Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

266 n.J. - Weiterreise nach Travien

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Yorik:
Für einen kurzen Moment schaute der Mann, den man Daroir nannte, etwas verstimmt drein. Was zog ihn denn da am Arm? Er wandte den Kopf, um den Grund der Einschränkung zu finden, und sein Blick blieb an Esta hängen, die mit Nachdruck auf ihn einredete. Zwar erschloss sich ihm nicht sofort, was sie wollte, aber er blieb stehen und nickte, als er Kydoras Namen hörte. "Kydora. Warten..." Dann schien er nachzudenken und fragte: "Was heißt 'Ärger'?" Es schien der Grund zu sein, wieso er hier bei Esta bleiben sollte. "Ja, Menschen... seltsam", bestätigte er als nächstes. "Deshalb gehen. Sehen. Spüren. Seltsam ist nur, was noch nicht verstanden ist." Wenn man sich von etwas seltsamem fern hielt, konnte man doch gar nicht lernen...


Noch bevor seine Freundin ihm darauf eine Antwort geben konnte, gesellte Drakonia sich wieder zu ihnen und sagte etwas zu Esta. "Lyra?", fragte er daraufhin. Das klang nach einer Person. "Was... wer... ist Lyra?"

Drakonia Noximera:
Drakonia lächelte zum ersten Mal seit einigen Tagen und das Eis in ihren Augen schmolz ein bischen.

''Lyra? Lyra ist die netteste Person, die ich kenne. Du kannst ihr vertrauen, sie würde dich niemals verraten und nie etwas schlechtes mit dir machen. Sie ist eine ziemlich erfahrene Magierin, aber der Grund warum ich denke, dass sie dir helfen könnte, ist dass sie eine Oreade ist. Sie wäre in der Lage, dich viel besser zu verstehen als wir.''

Dann errinnerte sich die Elfe an die Geschehnisse in Tiefensee und ihr Lächeln verschwand genauso schnell, wie es aufgetaucht hatte, um mit einem etwa traurigen Blick ersetzt zu werden. Sie hatte damals Lyra enttäuscht. Aber bald sollte sie mit ihr wieder sprechen und sie hoffte, dass die Fee sie wieder als Schülerin nehmen würde. Die Lektion von damals war ja schon gelernt.

Kydora:
Kydora kam zur Gruppe zurück, als Drakonia gerade von Lyra erzählte. Da sie nicht unterbrechen wollte, wandte sich Kydora leise an Esta, um sie schon mal auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen.

"Ich hab jemanden gefunden, der sich um potentielle Gäste kümmert. Wir haben ein Zimmer unter Deck für uns bekommen, dass auch dafür gedacht ist, hin und wieder Gäste mitzunehmen."

Sie ließ den Blick über das Deck schweifen.

"Die Überfahrt ist bezahlt und es ist dafür gesorgt, dass wir ungestört bleiben. Es sollte also soweit alles ruhig bleiben."

Ihr Blick ging wieder zurück zur Gruppe. "Wenn also sonst nichts mehr hier zu erledigen ist, würde ich vorschlagen, dass wir runter gehen und schon mal unsere Sachen abladen."

Esta:
"Ärger..."
Einen Moment lang blickte sie ihr Gegenüber an, an einer Erklärung für das Wort überlegend, da wurde sie auch schon von Drakonia abgelenkt.
Lyra...Esta kannte diese Frau kaum. Sie war ihr nur wenige Male begegnet und da war sie flatterhaft wie ein Schmetterling gewesen, sodass kaum ein echtes Gespräch hätte aufkommen können. Eine Steinfee, Magierin, verbunden mit einem kurzzeitigen Reisegefährten Estas...sie trägt eine Arbeit aus Estas Händen um den Hals, aber mehr verband sie nicht. Vielleicht war das eine gute Ansprechpartnerin...und vielleicht auch nicht. Ob man ihr vertrauen konnte...die Händlerin hatte keine Ahnung.
Dass ihr die Zweifel durchaus ins Gesicht geschrieben stehen konnten, war ihr nur zum Teil bewusst. Es konnten meistens nur Leute, die sie gut kannten durchschauen, und eigentlich hatte keiner hier bisher genug Zeit mit ihr verbracht.

Als Kydora schließlich wieder zurückkam und Esta auf den aktuellen Stand brachte, nickte diese bestätigend. Für einen Moment suchte sie nach den richtigen Worten, dann seufzte sie resigniert.
"Du hast auch viele Fragen...Viele Worte, die du nicht kennst. Ich werde mir gerne für alle eine...Erklärung überlegen...überlegen, wie man dir sagt, was sie heißen. Aber das können wir nicht hier machen. Diese Leute-"
Sie deutete auf die Arbeiter.
"-sind beschäftigt. Und viele Menschen mögen es nicht, gestört zu werden. Oder von fremden Leuten angefasst zu werden."
Nach einem kurzen, hilfesuchenden Blick zu Kydora, die doch bisher eher die Fürsorge übernommen hatte, sprach sie weiter.
"Wir können gerne noch mehr erklären. Und sprechen. Aber hier stören wir nur. Aber wir haben ein Zimmer bekommen, wo wir zusammen sein können. In Ruhe."

Yorik:
Der Mann ohne Namen war sich nicht sicher, was er von dieser 'Lyra' halten sollte. Zum einen sprach Drakonia in ihrer Beschreibung dieser Person von Magie... dieser seltsamen Sache, die er alle Nase lang spürte und die ihn manchmal mit Neugier, manchmal mit Misstrauen erfülllte. Andererseits erwähnte sie Vertrauen, ein Wort, das in den letzte Tagen sehr wertvoll für ihn geworden war. Dazu kam, dass der Begriff 'Oreade' ihm vage bekannt vorkam, auch wenn er nicht wusste, woher. "Lyra", murmelte er, "Magie... interessant."

Nach diesen Worte kehrte Kydora zu ihnen zurück, und wie von selbst wanderte dieses warme Gefühl auf sein Gesicht... das, was sie Lächeln nannten. Er trat einen Schritt auf sie zu, während er darüber nachdachte, was Esta ihm grade gesagt hatte. Etwas darüber, dass Erklären nicht einfach war, und er sich manchen Menschen nicht nähern sollte. Richtig verstanden hatte er es zwar nicht, aber er nahm es erstmal hin - es gab im Moment noch so viel, dass er nicht verstand, und er war schon froh, Stück für Stück etwas lernen zu können.

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