Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Die Rückreise aus Danglar nach Engonien, 7. Mond 266 n.J.

(1/1)

Sandra:
Glücklicherweise hatte niemand den Abend und die Nacht in der sie den kleinen Triumph der vergangenen Tage ein wenig gefeiert hatten ausgenutzt. Sie waren immer noch die Speerspitze und mussten sich nach ihrem Schlag gegen die grauen Löwen bald zurückziehen, sonst würde der Brückenkopf, den man ihnen offen gehalten hatte womöglich noch fallen.

Während viele der Krieger, darunter auch Arius, nach dem harten Kampf aus dem sie schließlich siegreich hervor gingen reichlich getrunken hatten war Stellas Krug weiterhin mit Wasser gefüllt und nur ein paar Schluck Bier, Absinth und von dem hervorragenden Honigschnaps hatte sie getrunken und davon auch hauptsächlich für den Genuss. Davon war sie nicht einmal angeheitert. Für den Fall der Fälle wollte sie gewappnet sein, schließlich hatten sie das umkämpfte Kriegsgebiet noch nicht verlassen und waren fast vollständig eingekesselt.

Doch waren die Krieger relativ entspannt und so ließ auch Stellas Anspannung im Laufe des Abends etwas nach, doch so recht nach feiern war ihr nicht zumute und nur die Unterhaltung mit dem Tiorsritter hielt sie noch ein wenig länger in dem provisorischen Aufenthaltsraum bis die beiden schließlich gemeinsam aus der Hütte verschwanden.



Erschöpft von den vergangenen Tagen in denen sie mehr mit Schwert und Schild gekämpft hatte als je zuvor (um genau zu sein hatte sie vorher noch nie mit Schild gekämpft) war die blonde Magierin auch sehr bald neben Arius eingeschlafen.
Die etwas vernachlässigten Kampfübungen und körperlichen Betätigungen der letzten Monate verlangten ihren Tribut. Sie sollte definitiv wieder mehr daran arbeiten.


Am nächsten Morgen wurde sie davon wach, dass Arius aufstand, woraufhin sie sich müde die Augen rieb und sich ebenfalls aus dem Bett erheben wollte.
Schon jetzt merkte sie ein schmerzhaftes Pochen in Schulter und Oberarm, begleitet von einem Ziehen im Muskel.
Sie bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen, doch ihre Bewegungen ließen unfreiwillig sowohl Leonie als erfahrene Heilerin als auch Arius als Krieger erkennen, dass ihr Schildarm diese Arbeit weder gewohnt war noch dass sie abseits der Theorie den richtigen Umgang mit einem Schild beherrschte und sie sich wohl eine Zerrung zugezogen hatte.
Für diesen Kampf hatte ihr Wissen gereicht, doch sie war sich auch bewusst, dass sie in diesem Bereich definitiv Nachholbedarf hatte, gerade wo Arius ihr die Benutzung des Schilds auch weiterhin angeboten hatte.


Bis nach Engonien würden die drei nun auch gemeinsam wieder zurück reisen: Arius hatte den Auftrag auf Leonie während dieser Reise aufzupassen und würde sie wohlbehalten zurück bringen, während Stella nach den ganzen Reisen der letzten Monate nun doch versuchen wollte, zumindest noch einige Tage an der Akademie zu verbringen bevor sie mit Kadegar und Lyra die Reise zu den Dracheninseln antreten würde.
Nach den letzten sehr ereignisreichen Monaten würde ihr ein bisschen Entspannung und magietheoretischer Austausch wirklich gut tun. Das Fest der Drachen war immer eine hervorragende Möglichkeit, sich in Ruhe mit anderen Magiern auszutauschen und sich weitere Meinungen einzuholen - und ihre Liste dieses Jahr war lang.

Doch sobald sie zurück in Engonien waren würde Stella die erstbeste Möglichkeit nutzen, mit einem Wegstein zurück an die Ayd’Owl zu kommen, um möglichst wenig Zeit zu verlieren und der Inquisition keine Möglichkeit zu geben, ihr über den Weg zu laufen, auch wenn sie nicht glaubte, dass einzelne Anhänger es wagen würden, sie in dieser Begleitung anzurühren.

Navigation

[0] Themen-Index

Zur normalen Ansicht wechseln