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Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht

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Yorik:
Schatten flossen durch seinen Kopf. Eine kalte, klamme Dunkelheit riss an seinen Gliedern und erfüllte jede seiner Poren, nur begleitet von dem nassen Klang einer Klinge, die langsam durch Sehnen, Fleisch und Knochen schneidet. Er wollte schreien, doch die Dunkelheit war auch in seinem Mund, während eine zweite Klinge seine Bauchhöhle durchbohrte. Er bäumte sich auf -

- und öffnete ruckartig die Augen. Helles Tageslicht empfing Yorik und erinnerte ihn mit hämischer Stimme, dass er noch lebte. Er schälte sich also aus den von Angstschweiß durchtränkten Laken, die wie Spinnenweben an seinem Körper klebten, dann setzte er sich auf. Ließ den Blick schweifen: Über die sterilen Wände, die schmalen Betten, in denen seine Begleiter noch schliefen, und schließlich über Aiphosya, die neben ihm leise und gleichmäßig atmete, so als könne nichts und niemand ihren tiefen Schlaf stören. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er an den gestrigen Abend dachte, doch es verschwand wieder, als der Blick auf seinen linken Fuß fiel - den Fuß, den es für ihn nicht mehr gab. Yorik fischte mit der Hand nach seiner provisorischen Krücke, atmete einmal tief durch und zog sich aus dem Bett heraus. Sein Stand war wacklig, und es kostete ihn immer noch einige Mühe, nicht umzufallen. Humpelnden Schrittes bewegte er sich über die Flure der Akademie, die sich langsam zu regen begannen, und betrat nach einigen Minuten den Speisesaal im Erdgeschoss. Dort setzte er sich an einen Tisch, der etwas abseits von den ihm fremden Gästen stand, und begann, still das Frühstück in sich hinein zu schaufeln.

Lyra:
Auch Lyra ist heute überraschend früh wach im Vergleich zu, noch vor ein paar Wochen. Gut für sie waren Jahrzehnte vergangen, Jahre in denen sie höchsten mal flüchtig einen menschlichen Priester des Klaosters gesehen hatte. Jahre in denen sie keinen Kontakt zu menschenlichen Wesen gahebt hatte.
Nun ist sie aber froh, wieder hier bei ihren Freunden und ihrer Familie zu sein, trotz der Schrecken der letzten zwei Tage.
Stumm schaut sie sich im Raum um, ihr Blick fällt auf Kadegar, der neben ihr im Bett liegt und auch auf Leonie und Ador. Wie sehr hatte sie ihre Freunde vermisst.

Leise steht sie auf um keinen zu stören und begibt sich nach einer kurzen Katzenwäsche ebenfalls in Richtung des Speisesaals

Yorik:
Es sah recht lustlos aus, wie Yorik alleine an dem kleinen Tisch saß und Löffel nach Löffel in einer apathischen Bewegung zum Mund führte. Seine Gedanken waren ein Chaos aus viel zu vielen losen Strängen, und so war es auch nur einem seltsamen Zufall geschuldet, dass er just in dem Moment aufschaute, in dem Lyra den Saal betrat. Einen Moment überlegte er, ob er das wirklich wollte, dann hob er die Hand und bedeutete ihr, sich zu ihm zu setzen.

Ich sollte wohl grade besser nicht alleine sein...

Torben Menasa:
Auch Torben war schon wach. Er saß an einem Tisch im hinteren Teil des Speiseraums. Er war am frühen Morgen schon im Wald und hatte einen Blumenstrauß für Anders geflückt und einen Brief neben ihren Schlafplatz gelegt zusammen mit den Waldblumen.
Torben stand grade auf und verließ den Saal, als Lyra hineinkam. Er nickte ihr und Yorik zu. >>Ein Wunder dass er hier sitzen kann. Gestern im Wald sah es noch anders aus<< dachte Torben sich.
Voll gerüstet machte er sich auf den Weg zu den Stallungen. Seine Vorräte waren erschöpft und er hatte mit dem Hauptmann ausgemacht, dass er sich am frühen Morgen in den Wald begeben würde um Kräuter und andere Sachen zu sammeln.
Er sattelte Pepina, saß auf und schritt gen Tor. Eine Wache nickte ihm zu und öffnete das Tor. Draußen angekommen gab Torben Pepina die Sporen und gallopierte den Weg entlang, den er am Vortag gekommen war.

Isegrim:
Sophie hatte bereits einen Tisch eingedeckt. Wie macht sie das nur immer dachte er sich. Steht man auf ist das Frühstück bereits fertig und vorher waren so gut wie immer Sachen rausgelegt. Vor allem für ihn musste sie das gar nicht machen für Lorainne ja sie war ihre Zofe.
Aber sie hält auf ihre Art diese Familie auch zusammen.
Zum Dank gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und setze sich an den Tisch.
Gestern wussten sie nicht ob sie alle überleben würden, so holte sich jeder das für ihn am wichtigsten erschien.
Sophie gaben sie das Schwert das sie es fort bringen sollte während die anderen alle irgendwo im Schlachtgetümmel.
Er blickte aus dem Fenster und sah den Platz wo er sich Gestern noch mit Damian duelliert hatte. Was würde jetzt mit ihm geschehen?
Aber er merkte Hoffnung, sie waren noch alle am Leben, bis auf Silas der sein Leben für die Familie gegeben hatte.
Die Schultern schmerzten ein wenig das Gewicht der Rüstung, die Hiebe die seine Gegner setzen konnten, zwar hatte ihn die Rüstung gestützt das etwas schlimmeres passierte, aber die Wucht ließ sich nicht so einfach wegstecken.

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