Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz
Frühling in Salmar, die Tage nach dem Grenzwachtfest 265 n.J.
Anders:
Anders ließ Mina dann doch an die Töpfe. Sie schien sich dort wohl zu fühlen und so setzte sie sich neben Benjen und beobachtete sie bei werkeln. Kaum war das frühstück fertig und verteilt dankte sie Mina herzlich und nahm ihre Schale entgegen. Das Ei war köstlich und so genoß sie es mit Brot etwas Butter, dem Käse und einem Becher Wasser. Vanion war nicht zu sehen, aber im Falkensteiner Lager regten sich die Leute. Sie beobachtete wie die Männer routiniert ihre Dinge zusammen packten und die Zelte abbauten. Anscheinend würden sie rasch weiter ziehen. Torben würde mit ihnen gehen. Kurz tastete sie in ihrer Tasche nach den Trankfläschen die er ihr gegeben hatte. Damit und mit dem Rezept für den Heiltrank würde sie ihren Freunden schnell helfen können wenn es brenzlich wurde. Dennoch machte sie der Abzug der Sturmgrenadiere traurig. Sie mochte die Truppe, mit ihnen konnte man viel Spaß haben. Nachdenklich kaute sie auf ihrem Brot herum und beobachtete das benachbarte Lager.
//Es ist wie mit Lyra. Man trennt sich und trifft sich wieder. Das wird schon.//
Sich selbst mut machend lächelte sie wieder.
Isegrim:
Benjen schaute Anders von der Seite an. Er war alt genug um zu merken was sie bedrücken könnte.
So sagte er nicht und strich ihr nur kurz durchs zerwuschelte Haar und legte ihr dann für einen kurzen Moment die Hand auf die Schulter.
Kurz lächelte er ihr zu und befasste sich dann weiter mit seinem Frühstück.
Lorainne war schon ein ganze Weile bei der Baronin, sie hatten wohl eine Menge zu bereden. Ob er auch Teil ihres Gespräches war?
Isabeau Lioncoeur:
--- Zitat von: Mel am 08. Mai 15, 16:41 ---...
Lorainne bot ihr den Arm an.
"Und ich habe Lavinia noch für ein paar andere Dinge zu danken. Wollen wir?"
--- Ende Zitat ---
Die Mägde waren durch das Gespräch der beiden wach geworden, doch Isabeau bedeutete ihnen sich Zeit zu lassen. Sie würde den traditionellen Segen zum Frühstück sprechen, die Andacht jetzt war nur für Lorainne und sie.
Sie nahm das Tablett und verließ mit Lorainne das Zelt um zum Schrein zu gehen.
Sie sah Vanion und nickte ihm einladend zu, dass er sich zu ihnen gesellen sollte.
Lilac:
Fleur wuselte im Zelt herum und bereitete Dinge für den Tag vor.
Sie richtete die prunkvolle Schlafstatt der Baronin (zuunterst lag ein Strohsack, darauf eine Decke, darüber Felle, noch mehr Felle, weitere Decken, Plummeaus und zum Abschluss eine flauschige Felldecke und die fein bestickten und gewebten Kissen), legte die Kleidung des Tages zurecht, ordnete die Kleidertruhe ihrer Herrin und zog sich schließlich selbst an.
Die Zeit, bis Madame mit Chevallieress Lorainne und deren Damoiseau mit ihrer Andacht fertig waren, nutzte die Wäschemagd, um ihr fast drei Fuß langes Haar zu bürsten.
Vanion:
--- Zitat ---Mit einem Augenzwinkern drehte Mina sich um und lief zurück zum Lager. Dort stellte sie ihren Teller ab, kramte nach einer sauberen Schale und füllte diese reichlich mit Rührei. Sie legte noch einen Kanten Brot darauf und füllte ihren großen Krug mit Wasser. Damit kehrte sie zu Vanion zurück.
"Auch wenn du schon gegessen hast, das Leben eines Knappen ist hart und entbehrungsreich... Lass es dir schmecken!" Mina reichte ihm Schüssel und Krug.
--- Ende Zitat ---
Lustlos hatte Vanion in seinem Rührei gestochert. Der Hunger wollte sich nicht so recht einstellen, und ein wirkliches Gespräch entspannte sich ebensowenig zwischen Schankmaid und Knappen. Nichtsdestotrotz dankte er ihr höflich, und als sie mit dem Teller in der Hand umdrehte, um ins Lager zurückzukehren, griff er beherzt nach dem Krug und trank in gierigen Schlucken. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, wie die Plane vor dem Zelteingang der Baronin zurückgeschlagen wurde. Rasch drückte er Mina nun auch den Krug in die Hand, und mit einem gemurmelten "'tschuldigung.." wandte er sich von ihr ab. Grade rechtzeitig: die würdevolle Gestalt Isabeaus trat aus dem Zelt, sorgsam darauf bedacht, die edlen Kleider nicht zu beschmutzen. Erstaunt nahm Vanion wahr, dass abgesehen von Lorainne niemand bei der Dame von Goldbach war, und mit noch mehr Erstaunen sah er, wie sie ihm einladend zunickte. Flink schritt der Knappe zu den Damen; in gebührendem Abstand zur Baronin verbeugte er sich. Zwar ein wenig unbeholfen, aber doch so gut er konnte. Der freche, tangaranische Bauer in ihm kam sich immer noch affig und affektiert bei solchen Gesten vor, und der caldrische Edelmann in ihm schalt sich selbst für seine Unbeholfenheit und seine mangelnde Kenntnis höfischer Umgangsformen.
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