Der Städtebund von Tangara > Fanada

In Jelenas Kontor, 265 n.J.

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Akela:
*Sasha folgte Jelenas Blick zu ihren Klauenhänden, ein schmermütiges Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. Dann schaute sie wieder hoch.*

„Wie zu erwarten musste Kassos sich danach erstmal austoben. Er reiste auf eine Einladung von alten Freunden hin in die Spiegelwelt....Mythodea, dieses Land kennst du ja selbst.

Maugrim und ich waren gerade mit einem Schiff der Valkensteiner auf dem Weg nach Cambria, da begegnete Kassos dem schwarzen Eis....“

*Kurz stockte ihr die Stimme, dann holte sie Luft und erzählte weiter.*

„Er verlor den Kampf...und eine Priesterin flutete ihn mit der Essenz des schwarzen Eises.
Es...löschte Tiors Feuer...

Also, es geht ihm wieder gut, keine Sorge!“ *Hastig sprach sie weiter, als sie Jelenas Blick sah.*

„Tior war zu stark, die Essenz konnte sich nicht lange halten.

Leider aber zu lange für mich.

Die Armeen des schwarzen Eises sind eigentlich nur ein einziger Organismus. Nur ein Wille treibt sie voran, viele Körper, aber nur ein Geist...wenn man bei denen überhaupt von Geist sprechen kann. Das macht sie wahrscheinlich auch so effektiv.“

*Die Stimme der Wolfselfe wurde leiser, ihr Blick war auf eine Zimmerecke gerichtet, aber sie schien nicht wirklich etwas wahrzunehmen.*

„Es war ein Gefühl, als wenn von einem auf den anderen Augenblick tausende von Stimmen und Gedanken in meinem Kopf wären. Sie waren verbunden mit meiner Seele und drohten sie zu übernehmen, sie zu zerreißen...“

*Sie blinzelte kurz und zögerte, ihre Augen suchten den Blick der Heilerin. Als sie weiter sprach, klang Bitterkeit in ihrer Stimme mit.*

„Meine Schilde sind fast komplett zerstört. Als wäre ich ein ungeübter Welpe. Wäre Maugrim nicht gewesen, ich weiß nicht, was noch geschehen wäre...“

Jelena:
Jelenas Gesicht zeigte ungefiltert ihre Emotionen bei Sashas Erklärung: Sorge, Abscheu, Angst und Verständnis.
Sie hatte ihre ganz eigenen Erfahrungen mit dem schwarzen Eis gemacht und vor allem mit den Vinschar, diesen grauenhaften Schlampen der Leere. Sie sprang auf und tigerte auf und ab während sie Sasha zuhörte.
"Es ist nicht deine Schuld, Sasha! Was hatte er überhaupt dort zu suchen? Mir egal ob der jetzt Hohepriester ist, der kassiert Prügel!"

Akela:
*Die Wolfselfe folgte Jelena mit den Augen und beobachtete mit einem leichten Schmunzeln, wie die Heilerin hin und her lief und sich dabei immer mehr ereiferte.*

"Er ist nicht der erste, der allein in diese Lande reist, nicht wahr...?
Und Schuld an der Sache ist niemand...Kassos wäre bei diesem Angriff beinahe drauf gegangen, da hab ich andere Sachen im Kopf als ihn zu verprügeln."

*Sasha grinste schief.*

"...auch wenn das auch unsere ersten Gedanken waren."

Jelena:
Jelenas Gesichtsausdruck war störrisch und sie verschränkte die Arme vor der Brust.
"Nix da! Ich hab auch Prügel bezogen für das was damals dort passiert ist, dabei hatte ich einen richtigen Grund dafür! Und erinnerst du dich wie lange Gorix anschließend noch wütend auf mich war? Der kann was erleben!"
Sie musterte Sasha noch einmal, stapfte zur Tür, riss diese auf und rief etwas in der melodischen Sprache Medvjedstans herunter.
"Ich habe Anica gesagt sie soll für dich Fleisch auf das Rost legen, außerdem müssten noch Cevape da sein. Ich hab für die Blutmondnacht ein Kalb schlachten lassen. Du siehst halb verhungert aus!"
Sie goß kalten Tee aus einem Krug und hielt ihr den Becher hin:
"Trink das und spül dir den Staub herunter, ja? Deine Stimme ist schon ganz rauh. Außerdem hast du mir noch nicht alles erzählt, oder?"

Akela:
*Sasha nahm den Becher vorsichtig entgegen und probierte einige Schlucke. Die Aussicht auf Fleisch und ganz besonders auf von Jelena zubereitetes ließ ihren Magen vernehmliche Knurrlaute von sich geben.

Nicht alles erzählt...naja....*

"Wir waren bis vor kurzem noch in La Follye. Es ist...befreit und Roquefort ist tot..."

*...und Benjen auch...*

"Ein wirklich glückliches Ende gab es aber nicht, aber das wird Lorainne dir sicher irgendwann selbst erzählen wollen."

*Die Wolfselfe hatte irgendwie das Gefühl, dass sie nicht das Recht dazu hatte, mehr von Lorainnes Geschichte und ihrem Unglück zu erzählen.

Nachdenklich nahm sie noch einen Schluck aus ihrem Becher.*

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