Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz
Frühling in Salmar, die Tage nach dem Grenzwachtfest 265 n.J.
Isabeau Lioncoeur:
"Reinreden? Eine Ehe ist immer eine Gemeinschaft, Lorainne. Und entweder du heiratest und gründest eine Familie oder bleibst ungebunden und letztlich allein. Irgendwo wird es doch einen Mann geben der sich deinen Respekt soweit verdient das du dir zumindest seine Meinung anhörst, hm? Oder eine Frau?"
Mel:
"Quoi?" Fassungslos riss Lorainne die Augen auf.
"wie.. was denkt Ihr.. ich... eine Frau. Nun wirklich, nein. Bei den Göttern."
Lorainne wurde knallrot.
Nach ein paar hektischen Schlucken Tee, hatte sie ihre Containance wiedergewonnen.
"Nein. Keine Frau. Ich mag einige um ihre Schönheit und Anmut beneiden, aber sie interessieren mich nicht. Zudem wäre das skandalös- und sie könnte keine Kinder mit mir zeugen."Der firngardische Pragmatismus schlug wieder durch.
Von ihrem Schock erholt, fuhr sie ruhiger fort: "Vielleicht möchte ich einmal heiraten, doch vielmehr möchte ich jetzt einer Hochzeit entfliehen. Und natürlich gibt es Personen, die sich meinen Respekt verdient haben, dass ich mir deren Meinung zumindest anhöre. Respekt und Liebe. Eure Meinung ist mir wichtig, oder die Eures Cousins, par example."
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau lachte glucksend, sie hatte Lorainne auf dem falschen Fuß erwischt.
Bei dem Wort "skandalös" wedelte sie ungeduldig mit der Hand:
"Bah! Sag mir eine Sache die in Goldbach passiert und nördlich davon kein Skandal wäre! Ich erinnere mich noch sehr genau an die Abordnung besorgter älterer Herren die meinen Vater besuchten weil sie ungeheuerliche Dinge über die sommerliche Sonnenwendfeier gehört hätten. Un troupeau de boeufs!"
Die Laviniageweihte Sonnenwendfeier Goldbachs war weit über die Grenzen der Baronie bekannt und offensichtlich auch berüchtigt.
"Und was Simon und mich betrifft: das ist eine andere Art von Liebe."
Mel:
Eine Welle der Erleichterung durchfuhr Lorainne. Was immer Isabeau auch bedrückte, es hatte ihr nicht den Humor genommen.
"Nunja, die Sonnenwendfeiern. Derart werden sie höchstens noch in Marnois, am Ufer des Meeres abgehalten. Wohl aber nicht so... pompös."
Meist hatten ihr die Geschichten über diese Feierlichkeiten die Schamesröte ins Gesicht getrieben, nun aber schockierten sie derlei Dinge längst nicht mehr. Im Gegenteil, sie würde gerne einmal einer solchen feier beiwohnen, hatte es bisher doch nie die Gelegenheit dazu gegeben.
Sie nicke bestätigend: "Je sais. So sollte es in einer Familie auch sein. Er hält wirklich sehr viel von Euch."
insgeheim fragte sie sich, ob es das war, zwischen ihr und Benjen. eine innige familiäre Zuneigung und Verbundeheit. doch dann dachte sie an den Kuß auf dem Hochsitz. Rasch senkte sie den Blick, um den verräterischen Glanz in ihren Augen zu verstecken.
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau butterte sich ein Brot und ließ sich einen Tee von Fleur aufgießen, während das Lager um sie herum langsam zu Leben erwachte.
"Pompös ist das falsche Wort, laviniagefällig träfe es vermutlich besser." meinte sie grinsend und biß in das Brot.
"Wo steckt eigentlich dein Knappe? Und Chevalier Benjen?"
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