Autor Thema: Frühling in Salmar, die Tage nach dem Grenzwachtfest 265 n.J.  (Gelesen 46761 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau Lioncoeur, Baronin von Goldbach, Kammerfrau ihrer Majestät Loenna von Donnerheim, Imperatorin von Caldrien, oberste Diplomatin in ihren Diensten und tugendhafte Tochter Lavinias streckte sich genüßlich aus und räkelte sich in ihrer Bettstatt wie eine dekadente Katze.
Mit einem befriedigenden *plop* sprangen die Wirbel in ihrem Rücken wieder an den vorgesehenen Platz und sie kuschelte sich wieder in ihre Decken.
Heute würde der Großteil der Turniergesellschaft und der restlichen Gäste abreisen, aber sie würde noch ein-zwei Tage in Salmar verbringen und warten bis sich die Straßen geklärt hatten bevor sie sich auf den Weg zurück nach Donnerheim machte.
Sie musste mit ihrer Majestät die Neuigkeiten wegen der Hanse besprechen und Urlaub erbitten um die Reise nach Zarorien machen zu dürfen.
Anschließend zurück nach Goldbach um den Sommer dort zu verbringen und ein Auge auf die Ernte zu haben, bevor sie sich spätestens im September auf den Weg machte.
Wenn sich alles fügte, dann würde sie den Winter in Corona d'Arago verbringen und erst wieder im neuen Jahr zurück kehren.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Lilac

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  • Beissen ist auch nur eine Art der Kontaktaufnahme!
Neben der Baronin lag Fleur und schlief den Schlaf der Gerechten. Leises Murmeln und gelegentliches Zucken verrieten, dass sich die Wäsche- und Leibmagd Isabeaus tief in einem Traum befand.
Einmal sagte sie sehr deutlich "Oui, Madame, das Turnierkleid."
Um Fleurs Hals lag die Kette mit dem blauen Stein, den die Baronin ihr geschenkt und die sie seitdem nicht mehr abgelegt hatte.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Mel

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Es dämmerte gerade, als sie zurück ins Lager schlichen. Sie hatten die ausgelassenen stimmung am Feuer genutzt und sich aus dem Staub gemacht, unbemerkt, wie sie hoffte.
Sie waren ein wenig über die Wiese gegangen, hatte meist geschwiegen und nur die Anwesenheit des Anderen genossen und schließlich einen Hochsitz entdeckt, den sie lachend erklommen hatte, wie den Schieferberg in Haubach.

Lorainne lächelte selig, während sie beobachtete wie sich der Himmel zartrosa färbte.
Ihr kamen wieder die Worte der Amabilis und Gorix in den Sinn.
Er ist doch eh bald tot. Und wenn Lavinia ihn Dir schon schickt...   
Du musst das tief in Dir fühlen. Wenn die Welt still steht, dann ist es Liebe.

Sie schaute unter gesenkten Lidern zu ihm herüber und fragte sich, ob es stimmte, dass Lavinia ihn ihr geschickt hatte.

Sie trug immer noch das festliche Kleid vom Vorabend, das wunderschön aussah, aber nicht dafür gemacht war, eine Nacht lang durch Wälder und Felder zu streifen.
Sie fröstelte und zog ihren schweren Umhang fester um sich.
« Letzte Änderung: 05. Mai 15, 18:48 von Mel »

Offline Isabeau Lioncoeur

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Ein Leben voller Disziplin und zehn Jahre voller Laudes zu Ehren Alamars um fünfe in der Früh machten es unmöglich wirklich auszuschlafen.
Nachdem sie einige Zeit den Vögeln zugehört hatte setzte sie sich leise auf und angelte nach ihrem Klappmantel und ihren Pantoffeln.
Mit einem Blick auf Fleur und Celestin beschloss sie die beiden noch schlafen zu lassen und verließ das Zelt um die Zeit zu genießen bevor das restlichen Lager den Tag begann.
Sie nahm Platz in einem der Scherenstühle und begann summend die Flechten zu öffnen um sich die Haare zu kämmen.
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Offline Isegrim

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Er merkte wie sie fror und drückte sich noch etwas an sich. Er war müde die Tage waren anstrengend und lang gewesen.
Und dann noch dieser Moment in dem er dachte er würde sie verlieren. Bei diesem Gedanken wurde sein Griff kräftiger.

Er erinnerte sich an den Abend in der Taverne, die Zeit die er die Baronin begleitet hatte um ihr einen gewissen Schutz geben zu können.
Das Gespräch mit William und die Worte die er verloren hatte wo man versuchte William zu beleidigen. Sie waren sicher  nicht sehr ritterlich, aber sie wahren in dem Moment ehrlich und vermutlich sogar angebracht. Und sie hatte ihn auch nicht zurecht gewiesen, vielleicht würde sie es noch machen.

Mit einem flüchtigen Kuss den vermutlich keiner sah entließ er sie aus seiner Umarmung.
Er brauchte Wasser und frische Kleidung, er müsste sich erstmal waschen.

Mel

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Sophie erwartete sie schon.
als sie Lorainnes Lächeln sah, musterte sie sie kurz, stellte aber keine Fragen.
sie half ihr stattdessen beim Waschen und Umziehen und verzog auch keine Miene, als Lorainne sich widerstandslos das dunkelgrüne Wollkleid mit der breiten Borte anziehen liess.

