Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
Mel:
"Eine lustige Geschichte? Über Ritter und Bauern? Sehr gerne. An DIESER Geschichte bin ich übermäßig interessiert."
Sie ließ sich auf die Bank nieder, nicht ohne Vanion einen Seitenblick zugeworfen zu haben, und sah Arius erwartungsvoll an.
Vanion:
"Verprügelt, genau." Vanion grummelte nur. Mochte Arius erzählen, ihn störte es nicht. Der Knappe hatte nicht gerade den Eindruck, dass der Tiorsritter ihn mochte, aber er schien ihn zumindest zu respektieren. "Erzähl doch auch die Geschichte, in der du von einem Burschen verprügelt wurdest, der für einen Magier eingetreten ist."
Jeremias:
Arius setzte sich neben sie.
"Das begab sich in dem fernen, fernen Land Kaldfjord. Eine kleine Elfe hatte mich angeheuert, damit ich ihr Geleitschutz gab. Vor Ort gab es einige nette Leute, ein hübsches kleines Turnier und viel Alkohol. In dem Turnier habe ich spasseshalber auch mitgemacht, es war aber ähnlich sinnvoll wie das gestrige, nur mit weniger tollen Preisen. Nett gesoffen und gefeiert habe ich abends noch mit einigen Leuten, insbesondere mit einem Bauersjungen. Man muss sagen, dass ich damals noch einiges an Hass auf Magier hegte. Naja, grosse Freude verspüre ich noch heute nicht beim Anblick von Zauberei, aber der Hass war mehr eigene Bitterheit und die alten, überkommenen Ideale der Tiorssöldner. Damit hielt ich auch dort vor dem Lagerfeuer nicht an mich. Wobei es so schien, als ob mir der Rest sehr wohl zustimmte." Arius hält kurz inne. Er schaut Lorraine an. "Nicht jedoch der gesamte Rest. Der erwähnte junge Mann nahm wohl Anstoß an meinen zotigen Witzen und nahm die am abendlichen Feuer geschmiedete Kameradschaft als Möglichkeit, mich beiseite zu nehmen und mir zu erklären, wie toll er Magier findet und wie gerne er selber einer wäre und mich ob meiner Abneigung zu verspotten. Ich habe mich in diesem Moment gefühlt wie also ob er mir ins Gesicht schlagen würde. Verraten von einem, mit dem man Bier zusammen getrunken hat?" Arius hält wieder inne und nimmt einen grossen Schluck. "Ich antwortete wie mein damaliges Weltbild es erforderte: Ich schlug zurück. Wir prügelten uns windelweich, er schlug mir beinahe die Schulter kaputt und als keiner von uns so gewinnen konnte..." Arius schaut die Ritterin wieder an. "Denn damals schon hatte dieser Bastard einen ganz schön ordentlichen Schlag am Leib, trotz seiner schmächtigen Gestalt!" Er setzt neu an: "... als also keiner gewinnen konnte, dann zogen wir die Waffen und schlugen uns mit scharfem Stahl. Im Nachhinein gewann ich diesen Waffengang wahrscheinlich nur aus einem Grund: Ich trug Kettenrüstung, er nicht. Ich liess ihn liegen, nahm sein Schwert und warf es weg. Damals habe ich bereits darauf geachtet, ihn so zu verletzen, dass er nicht sofort stirbt, sondern ihn vielleicht irgendein laviniagläubiger Mensch aufliest. Er hatte sich meinen Respekt schliesslich verdient." Arius schaut in die Ferne.
"Der Rest ist Geschichte. Der Bursche kämpfte in Engonia und wurde vor einigen Jahren Knappe. Und ich streifte ziellos durch verschiedene Länder auf der Suche nach Rogar und wurde schliesslich dem Orden beigetreten."
Arius überlegt kurz. "Naja, weniger witzig, als ich in Erinnerung hatte. Aber wahrscheinlich eine Geschichte, die ihr noch nicht kanntet, oder?"
Mel:
"Tatsächlich nicht.Auch war mir bisher unbekannt, dass er Magiern derart posotiv gegenüber eingestellt ist. Versteht mich nicht falsch, es gibt durchaus den ein oder anderen Magier, den ich wirklich mag. Trotzdem muss ich nicht in ihrer Nähe sein, wenn sie... Dinge tun. Aine hat sie gesegnet mit ihrer Gabe, doch manchmal fürchte ich, dass Aine sich einen grausamen Spaß erlaubt und ihr Segen für andere ein Fluch ist."
Lorainne hielt kurz inne und liess ihren Blick über den Hof wandern.
"Und was den Knappen dieser firngardischen Ritterin angeht- er hat sich gemacht. Er braucht zwar noch viel Zeit, aus einem Bauern macht man nicht so leicht einen Ritter, aber die Götter scheinem ihm gewogen. Doch jetzt erzählt mir, wie ihr in diesen Orden beigetreten wurdet."
Grinsend lehnte sie sich zurück und genoss die waremn Sonnenstrahlen.
"Es hört sich nämlich nicht danach an, als wäret ihr aus Überzeugung dabei, verzeiht meine offenen Worte."
Jeremias:
"Doch, inzwischen sehr wohl. Aber mein Eintritt war ... ungewöhnlich." Arius blickt sich um. "Aber ich habe jetzt schon eine Geschichte erzählt, vielleicht ist diese eher was für den Weg? Wir sollten langsam aufbrechen, sonst kommen wir heute nicht mehr weit." Er leert den Krug. "Aber um euch neugierig zu machen: In dieser Geschichte kommen Svenja, Gorix und Kassos vor. Als Ursache, Auslöser und Eintrittsgrund. Sollen wir?"
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