Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks

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Kydora:
Als Runa ihren Namen aussprach nickte sie bestätigend.

"Ja, Kydora. Genau."

Kydora lauschte aufmerksam der Erzählung von Runa. Dinge tun können, die nicht jeder kann. Das kam ihr bekannt vor. Bei einem Namen wurde sie jedoch hellhörig.

"Isaac? Du kennst Isaac? Ich hab ihn vor kurzem erst in den Drachenlanden kennen gelernt. Ein sehr netter Mensch und er hat mir irgendwie helfen können glaube ich. Einige Personen dort konnten mir jeder auf seine Art irgendwie helfen...
Was mit mir ist?"

Kydora überlegte kurz.

"Auf meiner Reise bin ich in Georgsweiler gelandet und da dann irgendwie mit Lyra ins Gespräch gekommen. Und irgendwie hat es sich dann ergeben, dass ich Lyra, Kadegar und Stella erstmal begleiten durfte. Ja und irgendwie versuch ich dabei meinen eigenen Weg zu finden."

Sie seufzte.

"Bisher nicht sehr erfolgreich... Also nicht wirklich interessant meine Geschichte wie du siehst. Und normalerweise red ich auch eigentlich nicht so viel."

Sie spielte an einem Fetzen rum, der an ihrem Rock hing, um sich irgendwie zu beruhigen.

"Müssen wohl noch die Nachwirkungen aus den Drachenlanden sein..."

Anders:
Runa:
Runa nickte bestätigend. "Ja, das stimmt. Issac ist mir auch als ein sehr freundlicher Mensch in Erinnerung geblieben.", bestätigte sie Kydoras Aussage. Als die junge Frau dann auf ihre Geschichte zu sprechen kam, die tatsächlich recht kurz ausfiel hörte sie aufmerksam zu. Es schien ihrer Gesprächspartnerin irgendwie ...peinlich zu sein, nicht so viel zu bereichten zu haben.
"Nun Kydora, wenn ich eines gelernt habe, dadurch dass ich meiner kleinen Schwester eine Menge Geschichten erzählt habe, ist das viele Geschichten nicht besonders aufregend beginnen.", sie schmunzelte. "Wo kommt ihr her? Ihr seit keine Hermetikerin oder?"

Lyra:
"Innere Ruhe ist leider keine Frage der Tricks, sondern der Geduld und der Übung"
Sie grinst bei dem Gedanken, dass Rikhard Tricks suchte.
"Selbst wenn du eigentlich Bewegungsmeditiation nicht so magst, kannst du wenn du willst trotzdem mitmachen. Vielleicht hilft es dir ja trotzdem"

Damit folgt sie Stellas Beispiel und begibt sich auch in Position. Ab dem nächsten Durchlauf der Bewegung steigt sie ein. Ihr Fokus hierbei sind Stellas Bewegungen, die sie versucht so synchron wie möglich auszuführen und bald stellt sich die Ruhe und Klarheit in ihrem Geist ein. Wie jeden Abend, nachdem sie igre Energueounkte geladen hat, stärkt sie die Geflechte in ihrem Geist, fokussiert positive Energie und öffnet ihren Geist.
Die Bewegungen des Schiffes sind ihr vertraut und so findet sie schnell ihren Schwerpunkt. Und sie hatte bereits in Normont, bei ihrer Ritualaufgabe mit Hedrakas festgestellt, dass sich Bewegungsmuster anderer für sie sehr gut als Fokus eigneten.

Rikhard Kraftweber:
"Dann übe ich eben", grummelte Rikhard leise, als Stella und Lyra mit langsamen Bewegungen begannen.

