Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz

Frühling in Salmar, die Tage nach dem Grenzwachtfest 265 n.J.

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Vanion:
Ihr Blick durchfuhr ihn wie ein Schwert. In ihren Augen stand die Liebe, die Lorainne für ihre gewählte Familie empfand, und auch der unerbittliche Hass auf Savaric. Vanion konnte nur erahnen, wieviel Überwindung es Lorainne gekostet hatte, für die Seele ihres Peinigers zu beten. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken. Er versuchte, den Blick aufzuwenden, die Augen zu senken, doch konnte er es nicht. Sein Herz schlug schneller, und in diesem kurzen, aber unglaublich intensiven Moment konnte er fast hören, wie das Blut in seinen Adern rauschte.

Doch es blieb, was es war: ein Moment, ein kurzer Augenblick, und nichts von Dauer. Vanion wurde bewusst, dass Isabeau de Lionceur sehr wohl bemerkt hatte, das etwas vor sich gegangen war. Er wusste nicht, was sie davon hielt, noch wusste er, wie sie auf das reagieren würde, was er nun tun würde. Nichtsdestotrotz trat er vor und sprach leise, aber doch deutlich, in ernstem und feierlichem Ton:

"Mademoiselle Chevalière, mit Eurer und der Erlaubnis der Dame von Goldbach möchte ich hier, an dieser Stelle, vor den Augen der Götter und Menschen, meinen Knappeneid Euch gegenüber erneuern. Ich sprach diesen Eid als Vanion Bachlauf. Die Wahrheit über meine Herkunft war vor unseren Augen verborgen, doch die Götter wussten es und urteilten. Nun.. möchte ich diesen Eid erneuern, als derjenige, der ich in Wirklichkeit bin. Als Vanion de Roquefort. Das gebietet Stand und Ehre."

Anders:
Anders runzelte die Stirn. "Du kannst also in die Zukunft sehen?", fragte sie und legte den Kopf nachdenklich schief. Manchmal wenn sie das tat hatte sie das Gefühl wieder vor der Katze zu sitzen bei der sie das das erste Mal beobachtete hatte. Kopf schief legen Ohren spitzen, lauschen, anvisieren, springen, fangen. Sie stellte sich vor wie nun aus ihrem Harr Spitze Ohren hervorragten und sich keck drehten. Das entlockte ihr ein Kichern. Dennoch unterbrach sie sich schnell und schaute wieder zu Tankred. "Gehörtst du zu den ... Ähm... eh.... Equil?", sie schaute zu Mina, "Heißt der so? Ich glaub schon. Den Equil Leuten? Ich glaub die können in die Zukunft sehen, oder so... Die machen auf jeden fall irgendwas mit Zeit und Linien und...ich weiß leider nichts darüber. Und was ist Tarot?"

Isegrim:
Kurz hatte er diesen Blick gespürt. Ruhig verfolgte er weiter was vor sich ging. Vereinzelt glaubte er Worte zu verstehen, doch fragte er sich eher zu wem er noch beten konnte.
Bei Lavina lag Schmerz bei ihm, Tior?
Nein er will sich nicht mehr messen müssen, dauernd in in Schlachten ziehen.
Ist es Gerechtigkeit die er wollte? Alamar könnte er seine Worten an ihn richten?
Seine Gefühle und seine Seele wurden die letzte Zeit so häufig hin und her gerissen.

Und doch funkelte SIE jetzt so hell in seinem dunklen. Und es wurde warm um sein Herz.

Mel:
Lorainne erstarrte. die Wahrheit hatte sie damals wie ein Blitz getroffen, doch sie war weit entfernt gewesen.
Jetzt wurde sie immer greifbarer. Sie würde eine Fehde beginnen, mit den Leben all derer spielen, die ihr zur Seite standen, die ihr lieb und teuer waren.
Und Vanion, Knappe, Vertrauter, Freund. Er war ein Roquefort.

Sie wunderte sich darüber, wie ruhig sie bei seinen Worten geblieben war. Dass die Erkenntnis sie nicht schmerzte.
Es ist wie es ist.

Gestern noch hatte Merten, Roqueforts Mörder, die sie töten wollte, ihr an gleicher Stelle die Gefolgschaft geschworen. Und heute tat dies Vanion. Neffe Savarics und rechtmäßiger Erbe- wenn sie Beweise fanden.
Sie schaarte mehr Feinde um sich und machte sie zu Verbündeten und Freunden.
Lavinia Placatio blickte offenbar wohlwollend auf sie hinab.

Feierlich nahm sie seine Hände in ihre.
"Vanion de Roquefort, erneut nehme ich Deinen Eid an. Mein Weg sei Deiner mein Kampf der Deine. So stehe treu zu mir, treu zu unserem Lehnsherrn und treu zur Imperatorin."
 Sie zog ihn hoch.
"Und dass auch in Vanion de Roquefort noch ein wenig von Vanion Bachlauf zu finden ist." Sie nahm ihr Gesicht in die Hände und drückte ihm sanf einen Kuß auf die Stirn.
Es brauchte keine Worte mehr, Er kannte sie, er vertraute ihr.
Roquefort an der Seite La Follyes.
Es ist, wie es ist.


Simon de Bourvis:
Entnervt rieb er sich über das Gesicht.

"Es gibt Dinge, die man tun sollte, auch wenn sie gegen Gewohnheiten, gute Sitten oder sogar Versprechen verstossen. Solltest du zu dem Schluss kommen, dass die Dinge ernst genug stehen, eine Indiscretion zu rechtfertigen...wirst du mich finden."

Ohne sich umzusehen schlug er die Zeltplane zurück und verliess es schnellen Schrittes

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