Doch Lorainne war unruhig, sie war nicht müde, frühstücken wollte sie ebenfalls nicht, also ging sie Richtung Turnierplatz.
Beim nächsten Mal würde sie endlich mitantreten können.
Sie sah Isabeaus vor dem Zelt sitzen, überwand sich und ging zu ihr.
"Bonjour, Madame. Darf ich?" Vorsichtig griff sie nach den haaren und begann sie langsam zu entwirren.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau war etwas überrascht über Lorainnes Auftauchen, ließ sich aber die Bürste aus der Hand nehmen. Sie musterte die Frau vor sich, denn das war sie inzwischen geworden und sah die Schatten unter den Augen.
"Hast du letzte Nacht überhaupt Schlaf bekommen?"
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Mel

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Lorainne erwiderte ihren Blick und ließ die andeutung eines Lächelns erkennen.
"Non. Rien."

Während sie die langen Haare bürstete, summte sie leise vor sich hin.
"100 mal bürsten und die Haare glänzen heller als Gold."
Und das taten sie tatsächlich.
"Wie wollt Ihr die Haare tragen? Einen einfachen Zopf mag ich wohl hinkriegen, alles andere sollte vielleicht lieber Fleur machen."

Offline Isabeau Lioncoeur

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"Ein einfacher Zopf reicht. Ich werde heute keine repräsentativen Gewänder tragen. Und ich bin froh wenn mir der Kopf mal nicht von den schweren Flechten weh tut."
Sie seufzte wohlig über das Gefühl der Bürste in ihren Haaren.
"Du solltest dir endlich die Haare wachsen lassen."
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Offline Isegrim

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Inzwischen hatte Benjen eine Wanne mit Wasser gefunden und hing sich kopfüber hinein.
Bei der Kälte verkrampfte er ein wenig aber trotzdem war es erfrischend.

Nachdem er sich abgetrocknet hatte streifte er etwas durchs Lager und sah wie die meisten sich auf ihre Abreise vorbereiteten.
Bis er sah wie Lorainne der Baronin die Haare bürstete. Er blieb stehen und sah den beiden eine Weile zu.

Mel

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Lorainne strich ihr über den Kopf.
"Mein Mutter hat darauf geschworren, das mann einfach gegen die richtigen Stellen drücken muss, wenn der Kopf zu schwer wird. Ici, et ici."
Lorainne massierte mit dem Daumen langsam am Scheitel entlang bis hinunter in den Nacken, bevor sie die Haare zu gleich dicken Strähnen teilte und zu flechten begann.

"Ja, das sollte ich wohl wirklich. Aber sie sind schon ein ganzen Stück länger geworden, so dass sie mir immer im Gesicht hängen und bei einem Kampf stören. Aber ich glaube, ein Zopf würde besser zu diesem Kleid passen."

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau öffnete ein Auge und sah Lorainne verwirrt an: "Geht es dir gut? Das klang gerade so als ob du tatsächlich gerne Kleider tragen würdest."
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Mel

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"Mir ging es nie besser. Irgendwann muss ich mich ja wohl mal in meine Rolle finden, n´est pas?"
Die Verlegenheit war ihr deutlich anzusehen, aber sie fing sich schnell wieder.
"Ich bin schließlich nicht nur Chevalier. Sondern auch eine Frau. Und das sollte man langsam sehen. Auch wenn ich mich immer noch nicht sonderlich wohl fühle im Kleid."

Offline Anders

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Anders war mit der Sonne aus dem Zelt gekrochen. Sie war relativ spät zwar zu ihrem Lager gekommen aber dennoch fühlte sie sich einigermaßen ausgeruht. Die Alpträume waren immer noch da, aber sie waren jetzt verwirrend. Nicht mehr ein zusammen hängender Schrecken sondern viele auf einmal. Sie rieb sich noch die etwas müden Augen und gähnte leise. Ihr Blick schweifte über das  Lager, nach rechts über das der Falkensteiner. Still lächelnd beobachtete sie kurz die Glocke die dort einsam an ihrem Bügel hing. Merten schlief noch. Er war bei ihnen im Zelt untergekommen. Hatte ihr nicht so recht gepasste aber sie hatte auch nicht wieder sprochen. Sie wusste nicht was sie von ihm halten sollte. Er war so panisch gewesen....
//Ich hab es nicht gewollt. Ich habe es nicht gewollt. Meine Familie. Ich wurde gezwungen.//
Diese Worte. Ihre Finger zuckten leicht, als wollte sie sie wieder auf ihre Ohren pressen um sein Schreien auszublenden, es nicht zu hören und den Schmerz in ihrem inneren zu ignorieren. Vorsichtig tastete sie über ihr Brustbein, spürte den steigen Schlag darunter.
//Es ist vorbei. Es ist vorbei. Atmen. Jetzt ist alles gut.//
Sie gab sich einen Ruck und kam auf die Beine. Ein Blick an sich herunter bestätigte sie in ihrer Vermutung das Sophie sie so sofort in den Zuber stecken würde, mit Kleidern und alles, aber sie würde sie selbst waschen wenn sie die Zeit dazu fand. Und den  passenden Bach.
Sie hörte ein platschen und stellte zu ihrem erstaunen Fest das Benjen den Kopf in eine Wanne gesteckt hatte. Grinsend schüttelte sie den Kopf, holte ein Leinen aus dem Zelt und kam zu ihm herüber. "Hier du wirst dich noch erkälten.", sagte sie und reichte ihm das Tuch.
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

Nur im Dunklen kann man Glühwürmchen beobachten.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau nickte zustimmend. Eine neue Zeit der Veränderungen begann.
"Ja, das bist du. Und eine sehr gut aussehende dazu. Es tut gut zu sehen das du Spaß daran findest. Der Rest kommt von ganz alleine. Was hast du als nächstes vor?"
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