Kurzerhand schwang er sich auf eine kleine Holzkiste. Den Oberkörper richtete er grade auf, den Rücken drückte er durch. Tief holte er Luft und schloss die Augen. So gut es ging, versuchte er, die zahlreichen Geräusche um sich herum auszublenden, doch es gelang ihm nicht. Wut und Enttäuschung stieg in ihm auf. Streng dich an! Erneut sog er die salzige Seeluft tief in seine Lungen. Er musste sich einfach mehr Zeit geben. Niemand wurde als Meister geboren. Es war im Grunde, wie für eine Klausur zu lernen. Verstehen, Wiederholung, Verstehen, Wiederholung, Übung, Übung, Übung, Wiederholung.

Worum ging es bei der Meditation? Spiritualität. Achtsamkeit. Konzentration. Beruhigung und Fokussierung des Geistes. Stille, Leere, alles sehen und fühlen und doch nichts. Alles fühlen... vielleicht war es das. Rikhard versuchte nicht länger, die Geräusche auszublenden. Statt dessen hörte er genau hin. Das Rauschen des Meeres, das Flattern der weiten Kleider Stellas und Lyras im starken Wind, das Knattern des Segels, das Knarren der Planken, und auch die Rufe der Mannschaft, die geschäftig arbeitete. Manches war lauter als anderes. Er konzentrierte sich und runzelte mit geschlossenen Augen die Stirn. Das Meeresrauschen. Lauter und lauter wurde es, bis es seinen Kopf gänzlich füllte. Da war nichts anderes mehr als dieses Geräusch, dieses Plätschern, dieses Platschen, dieses ganz bestimmte plitschplatsch, wenn sich ein Wellenkamm am Boot brach. Plötzlich wurde ihm klar, dass das Meeresrauschen nicht einfach nur ein Geräusch war, sondern ein Konzert, eine Symfonie aus tausenden und abertausenden, Myriaden kleinster Aktionen und Reaktionen! Jede Bewegung verursachte ihr eigenes Geräusch. Wie schnell war der Wind, der auf die Wellen traf? War er langsamer, so schlugen auch die Wellen nicht so hoch, schlugen die Wellen nicht so hoch, gab es ein ganz anderes Geräusch als bei der - klatsch - großen Welle, die der Bug des Schiffes grade durchschnitt.

"Hätte ich nur ein besseres Gehör, dort gibt es ganze Welten zu entdecken!" Rikhard zuckte zusammen, als er seine eigene, gepresste Stimme hörte. Verflucht! Nun ist alles hinüber! Er hoffte nur, die anderen hätten nichts bemerkt. Schließlich war er ein guter Schüler an der Ayd'Owl, unter den Jahrgangsbesten. Da konnte man es nicht brauchen, dass man sah, wie er versagte.

Er raffte seine Kleidung unter sich, um ein wenig bequemer zu sitzen, dann versuchte er erneut, sich zu konzentrieren.

Kadegar:
Kadegars Blick folgt den beiden Magierinnen als sie sich zur Meditation begeben. Bewegungsmeditation. Viel hat Kadegar davon noch nie gehalten. Auch wenn er weiß, dass es wichtig ist sich in einem meditativen Zustand bewegen zu können, so ist es nicht sein Weg sich über die Bewegung in einen meditativen Zustand zu bringen. Eher sich während eines meditativen Zustandes zu bewegen. So wandert sein Blick weiter zu Rikhard. Was er tut gefiel ihm schon besser. Ein ruhiger Körper lässt auch Kadegar einfacher in die Meditation eintauchen. Doch nun interessiert ihn weniger seine eigene Meditationstechnik sondern wie konzentriert Rikhard bei der Sache ist.

So greift er an einen der Beutel an seinem Gürtel und holt eine getrocknete Erbse hervor, wiegt sie einen Moment in der Hand und wirft sie Rikhard an den Kopf. Zumindest war das Kadegars Plan, denn richtig gut werfen konnte er noch nie und so trifft die Erbse nicht Rikhard sondern klackt nur auf den Holzboden und springt in kleinen Sätzen vom Schiff hinunter. Da dies Rikgard zumindest nicht aus der Konzentration gebracht hat holt Kadegar eine weitere Erbse hervor und wirft diese ebenfalls auf Rikhard, diesmal deutlich besser gezielt.

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