Der Städtebund von Tangara > Ayd'Owl-Akademie

Geteilter Hausarrest ist (nicht) halber Hausarrest

<< < (19/30) > >>

Lyra:
So verschnauften die beiden eine Weile im Gras und unterhielten sich über dies und jenes. Die Gruppe, die sie beobachtet hatte begann sich langsam aufzulösen. Schließlich schien ja der spannende Teil jetzt vorbei zu sein.
Kurze Zeit später erhob sich Lyra wieder, ergriff wieder ihr Schwert und ging in Stellung. Wartend, dass auch Stella in Position ging. Dann führte sie einen langsamen Schlag gegen Stella den sie in Ruhe und ordentlich Parieren konnte. Danach nickte sie ihr kurz zu, zum Zeichen, dass sie nun einen angriff führen sollte. So wechselten sie sich schweigend mit Angriff und Parade ab.

Sandra:
Auch Stella erhob sich wieder und begab sich in Kampfposition. Das Schwert hielt sie locker in der Hand, auf Lyra gerichtet während sie wie auch sonst bei einer Bewegungsmeditation ihre Konzentration völlig auf das Spiel ihrer Muskeln lenkte, ihren sicheren und doch flexiblen Stand und das Gewicht der Waffe in ihrer Hand. Zusätzlich fixierte sie Lyra und als diese zum Schlag ausholte, drehte die Magierin das Schwert leicht zur Parade und führte es anschließend zurück in die Ausgangsposition.
Als die Fee ihr zunickte, führte sie im Gegenzug auch einen sehr langsamen, aber sehr präzisen Schlag, den nun die Fee leicht parieren konnte.

So bewegten die beiden sich nach und nach immer gleichmäßiger und rhythmischer in einem harmonischen Takt, Schlag um Schlag, Parade um Parade.
Gut eine Stunde machten die beiden so weiter, bis sie schließlich scheinbar gleichzeitig die Übung beendeten und die Waffen wegsteckten.
Mit einem tiefen Atemzug beendete Stella die Meditation und als auch Lyra geendet hatte, sprach Stella sie an.
"Interessante Übung, gefällt mir. Aber es wird bald dunkel und wir sollten wohl langsam aufhören. Wollen wir uns was zu trinken holen und es uns bei mir gemütlich machen? Ich muss noch einen Text fertig schreiben... Und dann können wir ja weiter sehen..."

Lyra:
Stella hatte sie verstanden, sehr gut. Aber eigentlich hatte sie auch nichts anderes erwartet. Langsam und gelenkt parierte sie den Schlag, um ihrerseits wieder in Ausgangsstellung zu gehen und den nächsten Schlag zu beginnen.

Die Bewegungen wurden bald flüssiger und auch ein klein wenig schneller, behielten jedoch das ursprüngliche Muster bei. So flog die Stunde dahin und bald dämmerte es. Wie auf ein unsichtbares Signal hin endete die Übung. Die Fee antmete noch einmal tief ein und aus und war wieder vollkommen in dieser Welt.

Der Gedanke an Getränke, Felle und warme Decken war nach diesem doch recht ausführlichen Training, genau das was sie brauchte. So nickte sie Stella zu
"Klingt nach einem Guten Plan. Ich hab auch noch eine Kleinigkeit zu schrieben. Und der Abend ist ja noch jung"
Lyra konzenrierte sich voll und ganz auf ihre und Stellas Bewegungen. So flog die Stunde davon.

Sandra:
Mit einem Umweg über den Speisesaal, wo sie sich mit warmem Tee und Wasser eindeckten gingen die beiden Magierinnen hinauf in Stellas Zimmer.

Da es bald dunkel sein würde, erleuchtete Stella das Zimmer mit einigen Kerzen und setzte sich im Schein eines Kerzenleuchters an ihren Schreibtisch, wo sie ein Papier heraus fischte, an dem sie noch weiter schreiben musste.
"Vorkehrungen bei der Analyse von Artefakten unbekannter Herkunft"
Sie unterdrückte ihr Bedürfnis nach Effizienz, ein schlichtes Flussdiagramm zu erstellen, in dem sie die üblichen Gefahren und Gegenmaßnahmen in Stichpunkten notierte und begann stattdessen einen ausführlichen Fließtext zu schreiben, nachdem sie sich ein paar Notizen auf einem Schmierblatt gemacht hatte.

"Sagte ich schon einmal, dass ich diese ewig langen Texte hasse?..." brummte sie gelangweilt vor sich hin.

Sandra:
Stella hatte noch eine ganze Weile an dem Aufsatz gesessen, doch dafür rollte sie nun zufrieden einige Blätter Papier zusammen.
“So, endlich fertig.”
Sie streckte sich und lehnte sich auf dem Stuhl zurück.

Lyra war mit ihren Notizen schon vorher fertig geworden und hatte es sich zwischenzeitlich auf den Fellen gemütlich gemacht, als Stella sich neben sie setzte und eine Weile in die Flammen schaute. Sie war nach den Kampfübungen deutlich entspannter und ausgeglichener als noch vor einigen Stunden.

Bald hatte sie jedoch genug vom Rumsitzen und wollte noch etwas am Wirken der Zauber üben weshalb sie sich mit Lyra durch die inzwischen dunklen Flure der Akademie zu einem der Übungsräume begab.

Unter Lyras Überwachung übte Stella auch an diesem Abend wieder unermüdlich Zauber um Zauber mit dem Ziel, dies zu tun ohne dabei auf Kydora zuzugreifen.
Hatten Lyra, Balerian und Gorix sie anfangs noch häufig leiten und korrigieren müssen so wurde sie nun immer sicherer darin.
Langsam aber stetig ließ sich ein Fortschritt erkennen und immer seltener vergriff sie sich, was schließlich auch dazu führte, dass sie nicht mehr ewig werkeln musste, bevor sie einen Zauber zu Stande brachte ohne dabei Kydora in Gefahr zu bringen.
Doch diese zusätzliche Aufgabe strengte sie auch mehr an als sie es sonst gewohnt war und so verbrachte sie auch mehr Zeit vor Erschöpfung auf dem Steinboden kniend, sitzend und manchmal sogar liegend als ihr lieb war.
Dennoch ließ sie sich davon nicht abhalten, es spornte sie im Gegenteil eher weiter an.

“Sehr gut, Stella. Die Auswahl klappt mittlerweile ja wirklich sauber. Sollen wir dann jetzt für heute Schluss machen?”

Auf dem Boden sitzend blickte Stella zu der Fee hoch und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

“Nein. Der nächste Schritt ist jetzt das Zaubern unter Stress.”

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln