Der Städtebund von Tangara > Ayd'Owl-Akademie

Die Akademie zur Ayd'Owl im Sommer 265 n.J.

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Rikhard Kraftweber:
Er nickte höflich, als Runa sich zurück zog, und wünschte ihr eine gute Nacht.
Dann wandte er sich Stella zu.

"Mir ist nach einer Flasche Wein. Ich hab noch eine, in meiner Kammer. Nicht der beste Tropfen, aber auch kein schlechter. Gibt es hier irgendeinen Zugang auf's Dach, wo man die Sterne beobachten kann und ein wenig Ruhe und Frieden hat?"

Diese Situation ist ohnehin unglaublich ungewöhnlich. Also was soll's, wir können genauso gut auf's Dach. Soll sie denken, was sie will.

"Wir können auch ins Bett gehen. Dann treffen wir uns morgen wieder, ich schreibe mich ein, und du stellst mir Runa in Ruhe vor. Aber um ehrlich zu sein - Gesellschaft würde mir wirklich wohl tun."

Sandra:
"Hehe, das Dach hätte ich um die Zeit eh für Gesellschaft und weitere Unterhaltung vorgeschlagen. Wein ist meist nicht so ganz mein Fall, ich werde aber zumindest mal probieren."

Sie ließ den Lichtzauber fallen und steckte anschließend den kleinen Kristall wieder in eine ihrer Taschen.

Anschließend folgte sie Rikhard erst zu seiner Kammer, damit er den Wein holen konnte und zeigte ihm dann den Zugang aufs Dach.

Oben angekommen hatte man eine recht gute Aussicht über die Dächer der Stadt und über ihnen zeichnete sich der Sternenhimmel und ein dünner Streifen des frisch zunehmenden Mondes ab. Im Osten wurde der Himmel aber schon langsam wieder heller, ein schwaches Leuchten war zu erkennen und würde bald nach und nach die Sterne vertreiben.

Einige Meter entfernt war das Hexagramm auf dem Boden gezeichnet, das sie für die Reise über das Wegenetz und die Wegsteine benutzten, doch im Dunkeln und ohne dort hin zu schauen, fiel es nicht weiter auf.
Außerdem ging Stella gerade ein paar Schritte auf eine andere Stelle am Rand des Daches zu, die in Richtung Sonnenaufgang lag.

"Da wären wir. Ich mag die Aussicht."

Rikhard Kraftweber:
Mit zwei Weinkelchen bewaffnet setzte sich Rikhard kurzerhand direkt auf die Balustrade und ließ die Beine in die Tiefe baumeln.
Der klare Sternenhimmel heiterte ihn auf. Es mochten dieselben Sterne wie in Silvanaja sein, aber hier waren sie irgendwie heller. Auch wenn sein Traum anderes vermuten ließ, wirklich vermissen tat er die Waldregion nicht. Es zog ihn ein wenig dorthin zurück, allerdings war der Grund dafür recht simpel: er wollte Grolf ins Gesicht schlagen.

Nun, eines Tages würde er das gewiss tun. Aber von irgendwelchen leichtgläubigen Idioten sich seine Zukunft zerstören zu lassen, das musste nicht sein. Er konnte alle Zeit, die er aufbringen wollte und konnte, damit verbringen, die Kunst der Magie zu erlernen. Geheimnisse zu entdecken, und vielleicht forschte er sogar so gut, dass er es zu viel Geld, Macht und Ruhm bringen würde.

Erfolg war eine Mischung aus Können, Glück und den richtigen Freunden. Den Fleißigen erhoben die Götter, da war der Magier sich sicher.
Aber der Gedanke an Grolf wollte ihn nicht so recht los lassen. Er sah das Grinsen des Schamanen vor sich, die gelben, schiefen Zähne gebleckt, das unregelmäßige Barthaar zeigte wirr in alle Richtungen, und die kleinen Knopfäuglein glänzten schwarz. Eine wahre Fratze. Ihm lief kalt es den Rücken herunter. Er verdrängte das Bild und sah stattdessen träumerisch in den Nachthimmel hinauf. Ein tiefes Gefühl des Friedens überkam ihn.

"Weißt du, solche Momente liebe ich. Man ist mit sich und der Welt allein, und alles kommt zusammen in einem Kaleidoskop von Gefühlen. Verstehst du, was ich meine? Dieser Moment ist privat, intim und wunderschön, und doch ist diese Kleinheit des Augenblicks so groß, so riesig, so gewaltig, dass man die Arme ausstrecken und die ganze Welt umarmen will. In solchen stillen Momenten erkennt man erst so richtig die Schönheit der Dinge, die die Götter erschaffen haben."

Sandra:
Stella hatte sich neben Rikhard gesetzt, ließ die Beine baumeln und genoss den vertrauten Anblick der Stadt von hier oben.

"Äh... jap, ich hätte jetzt nicht solche Worte dafür gefunden, aber ich weiß was du meinst."

Tatsächlich genoss sie solche Orte und Momente sehr, sie schenkten ihr eine Kraft und Ruhe, die sie sehr angenehm fand.

So vergingen weitere Stunden bis die Sonne langsam hinter den Bergen aufging.

"So, ich glaube, ich versuche jetzt aber noch schnell wenigstens ein bisschen Schlaf zu kriegen bevor ich zur nächsten Veranstaltung muss."

Sandra:
Herbst

Wir waren erfolgreich. Es gibt jetzt keine Monster mehr dort.
Pff...So konnte man es auch nennen… Aber würde er weiter nachfragen oder gar einen Reisebericht erwarten?
Ersteres: möglich. Zweiteres: vermutlich.
Und was soll ich ihm dann sagen?...

Missmutig lief Stella vor dem Wegstein auf und ab. Kydora saß auf dem Boden daneben und wartete darauf, dass Stella sich dazu entschließen konnte, endlich den Stein zu benutzen.
“Vom auf und ab laufen wird es auch nicht besser…”
Sie hatte ja Recht. Und sie hatte es so mit Gorix abgesprochen, um nicht noch Zeit auf der Reise zu verlieren. Wenn sie nicht rechtzeitig zurück wäre, würde das nur noch mehr Fragen bedeuten.
Also aktivierte sie den Stein vor sich und schickte ihre Signatur an das Gegenstück der Akademie.

Dann hieß es warten.

Schließlich öffnete sich ein Portal vor ihr und sie erinnerte sich an die Hinweise, die Gorix ihr damals gegeben hatte, als sie das erste Mal auf diese Weise gereist war, woraufhin sie Kydora ebenfalls darauf hinwies. “Nicht die Tunnelwand berühren und erst recht nicht versuchen, den Tunnel durch die Wand zu verlassen.”
Mit großen Augen betrachtete Kydora das Portal vor sich, vermutlich war sie noch nie auf diese Weise gereist und Stella hatte damals vermutlich ähnlich staunend drein geschaut.
“Ähm, was passiert denn sonst?”
“Also das berühren tut wohl normalerweise nur weh, das verlassen… Laut Gorix kann das einen quer durch den Raum und eventuell auch durch die Zeit schleudern…”

Zuerst betrat Stella den Tunnel um ihn kurz darauf auf dem Dach der Akademie wieder zu verlassen. Sie bedankte sich wie üblich dafür und wies dann darauf hin, dass sie noch jemanden dabei hatte.

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