früh. "
Kassandra Wolfsgeheul:
Sie nickte knapp und machte sich wieder auf den Weg zurück. Nun, nachdem alles wichtige mit Simon geklärt zu sein schien verfiel sie wieder in ihre gewohnt wortkarge Art.
Während andere vielleicht versucht hätten Informationen zu bekommen oder mehr über das Geschehen in den restlichen Provinzen zu erfahren, kommunizierte sie, wenn überhaupt, mit Gesten. Sie wies Simon einen Platz für seine Schlafrolle in der Klause zu und begann sich um die Holzvorräte für den Schrein und das Kochfeuer zu kümmern.
Als der Mond aufging begab sie sich zum Schrein um Andacht zu halten.
Simon de Bourvis:
Als sie mit ihrer Andacht begann, hielt er Abstand. Es interessierte ihn zwar, wie sie Tior huldigte, aber er wollte nicht Teil irgendwelcher alter und blutiger Riten werden.
Was Tior anging wählten sie nicht nur unterschiedliche Worte, es war nicht einmal die gleiche Sprache.
Umso unverständlicher schien es ihm, dass Tior tatsächlich zu ihr sprach...wenn es denn Tior war...
Kassandra Wolfsgeheul:
Die Andacht begann mit einer Verneigung und einem Glockenschlag.
Offensichtlich nahm sie Simons Anwesenheit zum Anlaß die Gebete und Litaneien laut zu beten, sonst hätte sie sie wahrscheinlich stumm gehalten.
Eine erstaunlich melodische Stimme erhob sich und sprach ein Gebet welches Tior als Herr über den Kampf pries, des Kampfes auf dem Schlachtfeld aber auch des Kampfes mit sich selbst, immer auf der Suche nach dem Sieg gegen den schlimmsten aller Feinde: seiner selbst.
Sie verbrannte Weihrauch und schlug noch einmal die Glocke bevor sie sich mit einer Verneigung abwandte.
Simon de Bourvis:
Schweigend hatte er ihre Zeremonie mitangesehen.
Fremd wie sie ihm anmutete, war sie doch ganz anders ausgefallen, als er erwartet hätte.
Als sie geendet hatte, sprach er vor dem Schrein selber sein Gebet.
Im Gegensatz zu Kassandra bat er vor allem Tior auf ihn selbst und das Wirken der Ordensbrüder zu seinen Ehren zu schauen, bat um Hilfe dabei, Zorn und Hass im Kampf nicht ausser Kontrolle geraten zu lassen.
"Schenke mich keine Kraft, schenke mir keinen Mut, zeige mir meinen Feind und treibe ihn aus den Schatten.
Ehre sei Tior."
Dann sank er auf die Knie, um auf Antwort zu warten, wie es die Ordensregel befahl.
Obwohl er natürlich wusste, dass er keine zu erwarten hatte.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln