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Zimmer von Rikhard Kraftweber

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Anders:
Runa stand später am Tag vor der Tür von der sie wusste, dass sie zu Rikhards Zimmer führte und atmete tief durch. Unter dem Arm hatte sie einige Unterlagen aus dem Unterricht in denen es um Berechnungen ging und die sie als Grund dabei hatte um hier zu sein.
Als offiziellen...
Der Brief der Inquisitionsspionin lag ihr mit jedem Tag schwerer im Magen und mit schrecken hatte sie feststellen müssen, dass Rikhard schon mal hastig einen Brief vor ihr versteckt hatte. Sie wusste nicht wie sie ihn damit konfrontieren sollte, ob es überhaupt klug war das zu tun, aber... Wenn sie damit zum Schulleiter ging würde Rikhard von der Ayd Owl verschwinden und damit den einzigen guten Einfluss, den er von Ador bekam auch noch verlieren... Falls er ihren gemeinsamen Tutor nicht auch ausspionierte.
Falls es es überhaupt tat.
Mit einem Stoßgebet zu Elja hob sie die Hand un klopfte an die Tür.
"Rikhard?"

Rikhard Kraftweber:
"Runa?" Rikhard war überrascht, als er die Tür öffnete. Er trug eine leichte Robe, die bei dem warmen Wetter angebracht war. Misstrauisch sah er sie an. Er bekam keinen Besuch. Nie. Er war ohnehin ein Einzelgänger, und mit den anderen Schülern hatte er es sich gehörig verscherzt. Er war dazu übergegangen, den Mund zu halten, und das kam bei den Leuten etwas besser an als seine klugen Kommentare und wohlgemeinten Hinweise.

"Was kann ich für dich tun?" Die Tür hielt er hinter sich angelehnt, jeden Blick auf sein Zimmer verwehrend.

Anders:
Als die Tür einen Spalt geöffnet wurde setzte Runa ein Lächeln auf. "Guten Abend."
Sie zog die Unterlagen hervor und zeigte sie ihm. "Ich wollte fragen ob du vielleicht die Berechnungen für Morgen vergleichen willst? Ich bin mir vor allem bei den letzten Aufgaben, die zur Materialrechnung nicht ganz sicher."
Gut... das war etwas geflunkert. Aber irgendwie musste sie ein Gespräch beginnen.
"Darf ich reinkommen?"

Rikhard Kraftweber:
"Das Abwiegen der Zutaten für dieses Neutralisierungsgebräu? Hab ich schon fertig. Also gut." Rikhard zuckte mit den Schultern, dann gab er die Tür frei und trat in sein Zimmer zurück.

Dieses war wie immer ordentlich aufgeräumt. Sein Schreibtisch war frei, also zog er einen zweiten Stuhl für Runa heran und setzte sich. Aus einer Truhe unter dem Tisch zog er ein paar Schriftrollen hervor.

"Also, ich denke, wir brauchen nur recht wenig Weiße Dolde. Das Himmelskraut wiederum muss getrocknet und zu feinem Pulver zerstoßen werden, und es muss genau ein Siebtel der Gesamtmischung ausmachen. Außerdem bin ich der Meinung, dass das Rezept, dass immerhin noch aus Magister Siebendaumens Zeiten stammt, durchaus verbessert werden kann: schau mal hier..." Er zog ein kleines Fläschchen hervor. "Hier habe ich einmal geschaut, was geschieht, wenn ich den Anteil von Holunder drastisch reduziere. Nach einer eingehenden Analyse kann ich sagen, dass die Wirkung fast um das Doppelte steigt - aber dafür schmeckt es nun wahrscheinlich absolut ekelerrend. Der Holunder hat dem ganzen eine fruchtige Note geben. Das Kulinarische ist bei einem solchen Gebräu natürlich zweitrangig, doch das Erbrechen als Nebenwirkung ist nun wirklich nicht mehr ganz unwahrscheinlich. Vielleicht sollten wir..."

Rikhard verlor sich in einem fachlichen Monolog.

Anders:
Runa hörte nur mit einem halben Ohr zu. Sie gab Rikhard durchaus recht, dass der Trank zwar effektiv war, aber jetzt nicht mehr zu gebraucht. Tränke sollte man auch unten behalten.
Dennoch verglich sie ein paar der Dinge die er sagte mit ihren Notizen.
Zunächst ließ sie ihn reden. Er sollte sich ruhig erstmal ausreden, vielleicht war er dann gewillter zuzuhören. Hin und wieder musterte sie sein Zimmer. Sie war nicht sicher nach was sie suchte. Sicher keinem Sonnenemblem oder offenen Briefen. Rikhard hatte zu viel Grips um so etwas offen liegen zu lassen.
Sie war sich immer noch unsicher wie sie die Sache angehen sollte,
Die Kerze brannte langsam herunter und als Rikhard langsam die Luft ausging war sie ein gutes Stück kleiner.
"Erstaunlich. Du hast dich wieder mal ordentlich rein gehängt.", kommentierte sie seine Ausführungen.

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