Der Städtebund von Tangara > Brega

Schatten in der Nacht

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Engonien NSC:
Schatten in der Nacht

Es ist kalt und dunkel in dieser Nacht, kein Mondlicht fällt auf die Straßen Bregas. Überall ist es ruhig, die meisten Leute schlafen.

Im Hafenviertel treten zwei Gestalten aus einer Taverne. Am Eingang bleiben sie stehen und ziehen sich zum Schutz vor der Kälte die Mäntel eng an die Körper und die Kapuzen tief ins Gesicht. Ihr Weg führt sie in Richtung der großen Kontore. Schließlich bleiben sie vor einem Kontor stehen. Es handelt sich um das Kontor des stellvertretenden Bürgermeisters Ferdi Weidenfels. In dem Gebäude brennt kein Licht, entweder schlafen alle oder es ist niemand daheim.

Eine der beiden Personen hantiert kurz an einer Seitentüre, öffnet diese und beide treten unbemerkt ein. Die Türe wird dabei von innen geschlossen.

Bereits wenige Minuten später verlassen sie das Gebäude wieder durch die Seitentüre und verschwinden wiederum unbemerkt in den Straßen.

Engonien NSC:
...ein wenig später...
Rauch quillt aus den Ritzen zwischen Balken und Brettern des Kontors. Doch niemand bemerkt es in dieser kalten und dunklen Nacht, zu sehr ist die Luft erfüllt vom Rauch der letzten Kaminfeuer. So kann das Feuer sich innerhalb des Hauses verbreiten bis die Flammen schliesslich aus den Fenstern  und aus dem Dach lodern.

Es ist die Nachtpatroullie der Breganer Stadtwache, welche das Feuer bemerkt. Schnell wird das Signalhorn geblasen. Die Nachbarn werden wach durch den Lärm. Ein paar schütteln ungläubig den Kopf. Andere reagieren schneller und sammeln sich um eine Menschenkette zum Wasser zu bilden. Eimer werden hin und hergereicht. Auch die Stadtwache ist nun mit einem größeren Aufgebot vor Ort um das Feuer zu löschen.

Schnell ist jedoch klar, dass das Kontor nicht mehr zu retten ist. Stattdessen arbeiten die Menschen nun daran zu verhindern, dass die Flammen auf die Nachbarhäuser übergreifen und einen Flächenbrand auslösen. Mit vereinten Kräften gelingt es den Helfern auch. Lediglich ein kleiner Stall muss dran glauben, als ein Teil des Kontors mit einem lauten Krachen einstürzt und den Stall unter sich begräbt.

Die Lösch- und Sicherungsarbeiten dauern bis zum späten Vormittag. Endlich ist das Feuer gelöscht und auch von kleinen Brandnestern scheint keine Gefahr mehr auszugehen.

Niemand weiß, was mit den Bewohnern ist. Niemand weiß wo Ferdi Weidenfels verblieben ist.

Vorsichtig räumen die Helfer die Überbleibsel des Kontors beiseite. Vielleicht ist ja noch irgendwo ein Verletzter zu finden. Mit jeder Minute die vergeht, vergeht auch die Hoffnung, jemanden lebend aus den Trümmern zu bergen.

Am frühen Abend ein Schrei einer Helferin... sie deutet in eine Ecke, die gerade freigeräumt wird. In dieser Ecke war einmal das Büro des Herrn Weidenfels. In diesem Büro liegen nun zwischen verbrannten Holzbalken mehrere Leichen. Die Überreste werden von den Balken freigeräumt. Es ist jedoch nichts mehr erkennbar, zu sehr hat das Feuer das Fleisch verbrannt. Es kann lediglich festgestellt werden, dass es sich um drei Leichen handelt.

Die Stadtwache erhält den Befehl, die Leichen rauszutragen und auf einen Karren zu legen. Beim herausheben der dritten Leiche fällt noch so einiges an Asche vom Körper. Hierdurch wird am Hals der Leiche eine Kette sichtbar. Auch wenn sie leicht verrußt ist... die Kette wird eindeutig als Amtskette des stellvertretenden Bürgermeisters Ferdi Weidenfels identifiziert.

Für die Wachen und die Helfer scheint die Situation nun eindeutig. Und schnell machen Gerüchte in Brega die Runde, dass Ferdi Weidenfels beim Brand im Kontor ums Leben gekommen sei. Zur Ursache des Brandes gibt es auch die wildesten Geschichten und Erzählungen. Von Selbstmord über einen Raubüberfall bis zu einem Unfall ist die Rede. Die meisten Leute jedoch gehen von einem Raubüberfall aus, denn bei den Aufräumarbeiten werden keinerlei Wertgegenstände gefunden. Auch die Kasse des Handelsherren wurde nicht gefunden.

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