Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
Simon de Bourvis:
Simon wandte sich ab, wie die Situation es erforderte.
Hätte er hingesehen, dann hätte er sie mitleidig angesehen, das würde ihr weder gefallen, noch war es ihrem Stand angemessen sich im Moment der Schwäche begaffen zu lasse.
Also schaute er zum Tor hinaus in die Ferne bis sich die Situation beruhigt hatte.
Jeremias:
Kurze Zeit später kam Arius zurück. In den Händen hielt er zwei Krüge. "Hier, Tschevallä. Den Göttern zum Wohlgefallen!"
Mel:
Die Art, wie er sich daran versuchte, ihren Titel firngardisch auszusprechen, jagdte ihr einen Schauer des Unwohlseins durch den Körper.
Doch das Bier entschädigte sie dafür.
Grinsend prostete sie ihn zu.
"Auf die Götter."
Das kühle Bier tat gut und belebte Körper und Geist. Sie nahm einen großen Schluck und wand sich aus dem Kreis, der um sie herumstand.
Benjen hatte sich wohlweißlich zurückgezogen. Er kannte sie immer noch, und wusste, welcher Sturm losbrechen würde, wenn sie sich bedrängt fühlte. Zu oft hatte er diese Erfahrung in letzter Zeit gemacht.
Und jetzt schien Ruhe einzukehren. Er war ihr Gegenstück. Der Anker in stürmischer See.
Sie stand nun mit Arius ein wenig Abseits und fing Sashas Blick auf. Sie schien dasselbe zu denken und Lorainne hob den Krug in ihre Richtung.
Dann wandte sie sich wieder Arius zu:"Schiffsreisen machen mich ein wenig unruhig. Ich gehöre auf den Rücken eines Pferdes oder in die erste Reihe einer Schlacht. Doch ganz bestimmt nicht auf ein Schiff."
Yorik:
--- Zitat von: Lyra am 18. Jun 15, 13:07 ---
Lyras Blick wandelte sich in eine Mischung aus einem leichten Lächeln und leichter Unzufriedenheit
"Oh, du hast mich missverstanden. Ich wollte nicht sagen, dass du dich alleine auf die Göttin verlassen sollst. Götter schenken einem keine Wunder, ohne wertvolle Gegenleistung" Ihr Blick fällt kurz auf ihren linken Arm, lange war es her. "Derzeit ist das einzige was du machen kannst, zu akzeptieren und weiter zu machen. Aber wenn du dich jemals von Lavinia vergessen oder bestraft fühlst, denke daran, dass nichts ohne Grund geschieht und die Götter den Weg, derer die ihnen nahestehen, besonders lenken."
Sie wusste, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Yorik jemals wieder ganz gesund wurde quasi nicht gegeben war. Aber auf der anderen Seite, wusste sie auch, dass sie ohne das Opfer an Almagest vor vielen Jahren, jetzt nicht hier wäre.
Sie versucht sich in einem aufmunternden Lächeln
"Dein Weg mag nun schwieriger geworden sein, aber er ist nicht vorbei. Dein Glaube, dein Mut und deine Persönlichkeit besitzt du noch. Nutze sie um dich und deine Freunde zu beschützen."
Ihre Stimme wird noch einmal leiser
"Und wenn es Probleme gibt, stehe ich mit meinem Wissen zur Seite und werde helfen so gut es mir möglich ist"
--- Ende Zitat ---
Während ihrer gesamten Ansprache hatte Yorik der Oreade aufmerksam zugehört. Sein Blick fixierte ihre goldenen Augen, und für einen ewig scheinenden Moment war sein Gesicht völlig ausdruckslos. Dann wanderte seine Hand über den Tisch, griff nach der ihren und drückte sie fest. "Ich weiß", murmelte er, und plötzlich sammelten sich Tränen in seinen Augen, "ich weiß." Die Stimme des Novizen zitterte leicht, während ein kleines, zaghaftes Lächeln auf seinen Lippen erschien. "Danke Lyra", fügte er hinzu, "vielen vielen Dank." Danach schwieg er, bis er sein Frühstück beendet hatte. Er räusperte sich, sammelte sein benutztes Geschirr zusammen und machte Anstalten, sich zu erheben. "Ich denke, ich werde mir ein bisschen die Füße vertreten", wandte er sich an die Steinfee, "kommst du mit?" Seine rechte Hand fischte blind nach der Krücke, während sein Blick zur Tür glitt.
Anders:
Anders entspannte sich ebenfalls als Lorainne nun den Bierkrug zum Gruß hob. Anscheinend ging es ihr doch gut. Zumindest jetzt besser. Und Leonia war da. Sie wusste was sie tat. Aus dem Augenwinkel merkte sie wie Sasha kurz schnupperte, aber ihre eigene Nase war nicht fein genug um den Geruch auf zunehmen.
Kurz huschte wieder ein warmes sonniges Lächeln über ihr Gesicht.
"Ich mag Leonia. Wir arbeiten gut zusammen. Und sie ist nett."
Dann fiel ihr noch etwas ein was sie loswerden wollte und sie schaute nochmals zur Wolfselfe. "Ich wollte mich übrigens wegen Martin entschuldigen. Ich habe wirklich nichts gemacht um ihn zu provozieren, ich weiß nicht warum er plötzlich so böse war. Aber vielleicht hab ich doch irgendwas gemacht und es nicht gemerkt. Ich wollte dir auf jedenfall keinen Ärger machen.", meinte sie leicht zerknirscht und stupste mit ihrer Fußspitze gegen die Mauer.
Sie schaute wieder zu Arius und Lorainne und lächelte erneut.
"Aber zu meiner Frage von vorhin. Wegen diesen Gedankenübungen gegen böse Träume. Glaubst du ich kann das auch lernen?"
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