Der Städtebund von Tangara > Ayd'Owl-Akademie

Die Akademie zur Ayd'Owl im Sommer 265 n.J.

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Sandra:
Wegen der anderen Engonier, die ebenfalls zurück nach Fanada wollten, hatten Gorix und Stella auch die letzte Strecke dieses Mal nicht mit den Wegsteinen zurückgelegt sondern waren mit den anderen zu Fuß von Stejark zurückgereist. Nicht jeder mochte diese Art zu reisen.
Sie schritt durch das Tor und nahm schon den Geruch von Erbseneintopf mit Speck wahr und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Der Eintopf war wirklich lecker und dazu gab es frisches, warmes Brot mit Butter. Schon nur der Gedanke daran ließ ihr das Wasser im Munde zusammen laufen. Doch sie war schon etwas spät dran und musste sich beeilen.

Mit einem leichten Knarren öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer, warf den Rucksack auf ihr Bett und stellte das restliche Gepäck ab - darum würde sie sich später kümmern. Mit einem kurzen Blick streifte sie ihren Schreibtisch und die Zettel und Bücher, die sie darauf zurückgelassen hatte. Schon seit ihrer Abreise zum Fest der Grenzen lagen sie mehr oder weniger unberührt dort, denn seitdem war sie nicht hier gewesen... Das Fest der Grenzen, die Reise mit Gorix und Lyra, der Ruf der Drachen aus der ersten Drachenwelt, Westmynd... In Gedanken streifte sie kurz jedes der Ereignisse, schüttelte dann den Kopf, drehte sich um und schloss die Tür hinter sich.

Als sie den Speisesaal betrat, war dieser schon fast ausgestorben. Sie holte sich einen Teller voll Suppe, zwei Stück von dem Brot, das sie mit der Butter beschmierte und einen großen Krug Wasser, und balancierte alles zusammen zur nächsten Bank, auf der sie sich niederließ und anfing, die Suppe in sich hinein zu löffeln.

Rikhard Kraftweber:
In dem Speisesaal saß noch eine andere Gestalt und stocherte lustlos im Essen herum. Die Ankunft hier vor ein paar Tagen war vielversprechend gewesen. Einlass in das Akademiegebäude hatte er sofort gefunden; schließlich war er magisch begabt. Fanada hatte ihn fast erschlagen, als er hier angekommen war, und voller Staunen hatte er die Pflasterstraßen, die festen, solide gezimmerten Häuser und auch das weite Umland beäugt. Die Menschen hier kleideten sich in Stoff (teilweise sogar sehr feiner Stoff!), kaum in Felle. Man grüßte sich, helle, freundliche, rasierte Gesichter gab es zuhauf.

Rikhard war klar, dass die Menschen hier größtenteils einfach gestrickt waren. Doch der Einfluss einer Magierakademie machte sich in der Stadt bemerkbar. Wenn er da an Silvanaja zurückdachte..

..nein, daran wollte er gar nicht zurück denken. Dieses kleine Dorf konnte ihm den Buckel herunterrutschen, und der Schamane brach sich hoffentlich bei der Talfahrt etwas. Am Besten das Genick. Mit Nachdruck spießte er ein Stück Brot auf sein Messer und tunkte es in die dicke Suppe. In diesem Moment ging die Tür auf, und eine blonde Frau kam herein. Er nickte ihr zu, doch sie schien ihn kaum zu bemerken. Kurz überlegte er, dann stand er auf. Die Stille in diesem Raum hatte er gehörig satt, und überhaupt, er kannte hier niemanden. Zeit, das zu ändern.

Mit einem höflichen Lächeln auf dem Gesicht ging er zu der Frau herüber.
"Einen guten Abend wünsch ich! Rikhard Kraftweber mein Name - darf ich mich setzen, oder ist Euch eher nach Ruhe zumute?"

Sandra:
Den jungen Mann, der da zu ihr herüber kam kannte sie noch nicht, lächelte aber ganz nett und fragte höflich.

"Guten Abend Rikhard, ich bin Stella Silberstern. Ich hab nichts gegen Gesellschaft."

Rikhard Kraftweber:
Rikhard nickte freundlich und nahm kurzerhand Platz.
"Ich bin erst seit ein paar Tagen hier, müsst Ihr wissen. Und Ihr seht so aus, als ob auch Ihr gerade erst angekommen seid. Wollt Ihr Euch hier als Schüler einschreiben?"

Sandra:
Stella grinste ihn an. "Soso, Frischfleisch also. Freut mich. Nein, ich will mich nicht einschreiben. Ich bin schon länger an der Akademie, etwas über zwei Jahre mittlerweile... Aber ich komme grade von einer etwas längeren Reise zurück. Das letzte Mal war ich vor dem Fest der Grenzen in der Akademie. Normal bin ich ja nicht ganz so lange weg, aber dieses Mal kam so eins zum anderen...Und du, woher kommst du?"

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